Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit im November – neues historisches Tief

Die anhaltend gute Auftragslage, demografische Effekte und die Investition in die Kompetenzen der arbeitslosen Frauen und Männer führen in Sachsen zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Mit einer Arbeitslosenquote von sechs Prozent waren im November insgesamt 126.600 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 1.900 weniger arbeitslose Menschen als im Oktober und 16.700 weniger als vor einem Jahr. Damit ist die Arbeitslosigkeit wiederholt gesunken und erreicht das neue historische Tief, seit Erfassung der Arbeitslosenstatistik im Jahr 1991.

"In diesem Jahr fällt der Rückgang der Arbeitslosigkeit von Oktober auf November noch deutlicher aus, als in den Vorjahren. Das ist auf die gute konjunkturelle Situation, demografische Effekte und die verstärkte Investition in die Kompetenzen der arbeitsuchenden Menschen zurückzuführen. Auch im langjährigen Vergleich erreicht die Arbeitslosigkeit ihr bisher geringstes Niveau. Das ist nicht neu, aber erfreulich und der Beweis für einen wirklich robusten sächsischen Arbeitsmarkt. Für die nächsten Wochen im Dezember rechne ich weiter mit positiven Impulsen aus der Wirtschaft, nicht zuletzt wegen des Weihnachtsgeschäfts. Dennoch erwarten wir im Dezember wieder den üblichen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit, weil beispielsweise nicht mehr alle Außenarbeiten ausgeübt werden können und sich deshalb Menschen vorrübergehend arbeitslos melden", sagte Reinhilde Willems, Vizechefin und Geschäftsführerin der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Arbeitslosenzahl im November: 126.624
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (128.532): -1.908 oder -1,5 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (143.293): -16.669 oder -11,6 Prozent
Arbeitslosenquote im November: 6,0 Prozent

Arbeitslosigkeit

Insgesamt waren im November in Sachsen 126.624 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren 1.908 (minus 1,5 Prozent) weniger und zum Vorjahresmonat 16.669 weniger Menschen arbeitslos gemeldet (minus 11,6 Prozent).

Im November wurden 28,6 Prozent aller Arbeitslosen (36.153) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 71,4 Prozent (90.471) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind in den Arbeitsagenturen 634 weniger Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und im Vergleich zum Vorjahr sind es 265 mehr Menschen. Dieser Anstieg im Vergleich zum November 2016 ist auf den statistischen Effekt zurückzuführen, dass seit Jahresbeginn die "Aufstocker" (Menschen die Arbeitslosengeld I und Arbeitslosengeld II erhalten) von den Arbeitsagenturen beraten und vermittelt werden. Zuvor wurden sie statistisch den Jobcentern zugeordnet. In den Jobcentern hingegen ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat (minus 1.274 oder 1,4 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahresmonat (minus 16.934 oder 15,8 Prozent) gesunken.

Die Arbeitslosenquote belief sich im November auf sechs Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 0,8 Prozentpunkte. Damit erreicht auch die Arbeitslosenquote ihr bisher geringstes Niveau. Die höchste Arbeitslosenquote in einem November gab es im Jahr 1997. Damals lag sie mit 381.644 arbeitslosen Frauen und Männern bei 17,5 Prozent – fast dreimal so hoch wie heute.

Beschäftigung

Im September 2017 waren in Sachsen nach ersten Hochrechnungen rund 1,6 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von 28.400 Menschen hält der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt bei aktuell 1,8 Prozent.

Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es im Sozialwesen (plus 5.300) und dem Verarbeitenden Gewerbe (plus 4.100). In der Zeitarbeit (plus 2.600) sowie in den Bereichen Erziehung und Unterricht (plus 2.500), Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (plus 2.400), Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz (plus 2.200) sind deutlich mehr Menschen beschäftigt als vor einem Jahr. Einen kräftigen Beschäftigungsaufbau gab es weiterhin im Gesundheitswesen sowie im Bereich Information und Kommunikation.

Im langjährigen Vergleich liegt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit 1,6 Mio. auf recht hohem Niveau. In keinem September seit 1999 waren mehr Menschen in Sachsen beschäftigt. Den Tiefstand erreichte die Beschäftigung in Sachsen im Jahr 2005. Damals waren im September 1,36 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – 246.500 weniger als aktuell.

Arbeitskräftenachfrage

Im November haben sächsische Betriebe insgesamt 9.948 freie Stellen gemeldet. Das waren 317 weniger Stellen als im Oktober, aber 1.019 mehr als im November 2016.

Damit sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 37.980 freie Stellen gemeldet, 1.068 Stellen weniger als im Oktober, aber 5.795 Stellen mehr als vor einem Jahr.

Die meisten freien Stellen sind im Bereich der Zeitarbeit (12.279) zu besetzen. Einen hohen Bedarf haben daneben Betriebe aus dem Verarbeitenden Gewerbe (5.062), dem Gesundheits- und Sozialwesen (3.436), dem Bereich Handel / Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (3.209), dem Baugewerbe (2.618), den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (2.174) und dem Logistikbereich (1.792).

Diese und viele andere freie Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (jobboerse) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden. In der Jobbörse sind aktuell 69.500 freie Stellen von sächsischen Unternehmen veröffentlicht.

Unterbeschäftigung

Im November 2017 haben rund 51.700 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen. Viele wurden mit Weiterbildungen (10.952) gefördert, haben an Arbeitsgelegenheiten in der Grundsicherung (6.224) und an Aktivierungsmaßnahmen (6.486) teilgenommen oder wurden durch andere Institutionen unterstützt (11.833). Ein kleinerer Teil dieser Frauen und Männer stand aus anderen Gründen der Vermittlung nicht zur Verfügung und war deshalb nicht arbeitslos (zum Beispiel wegen Krankheit: 4.148). Damit lag die Zahl der Menschen, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen um 440 über dem Niveau des Vormonats und um rund 328 unter dem des Vorjahresmonats.

Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – belief sich im November 2017 auf insgesamt 178.309 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum November 2016 um 16.997 oder 8,7 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 71 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im November bei 8,3 Prozent.

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