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"Tragödien in Dur – Mit Ironie geht vieles leichter"
von Greta Arend
„Dieses Buch ist eine Sammlung verschiedenster Kurzgeschichten, die in den letzten drei Jahren meiner Phantasie entsprungen sind. Eine Mischung kurzweiliger Geschichten, zusammengebraut aus Erfahrungen, Beobachtungen, Herumspinnerei und purer Lust auf Schreiben …
… und meistens mit einer starken Prise Ironie.“
Greta Arend, Coesfeld im August 2017
Neben den wunderbaren sehr ironischen Episoden ist das Buch mit süßen Karikaturen versehen…
Leseprobe:
Kussgeschichten
Eine Bekannte erzählte mir letztens, dass sie bei „Punk in den Mai“ hemmungslos mit einem ihr völlig unbekannten Mann herumgeknutscht hat – und es total lustig war.
‚Wie kann man als Mittvierzigerin eigentlich so doof sein?‘, das war zmein erster Gedanke.
Gleichzeitig aber nagte schon der pure Neid in mir.
Warum genießt ausgerechnet Die ihr Leben in vollen Zügen, während ich seit nahezu fünf Jahren in völliger Abstinenz dahinvegetiere und die davor liegenden 14 Jahre in einer einseitig monogamen Ehe eingesperrt war?
So eine himmelschreiende Ungerechtigkeit!
Ich will auch mal wieder rumknutschen und dieses Kribbeln im Bauch spüren, das nicht von Blähungen ausgelöst wird.
Aber wie macht die das bloß?
Geht sie einfach zu den Männern hin und sagt:
„He Süßer, küss mich.“?
Oder vielleicht:
„Mon Cherie, isch bin deine Piemontkirsche.“?
Nee, glaub ich nicht.
Aber wie war das noch gleich mit dem Küssen?
Und welches Gefühl hatte ich überhaupt dabei?
Puh, das ist Ewigkeiten her, ich weiß es schon gar nicht mehr.
Halt Stopp. Doch.
Damals, bei meinem ersten Kuss, war ich 17 und total verknallt in Christian, den älteren Bruder einer Freundin.
Groß, schlank, mit wunderschönen braunen Augen und schlanken Händen.
Und vor allen Dingen war er richtig nett und er trank im Gegensatz zu den meisten meiner Bekannten kaum Alkohol, was ich als einen sehrpositiven Aspekt empfand.
Da Christian aber etwas schüchtern war und ich völlig verklemmt und damals noch von Minderwertigkeitskomplexen gebeutelt, dauerte es ziemlich lange, bis wir endlich ein Pärchen wurden.
Nach einem Schützenfest war es dann soweit.
In einer lauen Sommernacht brachte er mich mit dem Rad nach Hause, wo wir noch einige Zeit draußen herumstanden und Händchenhaltend die Sterne betrachteten.
Dann war es endlich soweit!…
Mehr dazu im Buch:
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