Den Angaben des Professors zufolge befindet sich die Medizin im Wandel von einer rein kurativen hin zu einer palliativen auf Lebensqualität ausgerichteten Disziplin. Vor diesem Hintergrund regt er das Überdenken der alten Definition einer Palliativmedizin als Versorgung von Patienten mit einer nicht mehr heilbaren Erkrankung am Lebensende an. „Palliativversorgung ist insbesondere bei stark invasiven und Lebensqualität einschränkenden Therapien sehr früh notwendig, um den biopsychosozialen Auswirkungen schwerer Erkrankungen durch Begleitung von Patient und den Angehörigen gerecht zu werden. Nicht zu Unrecht wird immer wieder betont, dass Palliativmedizin mit der Mitteilung der Diagnose und nicht erst mit der Aussichtslosigkeit der Behandlung anfängt. Das ist dann nicht früher, sondern rechtzeitiger Einschluss von palliativen Gedanken in der Versorgung von Patienten mit belastenden Erkrankungen“, verdeutlicht Zenz.
Michael Zenz wurde 1945 in Minden/Westfalen geboren und studierte 1966-1968 Biologie und Philosophie an den Universitäten Köln, Mainz und Marburg. Anschließend war er 1972-1973 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physiologie der Universität Marburg, an der er 1973 das medizinische Staatsexamen bestand. Nach Promotion zum Dr. med. (1974) war er Medizinal-Assistent an der Universitätsklinik Marburg, wechselte an das Institut für Anästhesiologie am Bundeswehr-Zentralkrankenhaus in Koblenz und habilitierte sich 1981 als Oberarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Nach einer außerplanmäßigen Professur an der MHH (1986) wurde er im gleichen Jahr als Direktor und Lehrstuhlinhaber an die Ruhr-Universität Bochum (RUB), Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil berufen. 2001 wurde Zenz zusätzlich zum Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum ernannt. Beide Funktionen übte er bis zu seiner Emeritierung aus.
Das Kolloquium findet am Montag, 18. Juni um 19 Uhr im Hörsaal von Haus D des Städtischen Klinikums Karlsruhe in der Moltkestraße statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Angesprochen sind alle, die sich professionell mit Palliativmedizin befassen sowie interessierte Laien und Betroffene. Wegen der Baumaßnahmen im Klinikum wird der Zugang über die Franz-Lust-Straße empfohlen.
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