Mit dem Umsatzzuwachs im Gesamtjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr ist insgesamt jedoch keine Zunahme der realen Leistungsnachfrage verbunden. Zieht man die für das Marktsegment der Regelversorgungen für GKV-Patienten kollektivvertraglich vereinbarten Preisveränderungen als Preisindikator heran, signalisiert diese Veränderung sogar eine sinkende Leistungsnachfrage. Insgesamt liegt das Jahresendergebnis damit weiter im Fünf-Jahrestrend.
Diese Annahme steht auch im Einklang mit der Entwicklung der Ausgaben für Festzuschüsse in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Zwischen 2011 und 2016 haben sich die zahnärztlichen Honorare und Preise für zahntechnische Leistungen im gesetzlichen Rahmen um knapp 12 Prozent erhöht. Die Gesamtausgaben für Festzuschüsse fallen im gleichen Zeitraum allerdings nur um 2,4 Prozent höher aus. Als maßgebliche Erklärung dient der Hinweis, dass die Zahl der abgerechneten Befunde als Indikator für die Leistungsmenge seit 2011 stetig sinkt.
Für das erste Quartal 2017 weisen die Ergebnisse des VDZI-Konjunkturbarometers ein Umsatzplus gegenüber dem ersten Vierteljahr 2016 in Höhe von 4,2 Prozent aus. Dies steht jedoch nicht im Widerspruch zu den vorhergehenden Trendaussagen. Der relativ hohe Zuwachs ist dadurch bedingt, dass die kollektivvertraglichen Preise für GKV-Leistungen für das Jahr 2016 erst zum 1. April des Jahres angepasst wurden und die für das Jahr 2017 geltende Preisanpassung im 1. Quartal 2017 bereits enthalten ist. Nimmt man diese Preiseffekte als Indikator für den Gesamtmarkt, so wird die Entwicklung einer rückläufigen Leistungsnachfrage auch mit diesen jüngsten Zahlen bestätigt.
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