- Konzernjahresüberschuss steigt um 5,6 Prozent auf 165 Mio. Euro
- Konzerneigenkapital wächst um 8,0 Prozent auf 2.154 Mio. Euro
- Solvenzquoten weiter verbessert und Ratings bestätigt
- Wichtige Meilensteine bei Digitalisierung und Neuausrichtung des Konzerns erreicht
Der Gothaer Konzern legt für das Geschäftsjahr 2017 gute Zahlen vor: Der Konzernjahresüberschuss stieg um 5,6 Prozent auf 165 Mio. Euro. Das Konzerneigenkapital wuchs um 8,0 Prozent und lag zum Jahresende 2017 bei 2.154 Mio. Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen auf Konzernebene um 0,3 Prozent auf 4.424 Mio. Euro. „Die Gothaer hat 2017 wieder ein solides Ergebnis erzielt. Insbesondere in der Komposit Versicherung haben wir unseren Wachstumskurs fortsetzen können“, so Dr. Karsten Eichmann, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzerns. Der größte Risikoträger – die Gothaer Allgemeine Versicherung AG – erzielte ein Plus von 5,8 Prozent bei den gebuchten Beiträgen (nach HGB). „Zugleich haben wir bei der Umsetzung unserer Konzernstrategie Gothaer 2020 wichtige Meilensteine erreicht: Die Digitalisierung unseres Geschäftsmodells schreitet in allen Unternehmensteilen voran und neue, effizientere Strukturen und Prozesse sind auf den Weg gebracht“, so Eichmann.
Digitalisierung und Stärkung der Agilität
Das Thema Digitalisierung steht auch im laufenden Jahr im Fokus. Neben einer Vielzahl von Initiativen im Produkt- und Servicebereich und bei der Beratung der Kunden schafft das Unternehmen auf Konzernebene die Voraussetzungen für den Erfolg in der digitalen Welt. Das Spektrum reicht dabei von der Einführung neuer Strukturen und Arbeitsmethoden über den Umbau der IT und die Schaffung neuer Arbeitswelten bis hin zur Weiterqualifizierung und zum Kulturwandel.
Solvenzquoten zum 31. Dezember 2017 weiter verbessert
„Wir haben ausgehend von guten Solvenzquoten zum 30. September 2017 eine weitere Aufwärtsbewegung gesehen. Zur Verbesserung unserer Eigenmittelsituation haben nicht nur die Zinserholung, sondern auch die erfolgreiche Transformation der Gothaer Leben und die stabilen Solvenzkennzahlen unserer Kerngesellschaften beigetragen", so Eichmann. Der Solvenzwert der Gruppe lag im vierten Quartal 2017 bei 257 Prozent.
Gothaer Allgemeine: Transformation zum digitalen Risiko- und Servicepartner
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Allgemeine Versicherung AG stiegen um 5,8 Prozent auf 1.822 Mio. Euro. Sehr positiv hat sich auch die Combined Ratio entwickelt. Diese konnte weiter gesenkt werden und liegt mit 91,2 Prozent deutlich unter dem Marktdurchschnitt. Das versicherungstechnische Ergebnis erreichte mit 145 Mio. Euro Rekordniveau. Um die Wettbewerbsfähigkeit im Kompositbereich weiter zu stärken, wurde 2017 zudem die Transformation der Gothaer Allgemeine hin zu einem digitalen Risiko- und Servicepartner angestoßen. „Im Rahmen der Konzernstrategie Gothaer 2020 stellt sich auch die Gothaer Allgemeine neu auf. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei nach innen auf schlankeren Prozessen und schnelleren Entscheidungswegen und einer guten Balance zwischen Wachstum und Ertrag. Nach außen wollen wir unsere Kunden durch modulare Produkte, digitale Services und einen verbesserten Kundenservice begeistern. Dabei setzen wir auch auf strategische Kooperationen“, erläutert Dr. Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung AG. Die neu eingeführte Cyber-Versicherung, die im Februar 2018 auf den Markt gebrachte neue Produktwelt für Privatkunden und der Gothaer Schadentracker sind genauso wie Kooperationen im digitalen Umfeld mit Abus und Grohe oder den Start-ups hepster, getaway oder EMIL wichtige Meilensteine auf diesem Weg.
Gothaer Leben: Trendwende eingeleitet
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Lebensversicherung AG sanken 2017 um 4,3 Prozent auf 1.144 Mio. Euro. Im Neugeschäft entfielen rund 75 Prozent auf die gewünschten Geschäftsfelder Biometrie und kapitaleffiziente Altersvorsorge. „Wir haben die schwierige Phase der Transformation der Gothaer Leben 2017 abgeschlossen und wollen ab 2018 wieder Wachstum realisieren. Mit der erfolgreichen Einführung des neuen kapitaleffizienten Einmalbeitragsproduktes Gothaer Index Protect im September 2017 haben wir die Trendwende in der Neugeschäftsentwicklung eingeleitet. Bis Jahresende hatten wir in diesem Produkt bereits Mittelzuflüsse von rund 50 Mio. Euro, “ freut sich Michael Kurtenbach, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Lebensversicherung AG.
Dieser positive Trend hat sich im ersten Quartal 2018 fortgesetzt: Die Bruttobeiträge bei der Gothaer Leben stiegen im Vorjahresvergleich um 10 Prozent, das Neugeschäft legte sogar um 40 Prozent zu. Dieses Wachstum speist sich vor allem aus zwei Kanälen: Dem neuen Einmalbeitragsprodukt sowie dem Bereich bAV. Hier sind bereits erste Impulse aus dem zum 1. Januar 2018 in Kraft getretenen BRSG spürbar.
Gothaer Kranken: Starkes Wachstum in der betrieblichen Krankenversicherung
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Krankenversicherung AG liegen mit 834 Mio. Euro um 1,2 Prozent über dem Niveau von 2016. „2017 war darüber hinaus mit 23 Prozent Wachstum das bisher erfolgreichste Jahr für unsere betriebliche Krankenversicherung. Den Erfolg in diesem Segment wollen wir in den kommenden Jahren ausbauen und zugleich das Geschäft mit Zusatzversicherungen nochmals deutlich forcieren“, erläutert Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung AG. Basis für dieses Wachstum ist die Transformation der Gothaer Kranken vom Leistungserstatter zum Gesundheitsdienstleister mit einer Vielzahl von digitalen Angeboten für Kunden und Vermittler. Zentrale Plattform für diesen Weg ist die im Januar 2018 eingeführte Gothaer GesundheitsApp, in der neben der digitalen Rechnungseinreichung und der digitalen Arztsuche Gothaer Kunden eine Vielzahl von Gesundheitsprogrammen zugänglich gemacht wird. Das Ökosystem erweitert sich dabei ständig. So führt die Gothaer Kranken in Kooperation mit TeleClinic im Juli telemedizinische Leistungen ein. Damit können aus der App Fachärzte jederzeit und einfach per Telefon, Video oder Chat konsultiert werden.
Kapitalanlage: Gute Kapitalanlage-Ergebnisse
Der Gothaer Konzern liefert im historischen Niedrigzinsumfeld insgesamt gute Kapitalanlage-Ergebnisse: Die Konzern-Nettorendite nach IFRS lag für das Geschäftsjahr 2017 bei 4,5 Prozent. „2017 haben wir die Kreditqualität weiter verbessert: Der Anteil der Anlagen mit einem Investmentgrade-Rating wurde mit 95,6 Prozent deutlich erhöht (Vorjahr 94,7 Prozent). Wesentliche Veränderungen in der Kapitalanlage 2017 waren bei den Zins-Instrumenten eine Erhöhung der Diversifikation und die Reduktion der Staatsanleihen aus Italien und Spanien. Credit-Instrumente haben wir zurückgefahren. Vor dem Hintergrund der im Verhältnis zum einzugehenden Risiko niedrigen Renditen werden wir risikoreichere Investments auch im laufenden Jahr weiter zurückgefahren“, fasst Harald Epple, Finanzvorstand des Gothaer Konzerns, zusammen.
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