Daten des Alexa Page Rankings zeigen eindrücklich das Wachstum der Services mit Fokus auf Privatsphäre: Der verschlüsselte E-Mail Service Tutanota ist um mehr als 32.000 Webseitenplatzierungen gestiegen, und das in nur zwei Monaten. Zeitgleich haben auch Suchmaschinen wie Duckduckgo und Qwant an Traffic zugenommen.
"Traditionelle" E-Mail Services können die Privatsphäre nicht schützen
Mit jedem neuen Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung, mit jedem neuen Skandal über Onlineüberwachung, mit jedem neuen Skandal über Datenschutzverletzungen bei unverschlüsselten E-Mail-Services verstehen die Menschen zunehmend, dass ‚traditionelle‘ E-Mail-Services ihre Daten nicht schützen können – selbst wenn sie wollten.
"Unsere E-Mails enthalten viele sensible persönliche Daten: Kommunikation mit der Bank oder mit Behörden, Termine, Online-Abonnements, private Nachrichten mit Freunden und Familie", sagt Matthias Pfau, Mitgründer von Tutanota. "Es ist essentiell, dass diese Informationen nicht missbraucht werden können – weder von Angreifern, noch von Behörden, noch von den E-Mail-Services, die unsere Daten unverschlüsselt aufbewahren (zB Gmail, Yahoo). Deshalb brauchen wir Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Nur damit kann niemand unsere E-Mails ausspionieren, und die Menschen verstehen das zunehmend!"
"Unsere Nutzer sagen, dass sie die Überwachung im Internet satt haben. Sie wollen auch nicht ständig mit Werbemails von ihrem E-Mail-Anbieter ‚zugemüllt‘ werden. Deshalb schätzen sie unseren verschlüsselten E-Mail-Service Tutanota so sehr. Deshalb nutzen sie auch sichere Alternativen für die Online-Suche wie Duckduckgo und Qwant."
Mehr und mehr Leute nutzen sichere E-Mails und Suche
Der wichtigste Grund für den Wechsel zu Tutanota ist laut unseren Nutzern aber nicht die Massenüberwachung an sich, sondern ein neuer Trend: Autokratisch agierende Politiker, die selbst darüber bestimmen wollen, was Wahrheit ist und was nicht.
Heute zeigt sich eine ähnliche Entwicklung wie in Russland, Ungarn und der Türkei, die sich alle von relativ stabilen demokratischen Systemen in Autokratien ohne Pressefreiheit entwickelt haben, auch in einigen westlichen Demokratien: Dass rechtsgerichtete, Auokratie-geneigte Politiker ihre Themen auf die Agenda setzen und damit teilweise starken Zulauf erhalten.
Die Bedrohung, dass sich eine westliche Demokratie tatsächlich in ein autokratisches System verändert, ist derzeit zwar noch sehr abstrakt und unwahrscheinlich, aber immer mehr Menschen werden vorsichtiger und nutzen mehr und mehr Privatsphäre-orientierte Services wie Tutanota und Qwant – und das zu Recht.
"Das wichtigste Detail bei E-Mails ist Privatsphäre"
Heutzutage verstehen immer mehr Menschen, dass ihre persönlichen Daten wertvoll sind: Wenn man im Internet nicht mit Geld bezahlt, bezahlt man mit seinen privatesten Geheimnissen, mit jeglicher Information über einen selbst, die online verfügbar ist. Viele Menschen wollen das nicht mehr.
"Deshalb wächst unsere Nutzerzahl so rasant", sagt Matthias Pfau. "Alle Webmail Services sind ähnlich einfach zu bedienen. Aber die Menschen schauen immer stärker auf die Details, und das wichtigste Detail bei E-Mails ist die Privatsphäre. Der E-Mail-Service der Zukunft muss das Recht auf Privatsphäre vollumfänglich respektieren. Wir kämpfen für unsere Nutzer und ihr Recht auf Privatsphäre, weil wir glauben, dass Privatsphäre ein schützenswertes Grundrecht von uns allen ist. Viele unserer Nutzer weltweit sind Journalisten und Aktivisten sowie Politiker, die sich für Onlinerechte einsetzen. Für sie – und für jeden anderen – ist Ende-zu-Ende-Verschlüsselung das beste Mittel seine E-Mails zu schützen, so dass alle Informationen privat bleiben."
"Wir freuen uns, dass drei Jahre nach dem von Snowden aufgedeckten Überwachungsskandal endlich das Zeitalter der Privatsphäre begonnen hat! Je mehr Menschen verschlüsselte und auf Privatsphäre fokussierte Services nutzen, desto besser können wir das beschützen, was sowieso schon uns gehört: unsere persönlichen Daten. Dadurch können wir das Internet zum Besseren verändern."
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