„Ein harter Brexit ist ein denkbares, aber für die Wirtschaft kein akzeptables Szenario. Weil das insbesondere für das Vereinigte Königreich risikoreich wäre, besteht Hoffnung, dass ein solches Szenario vermieden wird. Wenn die Zeit für die Einigung auf ein Folgeabkommen zu knapp wird, muss man Übergangsregelungen ab März 2019 grundsätzlich in Betracht ziehen“, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Es ist eindeutig, dass vor allem Großbritannien realistischere Erwartungen an den Brexit und die Zeit danach entwickeln muss. Die EU darf und wird sich in den Verhandlungen nicht verbiegen, weil für die heimischen Unternehmen der Erhalt des Binnenmarktes Priorität hat. Allerdings hat die britische Premierministerin Theresa May mit ihrer Rede in Florenz zuletzt Kompromissbereitschaft gezeigt. Das ist ein positives Zeichen, das die EU-Kommission ernst nehmen sollte.“
Für den deutschen Maschinenbau ist Großbritannien der viertwichtigste Auslandsmarkt weltweit mit einem Exportvolumen von 7,4 Milliarden Euro (2016). Umgekehrt lieferte das Vereinigte Königreich 2016 Maschinenbauprodukte im Wert von 2,4 Milliarden Euro nach Deutschland.
Der VDMA vertritt mehr als 3200 Mitgliedsunternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut 1 Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 220 Milliarden Euro (2016) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.
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