Ostwestfalen-Lippe IT

Die Gemeinschaft für Kommunikationstechnik, Informations- und Datenverarbeitung Paderborn (GKD Paderborn) und das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) "rechnen" künftig gemeinsam. Ab dem kommenden Jahr planen sie die technische Zusammenarbeit. Dafür gründen sie ein gemeinsames Tochterunternehmen, den Zweckverband "Ostwestfalen-Lippe IT".

Anlass für den Ausbau der langjährigen Zusammenarbeit zwischen den kommunalen IT-Dienstleistern sind die Paderborner Überlegungen, zukünftig einen zweiten Standort vor dem Hintergrund der Ausfallsicherheit und einer erhöhten Verfügbarkeit (24 Stunden an sieben Tagen in der Woche) vorzuhalten und die BSI-Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz zu erwerben. Die GKD Paderborn hat gemeinsam mit dem krz geprüft, ob diese Ziele weiterhin autonom oder im Verbund erreicht werden können. Ein beauftragtes Gutachten beider Unternehmen kommt zu dem Ergebnis, dass eine interkommunale Zusammenarbeit beider IT-Dienstleister die wirtschaftlichste Lösung darstellt.

Da insbesondere durch den Neubau in der Bismarckstraße im Jahre 2015 ausreichende Rechenzentrumskapazitäten in der Alten Hansestadt vorhanden und alle unternehmenskritischen IT-Komponenten redundant ausgelegt sind, bot sich ein Verbund zwischen GKD und krz regelrecht an. In Lemgo sind zwei Rechenzentren ständig in Betrieb und übernehmen im Falle eines Falles komplett die Last des anderen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Services der Kommunen für ihre Bürgerinnen und Bürger, z. B. in den Einwohnermelde- und Straßenverkehrsämtern, nahezu „unterbrechungsfrei“ zur Verfügung stehen.

Seit längerer Zeit befassen sich die Zweckverbände GKD Paderborn und krz mit der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes, insbesondere mit der Wirtschaftlichkeit und der technischen Machbarkeit, die jetzt mit der Gründung des Zweckverbands „Ostwestfalen-Lippe IT“ die Weichen für das künftige gemeinsame Wirken stellen. Die hierfür erforderlichen Zustimmungen aller 51 Verbandsmitglieder beider Häuser liegen nahezu vollständig vor. Ausschlaggebend für die Gründung des neuen Unternehmens sind letztlich die Beschlüsse in den jeweiligen Verbandsversammlungen vom krz und der GKD Paderborn, die am 5. und 13. Juli 2017 einstimmig ohne Enthaltungen der Zusammenarbeit zustimmten.

Beide Personalräte haben vor den offiziellen politischen Entscheidungen im Mitbestimmungsverfahren ihre Zustimmung zu diesem Zusammenschluss gegeben. Ein wichtiger Aspekt dabei war der politische und beschlossene Wille, allen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Arbeitsplatz- und Standortgarantie zu gewähren.

„Zwischen der GKD und dem krz besteht seit vielen Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit in unterschiedlichen Aufgabenfeldern wie z.B. dem Personal- und Sozialwesen und bei Druck- und Versanddienstleistungen. Gemeinsam sind wir für die Kommunen in OWL in den Bundes- und Landesverbänden VITAKO e. V. und KDN aktiv. Durch den Ausbau der Zusammenarbeit werden Möglichkeiten geschaffen, den extrem wachsenden Anforderungen an die Digitalisierung der Verwaltungsdienstleistungen in den Kommunen zu begegnen. Für die Verbandsmitglieder und die Kunden unserer Häuser bietet die Verbindung die besten Voraussetzungen, um die Teilhabe an modernen Verwaltungsservices sowie an fachlich kompetenter Beratung und Betreuung in der Region zu sichern und auszubauen“, zeigen Bernd Kürpick, Geschäftsführer der GKD Paderborn, und Reinhold Harnisch, Geschäftsführer des krz, die Vorteile auf.

Über die GKD Paderborn
Gesellschaft für Kommunikationstechnik, Informationstechnik und Datenverarbeitung

Das kommunale Rechenzentrum GKD Paderborn versteht sich als innovatives Dienstleistungsunternehmen, das die Leistungsfähigkeit der Kommunen durch die Bereitstellung einer modernen Kommunikationsplattform und fachspezifischer Software unterstützt und optimiert.

Seit seiner Gründung 1979 bilden die Einführung, Betreuung, Wartung und das Hosting klassischer Kommunalanwendungen wie bspw. das Einwohner- und Sozialwesen sowie ein professioneller Rechenzentrumsbetrieb die Schwerpunkte des Unternehmens, in dem zurzeit 85 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind.

Zum kommunalen Zweckverband der GKD Paderborn gehören alle Kommunen des Kreises Paderborn und das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe (CVUA-OWL). Die Nutzung einer leistungsstarken IT-Infrastruktur ist inzwischen fester Bestandteil effektiver und bürgerorientierter Verwaltungsarbeit. Von diesem vollumfänglichen Angebot profitieren nicht nur die Verbandsmitglieder, sondern auch einige Kommunen in den Kreisen Höxter und Teltow-Fläming als assoziierte Mitglieder.

Über ihr Verbandsgebiet hinaus betreibt und betreut die GKD Paderborn als Kompetenz- und Fachrechenzentrum für das Sozialwesen für zahlreiche Kreise und Städte und kommunale Jobcenter, überwiegend in NRW, erfolgreich das Verfahren AKDN-sozial.

Die ganzheitliche Betrachtung und Bereitstellung von kommunalen EDV-Lösungen inklusive der Infrastruktur und eines Full-Services – ausgerichtet auf die Anforderungen der Verwaltungen, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten – ist das Ziel der GKD Paderborn.

Dabei stellen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Kunden und die gemeinsame technik-basierte Fortentwicklung von Verwaltungsabläufen weitere Grundlagen der Unternehmenskultur der GKD Paderborn dar.

Über Ostwestfalen-Lippe-IT

Der ostwestfälische Service-Provider

Das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) in Lemgo wurde 1971 gegründet und ist seit 1972 Informatik-Dienstleister der Kreise Minden-Lübbecke, Herford und Lippe sowie inzwischen von allen 36 Städten und Gemeinden aus diesen Kreisgebieten. Direkt oder indirekt werden über 11,5 Mio. Einwohner in NRW mit Services des krz betreut.

Als kommunaler Zweckverband besitzt das krz den Status einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Zu den traditionellen Aufgaben zählen unter anderem die Entwicklung, Einführung und Wartung klassischer Kommunalanwendungen. Um dem hohen Anspruch gerecht zu werden, hält das krz für seine Kunden ein reichhaltiges Angebot an Software-Applikationen (Verfahren), Netzwerktechnik, Arbeitsplatz- und Server-Hardware und Dienstleistungen (Beratung, Schulung, Installation, Wartung und Support) bereit. Das krz ist bekannt für einen ausgeprägten Datenschutz sowie eine höchstmögliche Datensicherheit und ist der erste kommunale IT-Dienstleister mit der BSI-Zertifizierung (ISO 27001).

Über 270 engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von der Verwaltungsfachkraft bis hin zum Technik-Experten, sind Garant für die Umsetzung der Unternehmensziele. Das krz unterstützt etwa 8.000 PC-Arbeitsplätze mit rund 10.500 Geräten in den Verwaltungen des Verbandsgebietes. Über die Mitglieder hinaus nehmen noch mehr als 600 weitere Kunden aus dem kommunalen Umfeld Dienstleistungen des krz in Anspruch. Zuletzt wurde ein Jahresumsatz von über 40 Millionen Euro erzielt. Der Servicedienst und die Hotline sorgen für eine Datenverfügbarkeit von nahezu 100 %.

Unter dem Motto "krz – Kunden rundum zufrieden" ist das krz für seine Geschäftskunden ein zuverlässiger Partner. Ebenso stehen dem krz aufgrund seiner Mitgliedschaften in der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister – VITAKO e. V. und im KDN, der Leistungsgemeinschaft von Kommunen, Landkreisen und Datenzentralen, starke Partner zur Seite, um Synergieeffekte optimal zu nutzen.

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