Den titelgebenden Liederzyklus komponierte Ludwig van Beethoven 1816 im Auftrag seines langjährigen Gönners Fürst Joseph von Lobkowitz zum Andenken an dessen verstorbene Frau. Aus sechs Gedichten von Alois Jeitteles schuf Beethoven damit eine Art weltliches Requiem, aus dem mal kraftvoll, mal melancholisch die Macht der Liebe, die Raum und Zeit überwindet, tönt. Von der unerreichbaren Geliebten erzählen auch Petrarcas Gedichte, die der Renaissancedichter für Laura schrieb – jene Unbekannte, zu der er 1327 in der Kirche Sainte-Claire d’Avignon in größter Leidenschaft entbrannte. Drei dieser Texte vertonte Franz Liszt in seinen »Tre sonetti del Petrarca« und verwandelte darin die dramatischen Ausbrüche der Vorlage in lyrische Ekstase und atemberaubende Harmonik. Den Abschluss des Salons bilden schließlich Gustav Mahlers »Fünf Lieder nach Texten von Friedrich Rückert«. Entstanden an der Wende zum 20. Jahrhundert zählen diese Lieder vielleicht zum Intimsten, was Mahler komponiert hat: »Es ist Empfindung bis in die Lippen hinauf, die sie aber nicht übertritt. Und: das bin ich selbst!«
Die Reihe »Musikalischer Salon« der Oper Leipzig bietet ausgewählten Musikern und Künstlern des Hauses und des Gewandhausorchesters Gelegenheit, sich in intimer Atmosphäre von einer ungewöhnlichen Seite zeigen zu können. Der Eintritt kostet 10 €. Vor dem Konzert besteht die Möglichkeit zu Kaffee und Kuchen.
Karten sind an der Kasse im Opernhaus, unter Tel. 0341-12 61 261 (Mo-Sa 10-19 Uhr), per E-Mail service@oper-leipzig.de oder im Internet unter http://www.oper-leipzig.de erhältlich.
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