Martina Gedeck und Ensemble amarcord mit Cappella Sagittariana und dem Philharmonischen Chor im Kulturpalast

„Zwischen Krieg und Frieden – 1618 – 1918 – 2018“ – unter diesem Titel vereint das Programm Texte und musikalische Werke, die um Gewalt, Zerstörung, aber auch die Hoffnung auf Frieden kreisen. Martina Gedeck, die zu den profiliertesten Schauspielerinnen Deutschlands gehört, liest aus literarischen Werken von Gryphius bis Kästner. Das renommierte Ensemble amarcord sowie die in Dresden beheimatete Cappella Sagittariana und der Philharmonische Chor Dresden bringen Werke aus allen musikalischen Epochen vom 15. Jahrhundert bis heute zu Gehör.

Musik und Literatur im Konzertsaal des Kulturpalasts zu verbinden, liegt nahe. Ist doch der Saal von den Räumen der Zentralbibliothek umringt und die Literatur somit „ganz nah dran“ an Musik. Im Rahmen der Themenwoche „Erinnerung und Zukunft“, zu der die Dresdner Philharmonie in den Tagen um den 9. November einlädt, wird die Verbindung von Text und Klang besonders sinnfällig: Gedanken rund um Krieg, Zerstörung, Gewaltbereitschaft wie auch um Hoffnung und Frieden stellen Musik in einen besonderen Kontext. Und umgekehrt sind die musikalischen Werke selbst zumeist im Zusammenhang mit Gewalterfahrungen und Friedenshoffnung entstanden.

Norbert Schuster, ehemaliger Kontrabassist der Dresdner Philharmonie und Leiter der Cappella Sagittariana, hat mit dem Ensemble amarcord aus Leipzig prominente Partner eingeladen. Neben dem Gewandhausorchester und dem Thomanerchor zählt amarcord zu den wichtigsten Repräsentanten der Musikstadt Leipzig im In- und Ausland. Unverwechselbarer Klang, atemberaubende Homogenität, musikalische Stilsicherheit und eine gehörige Portion Charme und Witz sind die besonderen Markenzeichen von amarcord. Das äußerst facettenreiche und breitgefächerte Repertoire umfasst Gesänge des Mittelalters, Madrigale und Messen der Renaissance, Kompositionen und Werkzyklen der europäischen Romantik und des 20. Jahrhunderts. Ideale Partner also für ein Programm, das stilistisch durch viele Epochen der Musikgeschichte führt.

Martina Gedeck, eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen, konnte für das Programm als Sprecherin gewonnen werden.

Das Konzert findet im Rahmen der Themenwoche „Erinnerung und Zukunft“ der Dresdner Philharmonie vom 4.-11. November 2018 statt.

Tickets ab 18 Euro (Schüler und Studierende 9 Euro) sind über den Ticketservice der Dresdner Philharmonie und an der Abendkasse erhältlich.

Programm:

10. November 2018, Samstag, 19.30 Uhr

Konzertsaal
KULTURPALAST

Zwischen Krieg und Frieden
1618 – 1918 – 2018

Musik von

Pierre de la Rue, Michael Praetorius, Heinrich Schütz, Marco Giuseppe Peranda, Edward Elgar, Leoš Janáček, Arnold Schönberg, Maurice Ravel, Arvo Pärt und Annette Schlünz (Uraufführung)

Texte von

Andreas Gryphius, Paul Gerhardt, Ricarda Huch, Erich Mühsam, Erich Kästner, Kurt Tucholsky

Programm im Detail:

Chanson „L’homme armé“ (15. Jh.)
Pierre de la Rue: Kyrie aus der Missa „L‘homme armé“
Ricarda Huch: „Horch Kind horch wie der Sturmwind weht“
Leoš Janáček: „Ceska Legie“ („Tschechische Legion“) aus „Vier Männerchöre“ (1886)
Erich Kästner: „Kennst Du das Land, wo die Kanonen blühn?“
Annette Schlünz: Neues Werk (2018) – Uraufführung
Erich Mühsam: „Wiegenlied“
Michael Praetorius: „Ach, mein Herr, strafe mich doch nicht“ (Psalm 6) (1619)
Andreas Gryphius: „Das letzte Gerichte“
Heinrich Schütz: „Da pacem, Domine“ SWV 465
Edward Elgar: „Death on the Hills“ op. 72
Maurice Ravel: „Trois beaux oiseaux du paradis“
Andreas Gryphius: „Tränen des Vaterlandes“
Heinrich Schütz: „Herr, der du bist vormals genädig gewest“ Psalm 85 SWV 461 (1631)
Kurt Tucholsky: „Drei Minuten Gehör“
Arnold Schönberg: „Der deutsche Michel“ (1915/16)
Paul Gerhardt: „Gott lob! Nun ist erschollen“
Arvo Pärt: „Da pacem, Domine“ (2004)
Marco Giuseppe Peranda: „Miserere mei, Domine“

Martina Gedeck, Sprecherin

Norbert Schuster, Leitung

Ensemble amarcord und Gäste
Philharmonischer Chor Dresden

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