Innovations- und Gründerklima verbessern

Das Innovations- und Gründerklima in der Region muss verbessert werden, um in Zukunft im (inter-)nationalen Wettbewerb um Unternehmen und Investoren bestehen zu können. Das ist das Ergebnis einer Befragung von innovativen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen (Innovatoren), die das FORUM Innovation der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg durchgeführt hat. Die wichtigsten Ergebnisse und Handlungsempfehlungen stellten Arndt Schäfer, Geschäftsführer der ASCEM Arndt Schäfer Chemie & Umwelt GmbH und Vorsitzender des Lenkungskreises FORUM Innovation, und IHK-Präsident Stefan Hagen heute vor. „Die größte Herausforderung sind qualifizierte Fachkräfte. Hier muss die Region aus Sicht der Innovatoren am meisten tun, um den Ansprüchen gerecht zu werden“, sagte Hagen. Politik und Verwaltung seien gefordert, sich stärker für die duale Ausbildung, die Qualifikation der Schüler/innen und die Werbung für die MINT-Berufe einzusetzen. Hagen: „Unternehmen und IHK müssen Jugendliche und Studienabbrecher von dualer Ausbildung überzeugen; Unternehmen müssen attraktive Arbeitsplätze und Karrieren anbieten. Vom Fachkräftemangel besonders betroffene Branchen sollten stärker für sich werben und MINT-Initiativen sollten flächendeckend in der Region mit den Partnern durchgeführt werden – wie das Erfolgsbeispiel deutsches Museum zeigt.“ Die Hochschulen könnten Matching-Angebote ausbauen und Studiengänge bedarfs- und praxisgerechter gestalten.

„Nachholbedarf gibt es aus Sicht der Befragten auch beim Innovationsklima, also der Unterstützung von innovativen Unternehmen, sowie beim Gründerklima“, erläuterte Schäfer: „Die bisherigen Aktivitäten von Wirtschaft und IHK müssen ausgeweitet, besser vermarktet und stärker vernetzt werden. Hier sind wir auf einem guten Weg wie u. a. der Digital Hub Region Bonn oder BestofStartups/Ideenmarkt zeigen, wo Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammen arbeiten und Angebote und Inhalte aufeinander abstimmen.“ Auch die Themenfelder Risikokapital und Unternehmensübernahmen nannte Schäfer als weitere Aufgabengebiete. Politik und Verwaltung müssten ferner ausreichende Gewerbeflächen ausweisen, ihre Angebote stärker auf innovative Gründer ausrichten und die Einrichtung von Innovationszentren prüfen. Bei den Hochschulen sollte eine frühzeitige Sensibilisierung der Studierenden für Unternehmensgründungen erfolgen.

Als wichtige Standortfaktoren wurden auch die Breitbandinfrastruktur, Bildungs- und Kinderbetreuungsangebote sowie Freizeitmöglichkeiten genannt. Entwicklungsbedarf gibt es insbesondere noch bei der Verkehrsinfrastruktur.

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