Der Gründer des „Zukunftsinstitutes“ nahm in seinem Vortrag Bezug auf die Zukunftsvisionen vergangener Generationen – und machte dabei deutlich, dass jede Zukunftsvorstellung immer auch in ihrer Zeit gefangen ist. Der Titel seines Vortrags lautete „Zwischen Smart-Home und neuer Wohnlichkeit – Energien und Technologien von morgen“. Dabei gehe es ebenso um Technologie wie um die Gesellschaft: „Wir werden beispielsweise zukünftig ganz neue Formen des Zusammenlebens entwickeln, was zum Beispiel zu einem neuen Genossenschaftsbauen führen wird – je nach Anforderung. So entstehen voraussichtlich zukünftig immer mehr Dörfer in der Stadt.“ In Sachen Energie prognostiziert der renommierte Forscher radikale Veränderungen: „Ich bin überzeugt, dass schon in wenigen Jahrzehnten sauberer Strom immer und überall nahezu kostenlos zur Verfügung stehen wird.“
Referentin Alexandra Langenheld von der Agora Energiewende betonte in ihrem Vortrag die Notwendigkeit der Energiewende im Gebäudesektor. Sie analysierte die von Deutschland verbindlich zugesagten CO2-Einsparziele und zeigte Wege auf, wie diese Einsparziele zu erreichen sind – „über Effizienz von Gebäuden genauso wie effiziente Haustechnik.“ Noch sei die Möglichkeit gegeben, die Ziele zu erreichen – dafür müsse aber schnell gehandelt werden. „Und: Mit den Mindestmaßnahmen schaffen wir die allgemein anerkannte 2-Grad-Erderwärmungsbegrenzung allerdings nicht.“
Architekt Matthias Fuchs verdeutlichte anhand verschiedener Beispiele, dass Nachhaltigkeit und Baukultur Hand in Hand gehen müssen. Seine Firma ee concept erstellt Nachhaltigkeitskonzepte für Bauvorhaben – wie zum Beispiel für den Neubau der Propstei Leipzig. Die „nachhaltigste Kirche Deutschlands“ war auch ein Thema des Vortrags von Referent Matthias Riemenschneider von Stiebel Eltron – denn als Wärmeerzeuger kommt hier eine Wärmepumpen-Kaskadenlösung zum Einsatz. Über die Anlage, die Umweltenergie aus dem Erdreich gewinnt, wird das Gebäudeensemble im Sommer auch gekühlt.
Aus der Berliner Niederlassung von gmp architekten kam Martin Glass, der über die verschiedensten Arten von Tragwerken und deren Effizienz in Sachen Materialverbrauch referierte.
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