Gelungene Integration im Landkreis Holzminden

Immer wieder wird in der Öffentlichkeit bemängelt, dass die Integration geflüchteter Menschen ob der vielen bürokratischen Hürden in Deutschland einfach zu lange dauern würde. Fakt ist, dass in der Vergangenheit Flüchtlinge deutlich später als andere Einwanderer eine Beschäftigung aufnahmen. Unter den geflüchteten Männern etwa dauerte es gut drei Jahre, bis zumindest jeder Zweite einen Job hatte.*1) Dass es auch schneller gehen kann, beweist ein Beispiel aus dem Landkreis Holzminden, wo ein junger Syrier innerhalb von wenigen Monaten in eine Vollzeitanstellung vermittelt werden konnte.

Mohamad Kassar, 28 Jahre, floh zusammen mit seinem Bruder im Jahr 2015 aus der syrischen Stadt Aleppo über die Balkanroute nach Deutschland. Am 12. August kam er in Frankfurt (Main) an und wurde von dort aus nach Friedland weitergeleitet, wo er mehrere Monate in einem Flüchtlingslager verbrachte. Nach einem Zwischenaufenthalt in Adelebsen endete Kassars Reise schließlich in Stadtoldendorf, wo ihm durch ehrenamtliche Bürger der Gemeinde erste Deutschkenntnisse vermittelt wurden. Über diese neuen Bekannten wurde er auch auf das Seniorendomizil „Haus Charlotte“ aufmerksam. Einer Einrichtung, in der händeringend Pflegepersonal gesucht wurde. „Ich habe die Chance natürlich wahrgenommen und mich nach einer Arbeit erkundigt“, sagt Mohamad Kassar, der dann aber erfahren musste, dass eine Anstellung ohne Ausbildung nicht möglich ist. Also wurde er zunächst über das zuständige Jobcenter in ein mehrmonatiges Praktikum vermittelt, dass als Voraussetzung für eine Ausbildung u. a. auch die berufliche Eignung feststellen sollte. „Die Arbeit im Seniorendomizil hat mir sehr gefallen“, so Mohamad Kassar weiter. „Ich wurde gut aufgenommen und man hat mir schnell die Perspektive eingeräumt, nach einer Ausbildung hier arbeiten zu können.“

Laut der jüngsten Berechnung des Statistischen Bundesamts fehlen in den kommenden Jahren rund 34 000 Vollzeitkräfte in der Pflege. Es ist deshalb verständlich, dass besonders unter den Neuankömmlingen in Deutschland um Nachwuchs geworben wird. Für Mohamad Kassar war deshalb schnell klar, dass er den richtigen Weg beschritten hatte, als er am 05.09.2016 zusammen mit 25 weiteren Teilnehmern den Kurs zum „Assistent in der Pflege“ an der Deutschen Angestellten-Akademie in Holzminden begann. „Besonders die ersten Wochen werde ich nicht vergessen“, erzählt Kassar. „Ich musste jeden Abend lernen, um sicherzugehen, dass ich im Unterricht alles verstanden habe. Aber meine deutschen Mitschüler haben mir sehr geholfen. Auch von den DAA- Dozenten wurde ich sehr unterstützt, wenn ich mit dem Lernen mal nicht weitergekommen bin.“

Und dieser Einsatz hat sich gelohnt! Konnte doch Mohamad Kassar alle drei Teilprüfungen der Ausbildung erfolgreich bestehen und das ganz ohne Integrationskurs. Sogar den für seine Tätigkeit notwendigen Führerschein hatte er innerhalb der Ausbildungszeit ablegen können. Pünktlich zum 03. März wurden die Zeugnisse übergeben. Am 06. März begann im Seniorendomizil „Haus Charlotte“ ein neuer Lebensabschnitt für den jungen Syrier. Als Vollzeitbeschäftigter kümmert er sich jetzt um alte Menschen und träumt bereits davon, sich zukünftig zur Fachkraft in der Gesundheitspflege weiterbilden zu können.

Die DAA Holzminden führt regelmäßig Umschulungen im allen kaufmännischen Berufsfeldern durch. Außerdem finden zertifizierte Kurse in der Alten- und Krankenpflege und Integrationskurse für Flüchtlinge und Migranten statt.

*1) Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/… ©2017

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