Das vergangene Treffen der Professoren im Facility Management fand auf Einladung von Prof. Dr. Björn Kurzrock an der TU Kaiserslautern statt. Bis dato bietet die Hochschule den einzigen universitären FM-Studiengang in Deutschland an und beherbergt in 12 Fachbereichen insgesamt rund 14.500 Studierende. Bereits am Vorabend trafen sich die Teilnehmer traditionell zum entspannten Get-Together.
Ergänzung der Studieninhalte um Schwerpunktthema Nachhaltigkeit, BIM und Workplace
Thema der Sitzung war in diesem Jahr die Weiterentwicklung der Studieninhalte nach GEFMA 610. Bereits 16 Hochschulen haben ihre Studiengänge nach den Vorgaben der GEFMA 610 zertifizieren lassen und beweisen ein vergleichbares Ausbildungsniveau. Um den aktuellen Entwicklungen der dynamischen FM-Branche gerecht zu werden, ist es notwendig, zukünftig auch Themen wie z.B. Nachhaltigkeit, BIM und Workplace zu verstärken bzw. neu zu integrieren.
Ein konkreter Vorschlag für das Curriculum der FM-Studiengänge wurde im Sommer 2017 auf Initiative der Professoren Klaus Homann und Andrea Pelzeter, HWR Berlin eingebracht: Ein ausgearbeitetes Modul „Nachhaltigkeit im FM“ auf Grundlage der GEFMA 160. GEFMA stellt den Hochschulen dafür die Richtlinie, Unterrichtsmaterial und Übungsaufgaben für die praxisnahe Lehre zur Verfügung. Der Vorteil für Studierende: Noch im Studium können sie sich zum Nachhaltigkeitsexperten und Auditor GEFMA 160 qualifizieren.
Arbeitsmarkt mit Imageproblem auch für Akademiker – viele kleine Schritte für mehr Akzeptanz
Obgleich FM-Studiengänge von Studierenden und Unternehmen positiv bewertet werden und Absolventen hohe Einstiegsgehälter und schnelle Karrieren bestätigen, stellt die Studiengangsbezeichnung „Facility Management“ immer noch für einige Interessierte ein Hindernis dar. Dabei hat sich Facility Management im Markt etabliert und in Stellenausschreibungen werden explizit Facility Manager gesucht. Auch als Gebiet der angewandten Forschung ist Facility Management mittlerweile präsent. Als Kompromiss bei der Bezeichnung können bereits jetzt Ergänzungen vorgenommen werden, z.B. „Wirtschaftsingenieurwesen – Facility Management“ oder „Real Estate und Facilities Management“.
Lebhaft wurde diskutiert, wie das attraktive Berufsbild besser und damit erfolgreicher kommuniziert werden kann. Anerkennung des Fachgebiets FM kann zukünftig eine wissenschaftliche Plattform wie beispielsweise ein Forschungsjournal unterstützen.
Auch Aktionen der GEFMA-Initiative FM – Die Möglichmacher begeistern Studierende in höheren Fachsemestern für eine Karriere in „ihrer Branche“. Diese erleben einen Tag an der Seite einer Führungskraft in der FM-Branche und sind hautnah Teil des Tagesgeschäfts mit Routine und immer neuen Herausforderungen.
Ein Relaunch der Berufsbildbroschüre soll Perspektiven und Karrierewege anschaulicher als bisher darstellen. Die Bundesagentur für Arbeit bewirbt das Berufsbild Facility Management gelungen unter www.berufe.tv/studienberufe/rechts-wirtschaftswissenschaften/facility-management-techn-gebaeudemanagement-duales-studium/
Der Termin der Professorenkonferenz 2018 steht auf Einladung von Prof. Dr. Torben Bernhold bereits fest: 14./15. Juni 2018, Fachhochschule Münster
Der Branchenverband GEFMA steht für einen Markt mit 130 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung und mit einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt von 5,4%. Er vertritt über 900 Unternehmen und Organisationen des wachsenden Dienstleistungssektors Facility Management. Seit 1989 engagiert er sich für ein einheitliches Begriffsverständnis (Richtlinien, Benchmarking) und für Qualitätsstandards (Zertifizierungen: FM-Excellence, ipv®, CAFM-Software-Produkte, Nachhaltigkeit im Facility Management sowie Aus- und Weiterbildung). Die GEFMA Initiative "FM – Die Möglichmacher" zeigt die Branche als attraktiven Arbeitgeber mit vielfältigen Job- und Karrieremöglichkeiten. (www.gefma.de)
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