Der Titel der Berg-Europameisterschaft wurde seit 1957 ausgetragen und immer wieder von dem Markenduell Ferrari gegen Porsche dominiert. Einen Titel für GT-Fahrzeuge im Rahmen der Berg-Europameisterschaft gab es im Jahr 1966 zum ersten Mal – mit einer Besonderheit: Die Wertung wurde ohne Hubraumlimit ausgetragen. In dieser Klasse trat Eberhard Mahle mit dem Porsche 911 gegen Ferrari, Ford und Lotus an. Und am 31. Juli 1966 stand nach dem Internationalen ADAC-Bergpreis Freiburg-Schauinsland fest: Mahle wurde Europa-Bergmeister in der neuen GT-Klasse.
Das erste Wiedersehen von Mahle mit seinem Renn-Elfer von damals fand im September 2016 in Kooperation mit COMCO Classic Car Leasing beim Rossfeld-Bergrennen statt – zum 50-jährigen Jubiläum. Sonst war der geschichtsträchtige Elfer nach seiner Restaurierung noch nirgendwo zu sehen.
Aufgebaut wurde der Porsche aus dem Jahr 1965 von dem damaligen Porsche-Werksfahrer Gerhard Mitter, der in Leonberg bei Stuttgart und später in Böblingen eine Tankstelle mit Werkstatt betrieb. Der damalige Porsche Werksfahrer und Gewinner der Europa-Bergmeisterschaft 1966 in der Sportwagenklasse galt als ausgezeichneter Tüftler. Er kitzelte aus dem serienmäßig 130 PS starkem Sechszylinder zusätzliche 55 PS heraus. Das sorgte bei Porsche natürlich bereits nach dem ersten Lauf am Rossfeld für Furore. Mahles Wagen wurde daraufhin in die Transport und Serviece-Logistik von Porsche eingebunden und die Geschwindigkeiten der einzelnen Streckenabschnitte von den Technikern zusammen mit denen der ab Werk eingesetzten Prototypen ausgewertet und abgeglichen. Das Angebot von Porsche Rennleiter Huschke von Hanstein, mit einem Werkswagen die Meisterschaft weiter zu fahren, lehnte Mahle nach einem Probelauf ab. Sein 911 war deutlich schneller als der zur Verfügung gestellte Rallye-Monte-Carlo-Wagen. Teile wie beispielsweise die Zahnräder für ein kurz abgestuftes Getriebe nahm er neben der logistischen Unterstützung dankend entgegen.
Der Sportwagen-Hersteller stand damals stark unter Druck. Sportfahrer aus den USA und in Europa beklagten, dass der 911 in seiner Serienversion nur 130 PS leistete und mit einem Umbausatz lediglich 12 PS mehr mobilisierte. Damit waren die 911 sowohl auf der Rundstrecke, als auch am Berg beispielsweise gegen die leichten Lotus Elan chancenlos. Auch die ab September 1966 lieferbare „S“-Version mit 160 PS schaffte hier keine wirkliche Abhilfe. Somit brachte Huschke von Hanstein, wie in Protokollen von damals nachzulesen ist, am 13. August 1966 erstmals Überlegungen betreffend eines Competition 911 für die Saison 1967 zu Papier. Aus diesem Gedankenpapier an die Porsche-Führungsspitze mit Bezug auf die Fahrleistungen des Mahle-911 entstand der 911 R, eines der wichtigsten 911-Projekte in der Firmengeschichte.
Während das R-Projekt rasch vorangetrieben wurde, entstanden zusätzlich T-Versionen für Sport- und Rallyefahrer. So einen ab Werk für einen Kunden präparierten T 2.0 fuhr Mahle dann 1968 bei seinem letzten Wettbewerb überhaupt während des Fassberg-Rennens und siegte mit eineinhalb Minuten Vorsprung. Laut Mahle war dieser Wagen der damals beste Renn-Elfer in Deutschland.
PREMIUMGFAHRZEUG, a brand of Solitude GmbH und Kooperationspartner der COMCO Classic Car Leasing, präsentiert neben dem authentischen Europa-Bergmeisterschaftswagen aus dem Jahr 1966 auch einen an die Optik des Fassberg-Rennens angelehnten 911 des Baujahrs 1968. Somit sind erstmals überhaupt die Renn-Elfer von Eberhard Mahle zusammen zu sehen. Zur Veranschaulichung der Erfolge Mahles wird auf dem Stand darüber hinaus ein VW-Kastenwagen T1 von 1964 ausgestellt sein. Der historische Servicewagen ist als kleines Museum eingerichtet, in dem alle Pokale und Programmhefte der einzelnen Rennen zu sehen sein werden. Und um zwei Paarungen darstellen zu können, wird ein zweiter T 1 ausgestellt, eine ungeschweißte Pritsche in einem bemerkenswerten Originalzustand. Der Wagen diente als Transporter und Servicewagen für Porsche und Formel Vau-Rennwagen und wurde dadurch nicht so stark wie ein Handwerkerwagen oder Farmerfahrzeug verschlissen. Anschließend diente der Bulli einige Jahre als Alltagsauto eines Surfers in Kalifornien. Vor einigen Jahren wurde er nach Deutschland importiert und behutsam konservieret. „Ich möchte mit diesem Wagen im Abgleich zu dem komplett restaurierten T 1 das Thema Patina verständlich machen“, wünscht sich Tobias Aichele. „So populär das Thema auch ist, es haben in seinem Kern bisher nur wenige verstanden“, fügt der PREMIUMFAHRZEUG-Chef hinzu.
Eberhard Mahle wird von Donnerstag bis Sonntag auf dem Stand der Motorworld Region Stuttgart in Halle 1 auf dem Stand G52 anwesend sein und für Interviews und Autogramme zur Verfügung stehen.
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