Er stellte fest, dass fast ein Drittel, nämlich genau 31,5 Prozent, davon junge Damen sind. Das entspreche dem Stand des Vorjahres und bedeute immer noch deutlich mehr als bei den anderen Kammern in Baden-Württemberg, so Brandt, und schlussfolgerte: „Für Frauen ist das Handwerk interessant und bietet eine hervorragende Chance auf Weiterentwicklung“. Brandt wörtlich: „Natürlich ist der Friseurberuf eine Domäne der Frauen. Aber auch als Konditorin, Hörgeräteakustikerin oder als Orthopädietechnikerin, ja sogar als Kfz-Techniker- oder Feinmerkmechaniker-Meisterin stehen sie heutzutage ihren ‚Mann’ als Meisterin. Chapeau!“
Dabei sind die jungen Damen bei der Prüfung etwas erfolgreicher wie ihre männlichen Bewerber. Immerhin bestanden 81,6 Prozent der Teilnehmerinnen beim ersten Versuch ihre Meisterprüfung, die Männer waren allerdings mit 76,1 Prozent nicht sehr viel schlechter. Insgesamt haben 77,9 Prozent aller Prüflinge ihren ersten Versuch erfolgreich abgeschlossen.
„Der Qualitätsruf des deutschen Meisterbriefs reicht weit über das Land hinaus“, sagte Brandt. So seien die Geburtsorte der jungen Meisterinnen und Meister ein erster Hinweis auf ihre Herkunft, so Brandt weiter. „Orte aus der Schweiz, dem Libanon oder Russland und sogar Japan finden wir in den Anmeldeformularen.“
„Die Meisterprüfung hat kein Alter“, stellte der Hauptgeschäftsführer weiter fest und lobte den Mut des ältesten Meisters 2017, eines 57-jährigen Hörgeräteakustikermeisters (Jahrgang 1960), und der an Jahren ältesten Meisterin, einer 49-jährigen Hörgeräteakustikermeisterin des Jahrgangs 1968.
Jüngste Meisterin der Prüfungsperiode 2016/2017 ist mit 20 Jahren eine Friseurmeisterin und jüngster ein zum Prüfungszeitpunkt 19 Jahre alter Bäckermeister.
Die Zahl der neuen Meisterinnen und Meister trotzt schon seit geraumer Zeit der demographischen Entwicklung. Zwar sei, so Brandt, die Zahl knapp unter die Grenze von 500 gerutscht. Trotzdem habe sich die Zahl in den vergangenen Jahren erstaunlich um die 500 stabilisiert. Denn, so Brandt weiter: „Auch in Zukunft brauchen wir die jungen Meister, denn sie sind für unsere Wirtschaft unentbehrlich. Heute mehr denn je“.
Brandt beglückwünschte die neuen Meisterinnen und Meister. Er freue sich, dass sie die auch im persönlichen Bereich von Einschnitten geprägte Vorbereitung auf die Prüfung außerordentlich erfolgreich abgeschlossen hätten.
Im Rahmen der Großen Meisterfeier der Handwerkskammer Mannheim erhalten die jungen Meisterinnen und Meister ihren Meisterbrief und zugleich Lob und Ansporn von Moderator Holger Wienpahl, der durch die Meisterfeier 2017 führen wird.
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