Digital-Gipfel der Bundesregierung: Rhein-Neckar will neue Qualität der Zusammenarbeit

Wenn sich Anfang nächster Woche am 12. und 13. Juni weit über 1.000 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zum Digital-Gipfel der Bundesregierung treffen, dann verspricht sich auch die gastgebende Metropolregion Rhein-Neckar nachhaltige Impulse. Von der Bundes- und den drei Landesregierungen Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz wünschen sich Stefan Dallinger (Vorsitzender Verband Region Rhein-Neckar) und Luka Mucic (Vorsitzender Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar) ein klares Bekenntnis zur länderübergreifenden Zusammenarbeit in Rhein-Neckar: „Die Informations- und Kommunikationstechnologien eröffnen riesige Chancen, vorausgesetzt es wird in übergreifenden Zusammenhängen gedacht und gehandelt. Gefordert sind vernetzte Lösungen, die sich gegenseitig ergänzen – die Zeiten von Insellösungen sind definitiv vorbei“, so Mucic. „In unserer Metropolregion wird der Vernetzungsgedanke über Ländergrenzen und Branchen hinweg seit vielen Jahren gelebt, was Rhein-Neckar zu einem idealen Innovations- und Erprobungsraum auch im Bereich der Digitalisierung macht“, sagt Dallinger.

Beide erhoffen sich deshalb eine neue Kultur der Kooperation und einen gemeinsamen Kraftakt von Bund, Ländern und kommunaler Ebene, damit aus den vorhandenen Digitalisierungsstrategien zügig konkrete Projekte hervorgehen, die die Lebensqualität der Menschen steigern und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts langfristig sichern.

Digital-Gipfel wichtiger Meilenstein

„Das Dreiländereck Nordbaden-Südhessen-Pfalz will sich in den kommenden Jahren zu einer digitalen Modellregion in Deutschland weiterentwickeln. Der Digital-Gipfel der Bundesregierung ist auf diesem Weg ein wichtiger Meilenstein“, so Dallinger. „Vom fachlichen Dialog beim Digital-Gipfel erhoffen wir uns erstens wertvolle Anregungen für unsere Arbeit. Zweitens wollen wir weitere Unterstützer für unser Vorhaben zur Digitalisierung und intelligenten Vernetzung im Bereich der öffentlichen Infrastrukturen gewinnen. Und drittens werden wir den Teilnehmern natürlich zeigen, dass Rhein-Neckar bereits heute zu den Top-Standorten der Digitalisierung zählt“, sagt Mucic.

Zum Vorhaben „Digitale Modellregion Rhein-Neckar"

Die Digitalisierung hält Einzug in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Die Metropolregion Rhein-Neckar begreift diesen Wandel als Chance und will in den kom-menden Jahren als Impulsgeber vorangehen. Mit Unterstützung des Bundeswirt-schaftsministeriums und der Länder wurde deshalb die „Koordinierungsstelle Intelli-gente Vernetzung" aufgebaut. Gemeinsam getragen von Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und Verband Region Rhein-Neckar wird sie die in der Region vorhan-denen Kompetenzen und Akteure bündeln. Im Schulterschluss sollen innovative, sek-torenübergreifende Digitalisierungsprojekte entwickelt und über Ländergrenzen hin-weg erprobt werden. Der Fokus liegt dabei auf den öffentlichen Infrastrukturen, das heißt auf Bildung, Energie, Gesundheit, Mobilität und Verwaltung. Darüber hinaus wird sich die Koordinierungsstelle in wichtige Querschnittsthemen von gesamtregionaler Bedeutung einbringen, etwa wenn es darum geht, den Fortschritt beim Breitbandaus-bau zu dokumentieren oder Handlungsbedarfe beim Thema digitale Kompetenzen aufzuzeigen.

Das Vorhaben zur Digitalisierung der öffentlichen Infrastrukturen ergänzt die vielfälti-gen Aktivitäten, die Unternehmen, Kammern, Kreise und Städte in der Region bereits im Themenbereich „Digitalisierung der Wirtschaft" vorantreiben (z.B. im Netzwerk „Smart Production Rhein-Neckar" oder im „Digital Hub Ludwigshafen/Mannheim").

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