Wirtschaftsbericht Ruhr 2016 – Innovationsfähigkeit der Unternehmen sorgt für neue Jobs in der Metropole Ruhr

Zum zehnten Mal in Folge ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Metropole Ruhr gestiegen. In der Region sind aktuell 1,671 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Insgesamt sind 2016 in den Leitmärkten der Region 22.000 zusätzliche Jobs entstanden – ein Zuwachs von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Diese neuen Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung in den acht Leitmärkten und dem Industriellen Kern hat die Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH (wmr) heute in Bochum präsentiert. Einen besonderen Fokus legt der Wirtschaftsbericht Ruhr 2016 auf die Analyse der Potenziale der Region im Bereich „Open Innovation und Technologietransfer". Es zeigt sich, dass insbesondere Unternehmen in den Leitmärkten Gesundheit und Digitale Kommunikation sowie im Industriellen Kern hier aktiv sind und sich im Wettbewerb um Produktinnovationen eine gute Ausgangsposition verschaffen.

Der Leitmarkt Gesundheit ist mit 321.500 Beschäftigten um 3,4 Prozent gewachsen und hat mit 19,2 Prozent den höchsten Anteil an der Gesamtbeschäftigung. Nur knapp dahinter liegt der Industrielle Kern mit einem Anteil von 19,1 Prozent. Die Industrie bildet mit 318.400 Beschäftigten weiterhin eine wichtige Basis für die Wirtschaft der Region. Erneut zugenommen hat die Beschäftigung im Leitmarkt Digitale Kommunikation (+3,4 Prozent). Überdurchschnittlich im Vergleich zu Land und Bund hat sich der Leitmarkt Urbanes Bauen & Wohnen entwickelt. Hier sind 4.560 Menschen mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt (+2,5 Prozent) als im Vorjahr. Stark zugelegt hat die Zahl der Unternehmen im Leitmarkt Ressourceneffizienz: 6.379 Firmen haben mittlerweile ihren Sitz in der Metropole Ruhr (+2,6 Prozent).

„Die Zukunftsleitmärkte der Region entwickeln sich kontinuierlich positiv. Das Wachstum in der Digitalen Kommunikation liegt deutlich über dem Landesschnitt und die Gesundheitswirtschaft ist ein echter Job-Motor. Zusammen mit dem Unternehmenswachstum im Bereich Ressourceneffizienz unterstreicht dies die Innovationsfähigkeit der Metropole Ruhr", sagt Rasmus C. Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der wmr.

Die Bedeutung von Open Innovation für das Ruhrgebiet hat das CIMA Institut für Regionalwirtschaft im Auftrag der wmr analysiert. Dr. Arno Brandt sieht in der Region auf Grund der hohen Dichte von Industrie- und Technologieunternehmen und über 60 Forschungseinrichtungen beste Voraussetzungen für erfolgreichen Technologietransfer: Dynamische Regionen sind besonders auf Innovationen angewiesen. Die Innovationsfähigkeit der Unternehmen einer Region steht und fällt mit ihrer Bereitschaft, sich mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu vernetzen. Komplexe Innovationen gibt es fast nur noch im Verbund von wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Akteuren. Daher kommt der Strategie der "Open Innovation" gerade auch in der Metropole Ruhr eine besondere Bedeutung zu."

Welchen Stellenwert Kooperationen und Wissenstransfer für Innovationen haben, wird in Bochum – dem Gesundheitsstandort in der Metropole Ruhr – deutlich: „Hier arbeiten Administration, Forschung und Unternehmen eng mit der Ruhr-Universität und sieben weiteren Bochumer Hochschulen zusammen. Die Gesundheitswirtschaft in der Metropole Ruhr ist nicht nur der größte Beschäftigungsleitmarkt, sondern bietet auch Unternehmen wie der Bochumer phenox GmbH einen idealen Ausgangspunkt für ihre international erfolgreichen Geschäfte", sagt Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung.

Für die phenox GmbH, ein mittelständisches Unternehmen im Wachstumsmarkt Medizintechnik, sind Innovationen von großer Bedeutung: „Die Produktinnovationsrate liegt auf zehn Jahre gerechnet bei 80 Prozent. Wir verstehen uns als enger Partner unserer Kunden und als solcher ist es unser Anspruch, den Fortschritt auf diesem Gebiet aktiv zu unterstützen. Unsere Innovationstreiber sind die Anwendung neuer biokompatibler Werkstoffe sowie innovative Fertigungstechniken wie etwa die

Fertigung hochpräziser Strukturen mittels Femtosekundenlaser", sagt Geschäftsführer Dr. Hermann Monstadt.

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