Vor dem Hintergrund der positiven Rahmenbedingungen sind die Handwerker im Kammerbezirk enorm zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage: 81,6 Prozent der befragten Betriebe vergaben gute Noten, nur 4,7 Prozent waren unzufrieden. Die Unternehmen sind guter Dinge, dass das Konjunkturhoch auch in den nächsten Monaten anhält: 80,8 Prozent der Befragten erwarten eine positive Geschäftsentwicklung, lediglich 6,7 Prozent blicken pessimistisch in die Zukunft.
Die Umsatzsituation stellt sich für die Handwerkbetriebe im Kammerbezirk auch im zweiten Quartal 2017 sehr positiv dar. Jedes dritte Unternehmen (33,0 Prozent) verbuchte in den letzten Wochen ein Umsatzplus, nur 10,3 Prozent meldeten ein Umsatzminus. Für die nächsten Monate rechnen 25,8 Prozent der befragten Betriebe mit steigenden Umsätzen, 6,2 Prozent erwarten eine negative Entwicklung.
Der Blick in die Auftragsbücher sorgt bei vielen Handwerkern für äußerst zufriedene Gesichter. Knapp jedes dritte Unternehmen (31,4 Prozent) meldete im zweiten Quartal 2017 einen Auftragszuwachs, nur 8,4 Prozent verzeichneten weniger Auftragseingänge als im Vorquartal. Für das nächste Quartal erwarten 22,7 Prozent der befragten Betriebe ein Auftragsplus und 12,7 Prozent einen Auftragsrückgang.
Das bereits seit Jahren große Auftragsvolumen der Betriebe ist somit noch einmal angestiegen, was sich auch in der Betriebsauslastung niederschlägt: Zwei Drittel der südbadischen Handwerksbetriebe arbeiteten nahe an ihrer Kapazitätsgrenze oder sogar darüber. Mehr als jeder zehnte Betrieb (11,8 Prozent) arbeitete demnach im vergangenen Quartal über den eigenen Produktionskapazitäten. Insbesondere bei diesen Unternehmen wird sich die schwierige Suche nach Fachkräften auch weiterhin hinderlich auswirken.
Das spiegeln die aktuellen Veränderungen bei den Beschäftigten bereits wider: In den letzten drei Monaten haben 14,7 Prozent der Handwerker im Kammerbezirk Freiburg neue Mitarbeiter eingestellt, 8,6 Prozent der Betriebe mussten mit weniger Personal auskommen. Kammerpräsident Johannes Ullrich ist überzeugt, dass die Unternehmen deutlich mehr Mitarbeiter einstellen würden, wenn sie passende Fachkräfte finden würden. „Der Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeitern ist groß – hier sind wir gemeinsam mit den Betrieben gefordert, alle Potenziale des Arbeitsmarktes zu nutzen.“ Einen weiteren Schritt will die Kammer daher mit einem neuen Projekt gehen: Gemeinsam mit der Partnerkammer im italienischen Padua werden aktuell Unternehmenskooperationen zur gemeinsamen Auftragsbewältigung in extrem gefragten Gewerken geprüft.
Mehr zur Konjunktur im Bezirk der Handwerkskammer Freiburg finden Sie im Konjunkturbericht unter www.hwk-freiburg.de/konjunktur.
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