Rheinmetall und Rohde & Schwarz positionieren sich für Bundeswehr-Großvorhaben

Rheinmetall und Rohde & Schwarz sind eine weitreichende Partnerschaft eingegangen, um künftig eine führende Rolle bei der Digitalisierung der Landstreitkräfte zu übernehmen. Die beiden Hochtechnologie-Anbieter haben die Gründung eines Joint Ventures vereinbart, das sich um die Großvorhaben „Mobile taktische Kommunikation (MoTaKo)" und „Mobiler taktischer Informationsverbund (MoTIV)" der Bundeswehr bewerben wird. Rheinmetall wird an diesem Joint Venture 74,9% der Anteile halten, die übrigen 25,1% werden bei Rohde & Schwarz liegen. Das Joint Venture ist offen für die Einbeziehung der Kompetenzen weiterer Partner, die in die einzelnen Projektphasen eingebunden werden.

Eine entsprechende vertragliche Vereinbarung wurde jetzt von Vertretern beider Unternehmen unterzeichnet. Die Vorhaben MoTaKo und MoTIV sind die zentralen Modernisierungsvorhaben der Bundeswehr im Heeresbereich. Der Auftragswert dürfte insgesamt im mittleren einstelligen Milliarden Euro-Bereich liegen, allein tausende von Bundeswehr-Fahrzeugen stehen vor der Umrüstung.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „In der Verbindung von Rheinmetall und Rohde & Schwarz tritt das ideale Team an, um das digitale Gefechtsführungssystem für die Bundeswehr zu schaffen und flächendeckend einzuführen. Das geplante Joint Venture wird über alle benötigten Kompetenzen verfügen, um die Großvorhaben MoTaKo und MoTIV zuverlässig aus einer Hand umzusetzen. Hierfür beabsichtigen wir weitere namhafte industrielle Partner einzubinden."

Armin Papperger: „Rheinmetall bringt seine Erfahrungen als Systemhaus und Generalunternehmer zum Wohle des Kunden in die Verbindung ein, ergänzt durch Rohde & Schwarz als weltweit führenden, kompetenten und bewährten Partner für drahtlose Kommunikation, Netzwerk- und Cyber-Sicherheit. Ich bin mir sicher, dass unsere Partnerschaft zu einer überzeugenden zukunftsfähigen militärischen Kommunikationslösung ‚made in Germany‘ führen wird."

Peter Riedel, Geschäftsführer der Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG: „Die Ausstattung mit sicheren und zeitgemäßen Kommunikationslösungen ist zentral für die Führungsfähigkeit im Einsatz. Diesen Modernisierungsprozess bei der Bundeswehr wollen wir zusammen mit Rheinmetall langfristig begleiten. Dazu können wir auf unsere langjährige Erfahrung sowie unsere vertrauenswürdige Technologie zurückgreifen. Sie ermöglicht nationale Informationshoheit ebenso wie Interoperabilität. So sorgen die Lösungen von Rohde & Schwarz flexibel für sichere Kommunikation in verschiedensten Einsatzszenarien."

Das Großprojekt MoTaKo realisiert gemeinsam mit dem Vorhaben MoTIV das zukünftige digitale Gefechtsführungssystem Heer/Streitkräftebasis. In der neu zu gründenden Joint Venture-Gesellschaft wird Rheinmetall den Bereich „Führungs-systeme" verantworten, den Bereich „querschnittliches Bediengerät" und die komplette Fahrzeugintegration. Rohde & Schwarz wird sich mit seinen IP-basierten Systemlösungen für sichere Kommunikation einbringen.

Über die Kooperationspartner

Der Rheinmetall-Konzern ist ein Hochtechnologieunternehmen für Mobilität und Sicherheit. Der Unternehmensbereich Defence mit seinen drei Divisionen Vehicle Systems, Electronic Solutions sowie Weapon and Ammunition gehört zu den führenden wehrtechnischen Unternehmen weltweit und bietet ein weites Spektrum militärischer Ausrüstung an: von Fahrzeug-, Schutz- und Waffensystemen über Infanterieausstattung und Flugabwehr bis hin zur Vernetzung von Funktionsketten sowie in den Bereichen Sensoren, Elektrooptik und Simulation und Ausbildung. Mit rund 23.000 Beschäftigten erwirtschaftet der in Düsseldorf ansässige Konzern einen Jahresumsatz von 5,6 MrdEUR.

Der Elektronikkonzern Rohde & Schwarz bietet innovative Lösungen auf allen Feldern der drahtlosen Kommunikationstechnik. Außerdem sorgt er für Sicherheit in der Informationstechnik. Vor mehr als 80 Jahren gegründet, unterhält das selbstständige Unternehmen ein engmaschiges Vertriebs- und Servicenetz mit Niederlassungen und Vertretungen in mehr als 70 Ländern. Zum 30. Juni 2016 betrug die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund 10.000. Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015/2016 (Juli bis Juni) einen Umsatz von rund 1,92 Milliarden Euro. Der Firmensitz ist in Deutschland (München), in Asien und Amerika steuern starke regionale Hubs die Geschäfte.

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