Die Maschinenbauer in Deutschland haben in den vergangenen zehn Jahren mit steigenden Exporten am Aufschwung in der ASEAN-Region (Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam) partizipiert. Von 2007 bis 2016 legte der Wert der deutschen Maschinenausfuhren von 3,4 auf 5,0 Milliarden Euro zu. Im ersten Quartal 2017 wurde ein erfreuliches Exportplus von knapp 12 Prozent zum Vorjahr auf 1,2 Milliarden Euro verbucht.
„Ihr Absatzpotential haben die Unternehmen damit aber noch längst nicht ausgeschöpft“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Denn der Bedarf an Maschinen ist in Südostasien schneller gewachsen als die Maschinenexporte aus Deutschland. 2006 bezogen die ASEAN-Staaten noch 9,2 Prozent ihrer Maschinenlieferungen aus Deutschland – 2016 waren es nur noch 5,7 Prozent. Japan und die USA, früher klar Marktführer in der Region, haben sogar noch stärker verloren: Japan ging von 28,7 Prozent auf heute 16,8 Prozent, die USA von 13,4 Prozent auf 7,1 Prozent zurück.
Mit Abstand größter Maschinenlieferant in die Region ist inzwischen China (25,4 Prozent). Südkorea (7,1 Prozent) und Singapur (10,1 Prozent) konnten ihre Lieferungen in den vergangenen Jahren ebenfalls steigern. „Die ASEAN-Staaten sind für Unternehmen aus Deutschland kein einfaches Terrain, weil jedes Land als Einzelmarkt betrachtet und bearbeitet werden muss. Angesichts des steigenden Wohlstands und auch der wachsenden Bevölkerung in diesen Ländern sind die hiesigen Maschinenbauer aber gut beraten, der Region künftig noch mehr Aufmerksamkeit zu widmen“, resümiert Wiechers.
Gestartet war der ASEAN-Staatenbund im August 1967 mit den fünf Ländern Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand. Damals exportierten Maschinenbauer aus Deutschland Waren im Wert von 249 Millionen D-Mark in die Region. Der Anteil an den Gesamtexporten des deutschen Maschinenbaus erreichte seinerzeit 1,3 Prozent, im vergangenen Jahr waren es 3,2 Prozent.
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