Vor dem Fahrradkauf sollte gut überlegt sein, für welche Gelegenheiten das Rad gebraucht wird und welche Strecken mit ihm zurückgelegt werden sollen: Wird es im Alltag eingesetzt oder ist es eher für Wochenendausflüge im Wald oder sogar für eine längere Fahrradtour gedacht? Je nachdem, welchen Zweck das Rad in erster Linie erfüllen soll, ist beim Kauf darauf zu achten, dass es für die jeweilige Disziplin geeignet ist. Es ist wichtig, im Vorfeld klar zu beschreiben, wofür das Fahrrad benutzt wird, um das richtige Modell zu finden.
Fahrkomfort: Nur wer bequem sitzt, fährt gerne Rad. Zum Fahrkomfort tragen neben der richtigen Rahmengröße ein bequemer Sattel sowie ein passender Lenker mit ergonomischen Lenkergriffen bei. Hier gibt es verschiedene Modelle: Sollen es Griffe aus Leder oder Kork sein oder sogar Griffe mit Federung? „Ausprobieren lohnt sich auf alle Fälle, um die optimale Lösung für sich zu finden“, erläutert Christian Lex.
Bremsen: Es gibt verschiedene Arten von Bremsen: Felgen-, Scheiben- und Nabenbremsen. „Die Felgenbremse hat den Vorteil, dass sie sehr leicht und einfach zu warten ist“, erklärt TÜV SÜD-Experte Lex. Dagegen ist die Scheibenbremse besonders praktisch, weil sie nur wenig Handkraft erfordert, um zu bremsen. Nutzt man ein Rad mit Felgenbremsen, ist bei längeren Bergabfahrten Vorsicht angesagt, da sich die Bremsen dann schnell erhitzen können. Es ist ratsam, Bremsen regelmäßig warten zu lassen. Das gilt vor allem für hydraulische Bremsen, da sie technisch anspruchsvoller sind. Um ein gutes Gefühl für verschiedene Bremswirkungen zu bekommen, ist es sinnvoll, beim Fahrradkauf verschiedene Optionen zu testen.
Schaltung: Je mehr Gänge, desto besser? Ob man sich für eine Naben- oder Kettenschaltung entscheidet, ist an erster Stelle eine Geschmacksfrage bzw. des Einsatzzweckes. Während die Nabenschaltung weniger Pflege braucht und auch in hügeligen Regionen schon mit nur acht Gängen i.d.R. ausreichend ist, hat eine Kettenschaltung den Vorteil, dass sie eine feinere Abstufung sowie eine noch kleinere Übersetzung für Bergfahrten bietet. Dafür ist sie aber auch pflegebedürftiger.
Licht ist Pflicht: Genau wie beim Autofahren, gilt auch für Radler: Mit Einbruch der Dunkelheit ist Licht ein Muss. Dabei ist ein am Fahrrad fest montiertes Licht erstens praktischer, da es nicht zuhause vergessen werden kann und zweitens ist es lt. §67 StVZO Pflicht. Mittlerweile gibt es zwar auch leistungsstarke Akkulampen, allerdings sind Nabendynamos nach wie vor am zuverlässigsten.
Schloss: Keine Chance für Diebe: Ein gutes Schloss ist für ein neues Fahrrad unverzichtbar. Eine Faustregel besagt, dass nochmal ungefähr 10 Prozent des Fahrradpreises für ein Schloss ausgegeben werden sollten. „Grundsätzlich sind Bügel- und Faltschlösser die sichersten Varianten“, erklärt Lex. Wird das Rad zusätzlich an einen festen Gegenstand oder Fahrradständer gesperrt, erschwert man es potenziellen Dieben erheblich.
Bei der Entscheidung, welches Fahrrad nun das richtige ist, helfen auch das TÜV GS-Zeichen für die geprüfte Sicherheit und das TÜV SÜD-Oktagon, das auch für Gebrauchstauglichkeit steht und darauf hinweist, dass das Fahrrad auch auf Schadstoffe geprüft wurde.
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Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 24.000 Mitarbeiter sorgen an 800 Standorten in über 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de
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