Kaufhaus des Guten macht Amazon moralisch Konkurrenz

Weihnachtszeit ist Lesezeit. Umso schöner, wenn man mit dem weihnachtlichen Büchereinkauf zugleich etwas Gutes tut. Dieses Ziel trägt das deutsche Startup Kaufhaus des Guten (kadegu) bereits im Namen. Das neue Online-Kaufhaus spendet bei jedem Einkauf etwas an Waisenkinder und macht damit dem amerikanischen Online-Händler Amazon moralisch Konkurrenz. Dabei funktioniert es genauso wie Amazon, hat dieselben Preise, dieselbe kurze Lieferzeit sowie Millionen Bücher.

Die Idee kommt von einem 18-Jährigen aus Tegernsee in Oberbayern. Der Student Valentin Weimer hat kadegu zu Jahresbeginn 2017 gegründet und freut sich seitdem über die lebhafte Nachfrage. Mit mehr als sechs Millionen Büchern verfügt das kadegu über eines der deutschlandweit größten Sortimente, hinzu kommen weitere Angebote wie Filme, Musik, Hörbücher und Kalender. Und immer mehr Menschen gefällt die Idee, aus jedem Online-Einkauf fortan eine gute Tat zu machen. „Es begann erst in der Kirchengemeinde, dann kamen lauter gutherzige Bücherfreunde, inzwischen kaufen ganze Schulen bei uns ihre Schulbücher. Wir sind total dankbar – vor allem für die Waisenkinder“, sagt Weimer erfreut.

Als kadegu-Kunde wird man zum direkten Unterstützer, gewissermaßen zu einem Paten der Waisenkinder. Das macht kadegu zum Kaufhaus des Guten. Konkret fließt das Geld des deutschen Jungbuchhandels an das argentinische Kinderdorf Hogar Jesús Niño im Außenbereich von Puerto Rico. Die Einrichtung liegt am Paraná-Grenzfluss zu Paraguay und hilft den Ärmsten der Armen, was die Pfarrer-Walter-Waldschütz-Stiftung organisiert. In der großzügigen Anlage des Kinderdorfs leben 25 bis 35 Kinder, die durch gute Betreuung die Chance auf Bildung und ein „normales“ Leben bekommen sollen. Die Kinder besuchen die öffentlichen Schuleinrichtungen, zudem können einzelne am Nachhilfeunterricht teilnehmen, für den eigens eine Lehrerin ins Kinderdorf kommt. Auch musische und sportliche Talente werden gefördert.

Um den argentinischen Waisenkindern zu helfen, spendet das kadegu für jeden verkauften Artikel direkt an die Pfarrer-Walter-Waldschütz-Stiftung. Diese Unterstützung kostet den Buchkäufer keinen Cent extra: Die Titel kosten exakt so viel wie bei Amazon & Co.. Das kadegu liefert nicht nur nach Deutschland, sondern auch in die europäischen Nachbarländer. Die Geschicke des Kaufhaus des Guten aber werden letztlich vom Tegernsee aus gelenkt – von einem Studenten mit einer guten Idee.

Hier gelangen Sie direkt auf die Homepage des kadegu: www.kadegu.de

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