Am Unternehmenshauptsitz sollen vor allem die allgemeinen Verwaltungskosten gesenkt werden, zu denen auch die Bereiche Investor-Relations und Marketing zählen. Den Löwenanteil plant das Management aber bei den Explorationsausgaben einzusparen. Da bereits der Großteil der für dieses Jahr geplanten Explorationsarbeiten abgeschlossen ist, hat man sich dazu entschieden, die Bohrarbeiten Ende August auslaufen zu lassen. Zunächst sollen nur noch kostengünstigere Kartierungs- und Probennahmeprogramme durchgeführt werden. Geplante Ressourcenschätzungen werden ebenfalls in das kommende Jahr verschoben.
Auch vor der neu geplanten ‚Terronera‘-Mine macht das Sparprogramm keinen Halt. Hier wird es personelle Verschiebungen geben, so dass geplante Stellen vorerst doch nicht besetzt werden. Ebenfalls betroffen sind die Erdarbeiten, die jetzt erst dann begonnen werden, wenn alle behördlichen Genehmigungen erteilt sind und vorliegen. Weitergeführt werden allerdings Planungsarbeiten mit der Gemeinde, Umweltarbeiten und bestimmte technische Studien, um das Projekt in die finale Phase bringen zu können. Denn laut der deutlich verbesserten Vorwirtschaftlichkeitsstudie (‚PFS‘), die Ende der vergangenen Woche vorgelegt wurde, könnte ‚Terronera‘ Endeavours größte und kostengünstigste Mine werden!
Zudem wurde und wird jede produzierende Mine von Endeavour Silver – http://www.commodity-tv.net/c/search_adv/?v=298293 – einer Prüfung unterzogen, der zufolge Möglichkeiten ausgearbeitet werden, durch kurzfristige Optimierungsarbeiten sowie Kosteneinsparungen Umsatz und Gewinn zu steigern.
Bradford Cooke, CEO von Endeavour, sagte: „Diese höhere Kostendisziplin ist eine Vorsichtsmaßnahme, die Bergbauunternehmen in Zeiten niedriger Metallpreise ergreifen, insbesondere bei der Investition in die Erschließung neuer Minen. Das Sparprogramm ist unsere proaktive Reaktion auf die zurzeit niedrigen Edelmetallpreise. Sobald sich diese wieder erholt haben, wird Endeavour Silver dank der verbesserten Betriebsperformance und seines starken Wachstumsprofils in der Lage sein, weitere solide Renditen zu generieren.“
Konkrete Kosteneinsparungen soll in der ‚Guanaceví‘-Mine die Umstellung von einem ‚Cut-and-Fill‘-Abbau auf einen günstigeren Langbohrungsabbau bringen. Durch diese Art von Abbau werden die tägliche Erztonnage erhöht und die Betriebskosten gesenkt. Um die Investitionskosten zu senken, sollen die tieferen Gebiete ‚Porvenir Norte‘ und ‚Santa Cruz‘, wo die Erzkörper dünner und niedriggradiger sind, von einer Erschließung des Liegenden zu einer Erschließung im Erzgang umgestellt werden. Die hochgradigen, oberflächennahen Bereiche von ‚Santa Cruz‘ sollen hingegen früher als geplant erschlossen werden, um eine neue Quelle für hochgradiges Erz zu generieren und somit besseres Verarbeitungsmaterial zu bekommen. Zudem wird durch den Abbau der Druck von den aktuellen Produktionsgebieten genommen.
Um eine vierte Quelle mit hochgradigem Erz zu erhalten, wird der neue Erzkörper ‚Milache‘ gegen Ende September angeschlossen, während das hochgradige Gebiet ‚SCS‘ im vierten Quartal 2018 implementiert werden soll, welches dann ab Anfang 2019 das erste hochgradige Erz beisteuern wird.
Auch personell stehen Veränderungen an. Zunächst sollen Leiharbeiter durch neu eingestellte Mitarbeiter ersetzt werden, um so die Produktivität der Arbeitskräfte zu erhöhen.
Von diesen Maßnahmen erhofft sich das Unternehmen eine Erhöhung der täglichen Produktion der ‚Guanaceví‘-Anlage von derzeit rund 850 Tonnen pro Tag bei niedrigeren Investitions- und Betriebskosten auf die mögliche Anlagenkapazität von 1.200 Tonnen pro Tag (tpd).
Der überarbeitete Minenplan für die ‚Bolañitos‘-Mine sieht eine Umstellung von einer Erschließung des Liegenden auf eine Erschließung im Erzgang in mehreren Bereichen vor, wodurch der Anteil an Vertragspartnern zur Erschließung deutlich gesenkt werden kann. Trotz dieser Umstellung soll die tägliche Produktion von 1.200 auf 1.400 tpd, also um 16 %, gesteigert werden.
Die derzeit beste Mine des Unternehmens, ‚El Cubo‘, die der geplanten Produktion für 2018 schon weit voraus ist, wird lediglich von einer Erschließung des Liegenden auf eine Erschließung im Erzgang in mehreren Bereichen umgestellt, was Vertragspartner für die Minenerschließung einspart. Zudem werden die kürzlich entdeckten, hochgradigen Erzgangspreizungen im Gebiet ‚Villalpando‘/‚Asunción‘ früher als geplant erschlossen, um so neue Quellen an hochgradigem Erz zu erhalten.
Das Sorgenkind der „Minenfamilie“, ‚El Compás‘, das mit einer großen Menge Ton im Erz und überdurchschnittlich starken Niederschlägen in den vergangenen zwei Monaten zu kämpfen hatte, wird zunächst angehalten. Die Auszeit der Mine soll genutzt werden, um den Ton zu beseitigen und die Drainage zu verbessern. Zurzeit wird im genehmigten Bergebereich ein zweiter Bergelagerungsbereich für die tonhaltigen Berge ausgehoben, bis die primäre Bergeeinrichtung für die erneute Inbetriebnahme im September bereit ist.
Diese Unterbrechung wird vermutlich dazu führen, dass die ausgegebenen Produktionsziele nicht erreicht werden können. Die überarbeiteten Pläne für die anderen drei Minen könnten aber evtl. den Ausfall der ‚El Compás‘-Mine kompensieren.
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