Fazit der elften Gebäude.Energie.Technik: Die Energiewende fängt beim Einzelnen an

Gebäude.Energie.Technik 2018
2. bis 4. Februar 2018, Messe Freiburg

Wie zahlreiche Aussteller der heute zu Ende gegangenen elften Auflage der Gebäude.Energie.Technik (GETEC) bestätigen, bildet die Messe mit ihrem Angebot rund um das energieeffiziente Bauen, Sanieren und Modernisieren die Bedürfnisse des Messepublikums zielgenau ab. Das unterstreicht der Zuspruch von über 9.000 Besuchern. „Die Reaktionen von Besuchern und Ausstellern machen klar, dass es bei den Themen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und zukunftsfähige Gebäude einen großen Bedarf für Aufklärung und fachlich fundierte Beratung gibt. Viele Messebesucher wollen selbst mit eigenen Maßnahmen die Energiewende voranbringen. Deshalb gehört es quasi zur DNA der Messe, hierfür die richtigen Impulse zu setzen“, erklärt Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). Parallel zur GETEC fand am 1. und 2. Februar 2018 der 7. Kongress Energieautonome Kommunen (EAK) mit über 220 Teilnehmern im Konferenzbereich der Messe Freiburg statt. Zum Abschluss verabschiedete der Kongress den „Freiburger Appell zum Klimaschutz“. Darin fordern die Unterzeichner im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD, sich endlich konsequent für den Klimaschutz einzusetzen und mit effektiven Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Klimaziele für 2020 und 2030 erreicht werden.

Auch wenn die Energiewende in der Bundespolitik nicht mehr die höchste Priorität zu genießen scheint, so vermittelt das Publikum der GETEC einen ganz anderen Eindruck. Für die meisten Messebesucher hat sie nach wie vor einen hohen Stellenwert, und sie wollen in ihrem direkten Umfeld Dinge aktiv umsetzen. „Dazu bieten sich immer mehr neue Lösungen wie die Digitalisierung oder das Smart Home an. Auch die mit einer Photovoltaikanlage erzeugte Energie selbst zu nutzen, gerät immer stärker in den Fokus. Hierauf hat sich die GETEC eingestellt und präsentierte in diesem Jahr Produkte und Entwicklungen auf der Höhe der Zeit. Mit der sehr gut frequentierten Sonderfläche „Elektromobilität, Laden, Speichern“ konnten wir darüber hinaus anschaulich darstellen, wie die Bereiche Bauen und Energie in nächster Zukunft immer mehr mit der Mobilität verschmelzen werden“, sagt Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH.

Bei Ausstellern wie Hans-Jürgen Kolb, Gebietsverkaufsleiter Dennert Baustoffwelt GmbH & Co KG aus Schlüsselfeld, genießt die Gebäude.Energie.Technik hohes Ansehen. Nach seiner Ansicht hat sich die GETEC positiv entwickelt. „Da sich die Messe auf die Themen Bauen und Energie konzentriert, kommen die Besucher ganz gezielt auf die Messe. Das führt dann zu sehr fachbezogenen Gesprächen. Das Gros der Messebesucher an unserem Stand will bauen und ist daher häufig schon auf das Thema vorbereitet. Viele stehen kurz vor der Entscheidung, wie sie bauen wollen und holen sich bei uns die letzten dafür wichtigen Informationen. Das macht die Standgespräche sehr intensiv und qualitativ hochwertig. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir 2019 wieder auf der GETEC vertreten sein“, so Kolb.

Hoch im Kurs standen bei vielen Besuchern regenerative Heiztechniken. Davon profitieren unter anderem auch Aussteller wie Paradigma Heizungssysteme Deutschland aus Dettenhausen. Bereichsleiter Vertrieb Wendelin Heinzelmann erklärt: „Wir sind von Beginn an seit 2008 gemeinsam mit unseren Fachpartnerbetrieben aus der Region auf der GETEC vertreten. Die Messe ist für uns eine tolle Plattform, sich zu präsentieren. Die Qualität der Besucherkontakte ist gestiegen und die Gespräche sind viel zielorientierter geworden. Und das ist, was für uns zählt. Die GETEC ist für die regionalen Handwerksbetriebe ein Muss. Wir werden 2019 wieder ausstellen.“

Für den Verein pro Passivhaus e.V. mit Sitz in Mannheim ist dieses Jahr Premiere auf der GETEC. Giuseppe Debole, Vertreter des Vereins, berichtet, dass pro Passivhaus üblicherweise nur auf reine Baufachmessen gehe. Die GETEC sei daher die erste Bauherrenmesse, auf der sich der Verein vorstellt. „Hier können wir Bauherren und Sanierer direkt ansprechen. Als Neulinge auf der GETEC hatten wir unsere Erwartungen an die Kontakte eher niedrig angesetzt, diese wurden dann aber erfreulicherweise übererfüllt. Am ersten Tag kamen viele Interessenten zum Thema Passivhaus an unseren Stand. Das Ambiente der Messe und ihr Mix aus Ausstellung, Marktplatz Energieberatung, Fachrahmenprogramm mit Vorträgen, Seminaren, Rundgängen und Sonderschauen finde ich gut. Auch das Besucheraufkommen ist quantitativ aber auch qualitativ gut. Ich bin zuversichtlich, dass pro Passivhaus auch 2019 wieder auf die GETEC kommen wird“, so Debole.

Die Sonderschau „Elektromobilität, Laden und Speichern“ dokumentierte den engen Zusammenhang von Energiewende, intelligenten Stromnetzen, regenerativen Energien sowie deren Speicherung und Elektromobilität. Reiner Ullmann, Inhaber der Firma Elektro Ullmann in Freiburg, ist vom Konzept dieser Sonderschau überzeugt: „Wir sind dort mit unseren Produkten zur E-Mobilität und Ladetechnik zum dritten Mal vertreten, denn es ist gut, dass diese Themen in einem eigenen Bereich konzentriert wurden. Die Besucherstruktur hat sich positiv gewandelt. Das Messepublikum ist jetzt eher fachbezogen, das heißt, Besucher kommen mit konkreten Fragen zu uns. Da sich die Elektromobilität als Sonderthema der GETEC etabliert hat und es dies als eigenen Bereich weiter geben wird, sind wir natürlich auch 2019 dabei.“

Gut frequentierte Vorträge, Bauherren- und Nutzerseminare sowie geführte Messerundgänge zeigten bei der elften GETEC, wie wichtig den Messebesuchern der ressourcenschonende und sparsame Umgang mit Energie ist. Als das Herzstück der Messe erwies sich einmal mehr der „Marktplatz Energieberatung“, dessen Angebot zu kostenlosen Impulsberatungen nahezu ausgebucht war. Insgesamt verzeichneten die rund 30 anwesenden Energieberater über 450 Beratungstermine. Seit der GETEC-Premiere 2008 hat es damit bereits knapp 6.000 Beratungen für Bauherren gegeben.

Aussteller und Veranstalter der GETEC stellen immer wieder unabhängig voneinander fest, wie gut informiert und vorbereitet viele Messebesucher an die Messestände kommen oder gezielt die zahlreichen Angebote des Rahmenprogramms nutzen. Betont praxisnahe und oft nachgefragte Themen hatten die Veranstalter aufgeboten. Rund 50 Referenten und Experten erläuterten in 30 Fachvorträgen, vier Fach- und Nutzerseminaren und einem Bauherrengespräch sowie zwölf themenspezifischen, geführten Messerundgängen aktuelle Themen zu energieeffizientem Bauen, Sanieren, Modernisieren und Wohnen.

Thematische Erweiterungen bietet die GETEC traditionell mit ihren Sonderflächen. Regen Besucherzuspruch erfuhr die Sonderschau „Elektromobilität, Laden und Speichern“, auf der Fahrzeuge, Stromtankstellen, Speichersysteme und neue Mobilitätskonzepte vorgestellt wurden. Im Mittelpunkt der Sonderfläche „BHKW, Solarstrom und Solarwärme“ der Stadt Freiburg standen effiziente Eigenversorgungslösungen für Gebäude mit Strom und Wärme. Mit Produktbeispielen und Modellen zeigte die Sonderschau Leben ohne Barrieren (L.o.B.), wie sich das eigene Wohn- und Lebensumfeld komfortabel barrierefrei – sprich generationengerecht – gestalten lässt.

Die zwölfte Gebäude.Energie.Technik findet vom 8. bis 10. Februar 2019 statt.

Veranstalter der Gebäude.Energie.Technik:
• Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM)
• Solar Promotion GmbH

Mitveranstalter:
• Handwerkskammer Freiburg

Schirmherrschaft:
• Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Premiumpartner:
• badenova AG & Co. KG

Unterstützende Kooperationspartner:
Klimapartnern Oberrhein e.V., Energieagentur Regio Freiburg GmbH, Sonnenhaus-Institut e.V., Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg, 100 Prozent GmbH Wirtschaftsverband Erneuerbare Energien, Bauinfozentrum bizzz Elztal, Netzwerk für Energie und Klima der Trinationalen Metropolregion Oberrhein TRION, Landesverband BW Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker (GIH BW), Deutsches Energieberater-Netzwerk e.V. (DEN), Ingenieurkammer Baden-Württemberg (Ing BW), Architektenkammer Baden-Württemberg (AK BW)

 

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