Nachhaltigkeit spiele in der Handwerkskammer im Beratungs- und Dienstleistungsangebot zu den Themen Betriebssicherung, Ausbildung, Umweltschutz, Inklusion, Nachfolge und Flüchtlinge eine entscheidende Rolle. Auch innerhalb der Einrichtung sei nachhaltiges Verhalten in den Bereichen Personal und Verwaltung fest verankert. „Wir hinterfragen die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen, die unser eigenes Tun verursachen“, bekräftigt Thomas Hoefling die Ausrichtung einer der größten Handwerkskammern in Deutschland. Im besten Fall könne die Kammer damit Nachahmeffekte in der Wirtschaft auslösen.
Energieverbrauch, regionale Beschaffung, Datenschutz oder Kundenzufriedenheit sind nur einige der erfassten Indikatoren, für die die Handwerkskammer regelmäßig Ziele gesteckt und überprüft hat. Moderne Gebäudetechnik spielt bei den Bemühungen, die Energieeffizienz zu optimieren, eine bedeutende Rolle. Innerhalb von vier Jahren ist die bei der Handwerkskammer angefallene Gesamtmenge an Treibhaus-Emissionen um 22 Prozent zurückgegangen. “Seit 2012 konnten wir durch Maßnahmen wie Abwärmenutzung oder den sukzessiven Ersatz von Leuchtmitteln durch LEDs unseren Energieverbrauch in der Verwaltung um rund 30 Prozent senken. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen – vom E-Bike bis zum E-Auto – hat zu einem um 20 Prozent niedrigeren Kraftstoffverbrauch beigetragen“, bilanziert Hoefling. Eine Stromtankstelle für Handwerker auf dem Parkplatz am Verwaltungsgebäude an der Heilbronner Straße unterstreiche die Aufbruchstimmung – weitere Tankstellen seien bereits in Planung. Mit freiwilligen Kompensationsabgaben für Veranstaltungen werden Klimaschutzprojekte unterstützt. Symbolhaft wurde ein Verbesserungsvorschlag einer Mitarbeiterin aufgegriffen, auf dem Dach der Bildungsakademie in Stuttgart-Weilimdorf Bienenvölker anzusiedeln. Hoefling: „Dieser Versuch zeigt exemplarisch, dass die Natur selbst in einem Gewerbegebiet mit relativ einfachen Mitteln zum Leben erweckt werden kann.“
Bei der Kundenzufriedenheit sei es gelungen, die sehr guten Werte zu halten, bilanziert Hoefling die Wahrnehmung der Kammer durch die beratungssuchenden Handwerksbetriebe. „Auch für die nächsten Jahre haben wir uns anspruchsvolle Ziele für unsere Arbeit gesetzt. So wollen wir den Datenschutz und unsere Beschaffungsprozesse optimieren.“ Alle zwei Jahre analysiert die Kammer, welche Themen wesentlich für die Zukunft sind, und nimmt bei Bedarf neue Themen in den Bericht auf. Im aktuellen Bericht ist erstmals das Thema Aus- und Weiterbildung eingeflossen. Die Handwerkskammer Region Stuttgart erstellt den Nachhaltigkeitsbericht freiwillig nach den Richtlinien des internationalen Berichtsstandards G4 der Global Reporting Initiative (GRI).
Der Nachhaltigkeitsbericht ist online verfügbar unter http://www.hwk-stuttgart.de/nachhaltigkeit
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