„Die Preisträger bestechen durch eine herausragende Qualität und Kontinuität in der Ausbildung“, begründet Reichhold die Auswahl der Betriebe, die aus allen Landkreisen in der Region kommen. „Sie nutzen innovative Ausbildungselemente, engagieren sich ehrenamtlich, unterstützen benachteiligte Jugendliche oder schaffen Ausbildungsplätze für junge Menschen mit einer Behinderung oder einem Migrations- und Flüchtlingshintergrund.“ Die Preisträger bilden seit Jahrzehnten aus, teilweise haben bereits über 100 Azubis dort gelernt. Die Bildungspyramiden werden bei den Lossprechungsfeiern der Kreishandwerkerschaften in den nächsten Wochen überreicht.
Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung in unseren Betrieben und den späteren Berufserfolg, so Reichhold, sei eine gute Kompetenzvermittlung in den Schulen. „Schüler müssen die Schulen mit den Kompetenzen verlassen, die für eine berufliche Ausbildung erforderlich sind.“ Zudem erwartet das Handwerk, dass die Berufsorientierung in allen weiterführenden Schulen ein größeres Gewicht erhält, die regionalen Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben ausgebaut und Lehrkräfte für die Beratung ihrer Schüler besser qualifiziert werden.
„Die Beweggründe für die Ausbildung junger Menschen liegen in der Zukunftssicherung des Unternehmens. Denn dem demografischen Wandel mit drohendem Fachkräftemangel ist mit einer fundierten eigenen Ausbildung des Nachwuchses am besten entgegen zu treten“, betont Reichhold. Das Handwerk setze ganz klar auf gute Ausbildung – weil das nun mal die beste Fachkräftepolitik sei. Gerade die berufliche Qualifikation sei ein idealer Startblock für Leistung und Erfolg.
Ein besonderer Aspekt fiel der Jury bei der Auswahl auf. „Es lohnt sich, sich über den Ausbildungsplan hinaus umfassender um Azubis zu kümmern. Ebenso ist das Engagement für Lernschwächere, für Menschen mit Handicap oder mit Migrationshintergrund tatsächlich Alltagsgeschäft“, weiß Kammerpräsident Rainer Reichhold. Im Handwerk sei für alle Platz – es würden Mitarbeiter mit allen Abschlüssen und Kenntnissen gebraucht.
„Ein Trend lässt sich beim Einstellungsverhalten der Ausbildungsbetriebe deutlich ablesen: Viele Azubis haben dort bereits ein erfolgreiches Praktikum durchlaufen“, beobachtet der Kammerpräsident. Solche Schnupperlehren seien die ideale Form, um zu sehen, ob beide Seiten zusammenpassen und die Ausbildungszeit gemeinsam erfolgreich bewältigt werden könne. Reichhold: „Deshalb empfehlen wir jedem Schüler Praktika zu absolvieren, um die Berufe des Handwerks und die Arbeitsweise live zu erleben.“
Da Mitarbeiter auf dem klassischen Weg immer schwerer zu rekrutieren sind, wird auch Schulabsolventen eine Chance geboten, deren Voraussetzungen vielleicht formal nicht optimal sind, die sich nach der Erfahrung der Preisträger mit etwas Unterstützung aber als hoch motivierte und gute Nachwuchskräfte erweisen. So sind auch Teilzeitausbildungen oder beispielsweise die Beschäftigung junger Menschen mit körperlichen Einschränkungen an der Tagesordnung. „Diese soziale Komponente, den Schwächeren die Zeit zu schenken, um sie für Prüfungen und damit fürs Leben fit zu machen, ist nicht alltäglich und muss einfach gewürdigt werden“, weiß Reichhold. Besonders erfreulich sei bereits jetzt das Engagement von Betrieben, trotz aller Hürden Menschen mit Fluchthintergrund in eine Ausbildung zu bringen und gemeinsam die Sprach- und Prüfungsbarriere anzugehen.
Zum zwölften Mal wird die Bildungspyramide an vorbildliche Unternehmen aus den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, Rems-Murr und dem Stadtkreis Stuttgart verliehen. Die Jury überzeugt vor allem eines: besonderer Einsatz für die Ausbildung im Handwerk. Dabei spielen unter anderem die Zahl der Ausgebildeten eine Rolle, oder auch, wenn das Lehrverhältnis unter erschwerten Voraussetzungen zustande gekommen ist. Außerdem bewertet die Jury die Erfolge von Azubis beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks und zusätzliche Förderangebote für die Lehrlinge. Um die Vielfalt der beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk zu repräsentieren, wählt die Jury nicht nur aus allen sechs Landkreisen einen Preisträger aus, sondern achtet darauf, möglichst verschiedene Berufsgruppen des Handwerks abzubilden.
Preisträger 2017
Landkreis Böblingen:
Staud Studios GmbH (Fotografie)
Mollenbachstr. 3, 71229 Leonberg
Tel. 07152 979930, www.renestaudstudios.de
Landkreis Esslingen:
Michael Gräßle, Gräßle Fensterbau e.K.,
Plochinger Straße 54, 73230 Kirchheim unter Teck
Tel. 07021 807790, www.graessle-fenster.de/
Landkreis Göppingen:
Beuttenmüller GmbH Design + Engineering Center
Kanalstraße 35, 73066 Uhingen
Tel. 07161 93700, www.beuttenmueller.com
Landkreis Ludwigsburg:
Wied GmbH & Co KG Hörforum
Seestraße 2/1, 71638 Ludwigsburg
Tel. 07141 926709, www.wiedhoerforum.de
Stadtkreis Stuttgart:
Berner Elektrotechnik GmbH
Hafenbahnstraße 16, 70329 Stuttgart
Tel. 0711 9374560, www.berner-gmbh.com
Rems-Murr-Kreis:
Heidenwag GmbH Kfz-Unfallreparaturen
Birkenstraße 2, 71364 Winnenden-Birkmannsweiler
Tel. 07195 97310, www.heidenwag.com
Ein ausführliches Exposé mit Informationen zu den Handwerksbetrieben und den Jurybegründungen schickt Ihnen Ausbildungsberater Mischa Fleischmann gerne auf Anfrage zu – Telefon 0711 1657-290 oder mischa.fleischmann@hwk-stuttgart.de.
Weitere Infos zur Bildungspyramide der Handwerkskammer finden Sie hier: www.hwk-stuttgart.de/ausbildung/fuer-ausbildungsbetriebe/ausbildungspreis.html
Darüber hinaus laden wir Sie zu den Lossprechungsfeiern der Kreishandwerkerschaften ein, bei denen die Bildungspyramiden überreicht werden. Hier sind die Termine:
Kreishandwerkerschaft Böblingen 5. April 2017 – 19:00Uhr – Bürgerhaus Maichingen, Sindelfinger Straße 44, Sindelfingen
Kreishandwerkerschaft Esslingen-Nürtingen 23. März 2017 – 19:00 Uhr – Filharmonie Filderstadt, Tübinger Straße 40, Filderstadt
Kreishandwerkerschaft Göppingen 28. März 2017 – 18:00 Uhr – Uditorium, Ulmer Straße 7, Uhingen
Kreishandwerkerschaft Ludwigsburg 27. April 2017 – 19:00 Uhr – Kreissparkasse Ludwigsburg
Kreishandwerkerschaft Rems-Murr 27. März 2017 – 19:00 Uhr – Barbara-Künkelin-Halle, Künkelinstraße 33, Schorndorf
Kreishandwerkerschaft Stuttgart 28. März 2017 – 19:00 Uhr – SpOrt, Fritz-Walter-Weg 19, Stuttgart-Bad Cannstatt
Handwerkskammer Region Stuttgart
Heilbronner Straße 43
70191 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 1657-0
Telefax: +49 (711) 1657-222
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Geschäftsführer
Telefon: +49 (711) 1657-253
Fax: +49 (711) 1657-258
E-Mail: gerd.kistenfeger@hwk-stuttgart.de