"Ich beobachte mit großer Sorge, wenn die Flüchtlinge zunehmend im Zusammenhang von Sicherheit, Terrorismus und Fremdenangst gesehen werden. Auch wer von ‚Asyltourismus‘ spricht, macht schon durch die Wortwahl deutlich, dass für ihn nicht die Sachfrage, sondern das Abschöpfen von Ressentiments und vermuteten Wählerstimmen am rechten Rand im Vordergrund steht. Das Festhalten von Asylsuchenden in einem vermeintlichen Niemandsland halte ich jedenfalls für ethisch hoch bedenklich. Hier wird auf dem Rücken der schwächsten Glieder die Lösung eines längst nicht nur sachlich begründeten Konflikts gesucht", so der ZdK-Präsident.
Er forderte dazu auf, konsequent auf den Weg einer gemeinsamen europäischen Asylpolitik zu setzen. Gleichwohl müsse die Europäische Union sich auch dabei an ihrer Verpflichtung zur Wahrung der Menschenrechte messen lassen. Es sei zu befürchten, dass in außereuropäischen Lagern der Zugang zu einem ordentlichen Asylverfahren nicht zu gewährleisten sei.
Wichtig bleibe darüber hinaus die Debatte über Fluchtursachen und ihre Bekämpfung vor allem in den Kriegsgebieten. Aber auch im Blick auf die "Hoffnungsflüchtlinge" nicht zuletzt mit einer Konzentration auf die Entwicklung in den Staaten Afrikas.
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