Biofrontera AG: EIB vergibt Finanzierung an Biofrontera

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von bis zu 20 Millionen Euro an das deutsche Biopharma-Unternehmen Biofrontera AG. Der Darlehensvertrag wurde heute in Luxemburg unterzeichnet. Nach der Vertragsunterzeichnung stehen zehn Millionen Euro sofort zur Auszahlung bereit. Weitere Auszahlungen erfolgen abhängig von der Erreichung zuvor festgelegter kommerzieller und regulatorischer Meilensteine. Das EIB-Darlehen an Biofrontera wurde durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) ermöglicht. Der EFSI ist die tragende Säule der Investitionsoffensive für Europa, bei der die EIB-Gruppe und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammenarbeiten.

Das in Leverkusen ansässige Unternehmen ist auf die Entwicklung und Kommerzialisierung innovativer dermatologischer Medikamente und Heilverfahren spezialisiert, unter anderem Therapien für die Behandlung bestimmter Formen von hellem Hautkrebs. Biofronteras Flaggschiffprodukt heißt Ameluz®. Dieses verschreibungspflichtige Medikament ist seit 2011 in der EU und seit Mai 2016 auch in den USA für die Behandlung bestimmter Arten von weißem Hautkrebs zugelassen. Im Oktober 2016 erfolgte die Markteinführung in den USA.

Der für Finanzierungen in Deutschland zuständige EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle sagte: "Wir freuen uns, Biofrontera bei der Umsetzung seiner innovativen und wettbewerbsfähigen Strategie unterstützen zu können. Im weltweiten Wettbewerb ist Innovation für Europa ein zentrales Element, um konkurrenzfähig zu bleiben, Arbeitsplätze zu sichern und ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen." Er fügte hinzu: "Biofrontera dürfte auf eine intensive Wachstumsphase zusteuern. Die Unterstützung junger europäischer Unternehmen gehört zu den vorrangigen Zielen der EU-Bank. Mit langfristigen Finanzierungen sorgt sie dafür, dass Firmen über ausreichende Mittel für ihre FuE-Vorhaben verfügen."

Der für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Jyrki Katainen, erklärte hierzu: "Der Europäische Fonds für Strategische Investitionen unterstützt Investitionen und Innovation in ganz Europa. Ich begrüsse daher die heutige Finanzierungsvereinbarung mit Biofrontera, die es dem Unternehmen ermöglicht, Innovationen voranzutreiben, seine Aktivitäten auszweiten, und neue Mitarbeiter einzustellen."

Thomas Schaffer, Finanzvorstand der Biofrontera AG, erklärte: "Wir freuen uns, dass die EIB Biofrontera für eine Finanzierung im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa ausgewählt hat. Das Darlehen wird unsere finanziellen Möglichkeiten deutlich verbessern und wesentlich dazu beitragen, dass wir unsere Wachstumsambitionen in Europa und den USA umsetzen und uns zu einem führenden Dermatologieunternehmen entwickeln können."

Die EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Die Investitionsoffensive für Europa

Die Investitionsoffensive für Europa, der sogenannte Juncker-Plan, ist eine der wichtigsten Maßnahmen der EU, um die Investitionen in Europa anzukurbeln und auf diese Weise Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum zu fördern. Zu diesem Zweck werden vorhandene und neue Finanzierungsmittel intelligenter genutzt. Die EIB-Gruppe spielt bei dieser Investitionsoffensive eine zentrale Rolle. Durch Garantien aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) sind die EIB und der EIF in der Lage, einen größeren Teil des Projektrisikos zu übernehmen, was privaten Geldgebern ermöglicht, sich an den Projekten zu beteiligen. Außerdem gibt es neben dem EFSI den neuen Beratungsdienst EIAH, der öffentlichen und privaten Projektträgern hilft, Investitionsprojekte professioneller zu strukturieren. Die Investitionsoffensive zielt zudem darauf ab, in der EU investitionsfreundlichere rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Das gilt vor allem für den Digital-, den Energie- und den Kapitalmarktsektor. Im September 2016 schlug Präsident Juncker vor, den EFSI auszuweiten, indem seine Kapazität erhöht, seine Laufzeit verlängert sowie seine Stärken weiter ausgebaut werden.

Über die Biofrontera AG

Die Biofrontera AG (FSE: B8F, ISIN DE0006046113) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das auf die Entwicklung und den Vertrieb von Medikamenten und medizinischen Kosmetika zur Behandlung und Pflege bei Hauterkrankungen spezialisiert ist. Biofronteras wichtigstes Produkt ist Ameluz®, ein verschreibungspflichtiges Medikament, welches zunächst in Europa und später in den USA zur Behandlung von milder und moderater Aktinischer Keratose mit photodynamischer Therapie (PDT) zugelassen ist. Überdies wurde Ameluz® in der EU erst kürzlich zur Behandlung von superfiziellen und nodulären Basalzellkarzinomen zugelassen. Biofrontera ist das erste deutsche pharmazeutische Startup-Unternehmen, das eine zentralisierte europäische und eine US-Zulassung für ein selbst entwickeltes Medikament erhalten hat.

Darüber hinaus vermarktet das Unternehmen die Belixos® Dermokosmetikserie. Die Belixos® Produkte enthalten Kombinationen aus pflanzlichen Aktivstoffen und dienen der Spezialpflege bei chronischen Hautleiden wie Neurodermitis oder Schuppenflechte. Das Belixos® Protect, eine regenerierende Tagespflege bei sonnengeschädigter Haut, ergänzt diese Produktserie. Alle Produkte sind über Amazon und in Apotheken erhältlich.

Die Biofrontera-Gruppe wurde 1997 von Prof. Dr. Hermann Lübbert, dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, gegründet und hat ihren Firmensitz in Leverkusen, Deutschland, und ihr amerikanisches Tochterunternehmen in Wakefield, MA.

Weitere Informationen sind auf der Website http://www.biofrontera.com abrufbar.

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