Mattes sieht NOx-Probleme nicht flächendeckend, sondern begrenzt auf wenige Städte. „Im Grunde sprechen wir derzeit vor allem über fünf echte „Hotspots“ in großen Städten, an denen wir noch intensiv arbeiten müssen. Das sind Hamburg, Kiel, Köln, München und Stuttgart. Dort wird aller Voraussicht nach auch 2018 der Jahresmittelwert über 50 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft liegen.“ Mit diesen Städten arbeite der VDA eng zusammen. „Zum Beispiel checken wir gemeinsam, wie man den Verkehrsfluss verbessern kann oder wie man Ampelschaltungen optimiert. Wenn der Verkehr fließt, wird die Luftqualität in Städten besser. Bei Staus oder Stop-and-go ist es umgekehrt.“
Die Nachrüstung von Filtersystemen lehnt Mattes weiterhin ab. Eine straßentaugliche Nachrüstung dauere zwei bis drei Jahre. „Bis dahin müssen wir aber das Stickoxidproblem bereits vollständig gelöst haben. Insofern sollten wir in die Entwicklung solcher Ansätze jetzt kein Geld investieren.“ Zudem hätten alle Hardware-Nachrüstungen den Nachteil, dass „die Autos dann mehr CO2 ausstoßen und der Verbrauch steigt. Mehr CO2-Emissionen wollen wir aber alle nicht. So gesehen macht die Hardware-Nachrüstung also keinen Sinn.“
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