Der unterirdische Streckenabschnitt hat eine Länge von ca. 1,8 Kilometern, die sich aus der Tunnelverlängerung um ca. 1.500 Meter und einem ca. 300 Meter langen Rampenbauwerk zusammensetzt, über welches die Züge wieder an die Oberfläche gelangen. Den Abschluss der neuen Teilstrecke, die dann oberirdisch weitergeführt wird, bildet die neue Abstell- und Wendeanlage Schwaigerloh. Mit dieser neuen Anlage werden zusätzliche Abstell- und Wendemöglichkeiten für S-Bahnen und Züge aus Nordostbayern geschaffen, wodurch die Betriebsqualität im Schienenverkehr zum Flughafen deutlich erhöht wird. Die Gesamtinvestition der Flughafen München GmbH (FMG) für das Tunnelprojekt wird voraussichtlich rund 115 Millionen Euro betragen. Das Projekt wird von der Europäischen Union gefördert und durch den Freistaat Bayern vorfinanziert.
Der FMG-Aufsichtsratsvorsitzende, Staatsminister Albert Füracker, bezeichnete das Bauvorhaben als „ein wegweisendes Engagement des Flughafens für eine effiziente und zugleich nachhaltige Mobilität.“ Füracker weiter: „Mit der Verlängerung des Tunnelbauwerks und der Errichtung der neuen Abstell- und Wendeanlage Schwaigerloh werden flughafenseitig die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Münchner Airport künftig über eine deutlich verbesserte Bahnanbindung verfügt.“
Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner hob die Bedeutung des Infrastrukturprojektes für Bayern hervor: „Das ist ein weiterer Meilenstein beim Bau des Erdinger Ringschlusses. Dieser ist nicht nur für München wichtig, sondern vor allem für die boomende Region östlich und nordöstlich von München. Langfristig wollen wir damit auch Südostbayern und das Salzburger Land besser per Schiene an den Flughafen anbinden.“
Wie Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh betonte, ziehen der Flughafenbetreiber und die Nachbarn des Airports beim Thema Ringschluss seit langem an einem Strang. Kerkloh: „Wir alle wissen, wie dringend diese durchgehende Schienenverbindung von Freising nach Erding sowie die damit verbundenen weiteren neuen Schienenwege benötigt werden.“
Der Tunnelrohbau soll im Jahr 2021 durch die FMG fertiggestellt und anschließend von der DB Netz AG mit der für den Zugverkehr notwendigen technischen Ausstattung ausgerüstet werden. Eine Nutzung der neuen Teilstrecke bis zur Wendeanlage Schwaigerloh ist dann voraussichtlich ab 2025 möglich. Die komplette Fertigstellung der neuen Schienenverbindung von Freising über den Airport nach Erding ist aus heutiger Sicht im Jahr 2029 zu erwarten.
Die 1949 gegründete Flughafen München GmbH (FMG) betreibt den Münchner Flughafen, der am 17. Mai 1992 an seinem heutigen Standort eröffnet wurde. Gesellschafter der FMG sind der Freistaat Bayern mit 51 Prozent, die Bundesrepublik Deutschland mit 26 Prozent und die Landeshauptstadt München mit 23 Prozent. Konzernweit beschäftigt die FMG mit ihren 16 Tochtergesellschaften über 9.000 Mitarbeiter. Mit insgesamt rund 35.000 Beschäftigten bei 550 Unternehmen gehört der Flughafen München zu den größten Arbeitsstätten Bayerns. Der Münchner Flughafen hat sich nach seiner Inbetriebnahme binnen weniger Jahre zu einer bedeutenden Luftverkehrsdrehscheibe entwickelt und fest im Kreis der zehn verkehrsstärksten Flughäfen Europas etabliert. Der Münchner Airport bietet heute Flugverbindungen zu über 250 Zielen in aller Welt. 2017 wurden an Bayerns Tor zur Welt rund 405.000 Flüge mit 44,6 Millionen Passagieren gezählt. Als erster und bisher einziger Flughafen in Europa wurde Bayerns Tor zur Welt vom renommierten Londoner Skytrax-Institut mit dem Qualitätssiegel »5-Star-Airport« ausgezeichnet.
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