Damit zeigen sich in den Netznutzungsentgelten die ersten Auswirkungen des Gesetzes zur Modernisierung der Netzentgeltstruktur (NEMoG), das im Juli dieses Jahres in Kraft getreten ist. Das Gesetz sorgt dafür, dass einzelne Kostenpositionen, die vorrangig der Integration der erneuerbaren Energien dienen, gerechter deutschlandweit verteilt werden. Es soll die Regionen entlasten, die schon heute einen hohen Anteil erneuerbarer Energien aufweisen. „Zusammen mit unserer Landesregierung haben wir dies seit Langem gefordert und sind froh, dass das NEMoG die Abschaffung der vermiedenen Netzentgelte für regenerative Energieanlagen sowie mittelfristig eine bundesweite Angleichung der Netzentgelte im Bereich der Übertragungsnetze vorsieht. Davon profitieren Vorreiter der Energiewende wie Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Andreas Haak, Geschäftsführer der WEMAG Netz GmbH.
Allein im Versorgungsgebiet der WEMAG Netz GmbH, im windreichen Westmecklenburg und in Nord-Brandenburg, sind regenerative Kraftwerke mit einer Leistung von 1.400 Megawatt am Netz. „Im Jahr 2016 erzeugten diese Anlagen etwa 207 Prozent der Strommenge, die an unsere Kunden verteilt wird“, so Haak weiter.
Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Trennung von Netz und Vertrieb kann die WEMAG Netz GmbH keine Aussage dazu treffen, ob sich die neuen Netzentgelte auch in sinkenden Strompreisen für die Endkunden niederschlagen werden. Diese werden von den Stromlieferanten in eigener Zuständigkeit unter Berücksichtigung weiterer Kostenbestandteile, zu denen staatliche Umlagen und Bezugspreise gehören, berechnet.
Die WEMAG Netz GmbH ermittelt nach den Vorgaben der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) jedes Jahr bis Mitte Oktober die für das nächste Jahr vorläufig gültigen Netzentgelte. Die Bundesnetzagentur überwacht die auf den Netzentgelten basierenden Erlöse des Netzbetreibers. Die vorläufigen Netzentgelte für 2018 sind auf der Homepage des Netzbetreibers www.wemag-netz.de veröffentlicht.
Die WEMAG Netz GmbH aus Schwerin betreibt ein Versorgungsnetz für elektrische Energie in Westmecklenburg sowie in Teilen von Brandenburg und Niedersachsen. Das Netzgebiet umfasst ca. 8.000 Quadratkilometer. Etwa 15.000 Kilometer Leitungen dienen hier der sicheren und qualitätsgerechten Stromverteilung. Die WEMAG Netz GmbH ist ein Tochterunternehmen der WEMAG AG, die sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen des Versorgungsgebietes befindet.
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