Im Trend: Körpereigene Heilkräfte statt künstlicher Gelenkersatz
Schmerzhafte Entzündungsvorgänge durch Überlastungen beim Sport kann die Plasma-Therapie ebenfalls lindern, also etwa Sehnenreizung, Sehnenentzündung, z.B. im Bereich der Schulter, an der Achillessehne und die Folgen eines „Tennis-“ oder „Golferarms“.
In der Orthopädie hat eine Vielzahl von Studien die Überlegenheit der Blutplasma-Behandlung bei Arthrose im Vergleich zu anderen Substanzen bestätigt, sagen die Mediziner in Bad Abbach. „Auch der Trend insgesamt geht in der Orthopädie klar zu weniger Fremd- und hin zum Einsatz von mehr körpereigenen Materialien, etwa bei der Behandlung von verschlissenen Gelenken“, so Professor Dr. Grifka.
So funktioniert die PRP-Therapie: Wird das Blut zentrifugiert, setzen sich die schweren Blutbestandteile am Boden ab. Das verbleibende wässrig helle Blutplasma enthält Thrombozyten (Blutplättchen) und Wachstumsfaktoren, also die Bestandteile, die z.B. auch bei einer Verletzung der Haut, den Schlüssel zur Heilung bilden.
Was geschieht bei der PRP-Behandlung in den Gelenken?
„Wir sind hier in Bad Abbach mit unserem Know-how bei der computergestützten Navigation zum exakten Einsatz von Gelenkprothesen international führend. Gleiches gilt für die ebenfalls von uns entwickelten muskelschonenden, minimalinvasiven OP-Techniken für künstliche Gelenke an Knie und Hüfte“, sagt Professor Grifka. „Aber ein künstliches Gelenk ist immer nur die letzte Lösung, wenn man ein Gelenk nicht mehr erhalten kann.“
Der Chef der Orthopädischen Universitätsklinik, der in Deutschland zu den führenden Experten für die Behandlung von Gelenkerkrankungen zählt, nutzt deshalb wann immer möglich die innovative Eigenblut-Plasma-Behandlung. Mit ihr lassen sich – eine stabile Muskulatur des Patienten vorausgesetzt – große Erfolge erzielen.
Professor Grifka und sein Team setzen bereits seit 2014 die PRP (Platelet Rich Plasma)-Therapie zur Behandlung bei Kniearthrose ein. Die Erfahrungen in Bad Abbach bestätigen auch den Erfolg der Therapie: „Die ersten Patienten mit damals ausgeprägten arthrotischen Veränderungen kommen bis heute, also noch vier Jahre nach der Behandlung, ohne Prothese zurecht“, berichtet Professor Grifka.
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