TÜV SÜD unterstützt die Automatisierungsbranche dabei, smarte und digitale Lösungen sicher und zuverlässig zu machen. Der internationale Prüf- und Zertifizierungsdienstleister verfügt über umfangreiche Kompetenzen im Bereich von gesetzlichen Regelungen und ein weltweites Netzwerk von Experten und Prüflaboren. Im Bereich von Robotern und fahrerlosen Transportsystemen führen die Experten von TÜV SÜD Product Service nicht nur CE-Konformitätsprüfungen und die entsprechenden Zertifizierungen für den europäischen Binnenmarkt, sondern auch Zertifizierungen für den US-amerikanischen und den kanadischen Markt durch. Sie berücksichtigen bei ihren Prüfungen grundsätzlich die möglichen Gefahren solcher komplexen Systeme und die entsprechenden Schutzmaßnahmen der Hersteller und Integratoren. Eine besondere Herausforderung sind kollaborative Roboter (Cobots), bei denen strikte Sicherheitsanforderungen und applikationsspezifische Prüfpläne die sichere
Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) gewährleisten.
Funktionale Sicherheit für die Automatisierungslösungen
Hersteller von Automatisierungslösungen müssen Sicherheitsrisiken ihrer Systeme auf ein annehmbares Maß reduzieren. Störungen der funktionalen Sicherheit können massive Haftungsforderungen nach sich ziehen. Die Vorgaben zur Funktionalen Sicherheit sind in der internationalen Norm IEC 61508 geregelt. Das Leistungsportfolio von TÜV SÜD in diesem Bereich umfasst die unabhängige Bewertung sicherheitstechnischer Aspekte sowie Zertifizierungen, Knowledge Services und Trainings. TÜV SÜD Rail ist als Prüfstelle für die einschlägigen Richtlinien und Fachnormen wie IEC 61508, IEC 62061, ISO EN 13849-1, 2006/42/EG oder ISO 26262 akkreditiert und führt Zertifizierungen unter anderem für Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Sicherheitsbauteile gemäß Maschinenrichtlinie, sicherheitsgerichtete Datenkommunikation und Bussysteme, Safety-Prozessintegration (Functional Safety Management – FSM), Prozessleittechnik/-automatisierung sowie mechanische Komponenten durch.
CB-Verfahren – mit einer Prüfung auf über 50 Märkte
Ohne Steuerungen und Frequenzumrichter läuft bei elektronischen Maschinen nichts. Um als Hersteller von Frequenzumrichtern im internationalen Bereich erfolgreich zu sein, müssen die Produkte die Anforderungen der einzelnen Zielmärkte erfüllen. So gibt es in Europa die Pflicht zur
CE-Kennzeichnung durch den Hersteller, die allerdings in den USA, in Kanada und anderen Regionen nicht anerkannt wird. TÜV SÜD ist mit den Anforderungen der einzelnen Märkte vertraut und von der OHSA akkreditiert und kann Hersteller mit den notwendigen Prüfungen für Zulassungen zum europäischen, US-amerikanischen oder kanadischen Markt unterstützen. Zudem nimmt TÜV SÜD am CB-Verfahren der IECEE teil. Die Experten bieten Prüfungen in fast allen Produktkategorien dieses Verfahrens an und bestätigen mit ihren Zertifikaten beispielsweise die elektrische, thermische und energetische Sicherheit von Frequenzumrichtern nach IEC 61800-5-1. Das CB-Verfahren ist ein internationales System zur gegenseitigen Anerkennung von Prüfergebnissen und Zertifikaten über die Sicherheit von elektrischen und elektronischen Komponenten, Betriebsmitteln und Konsumprodukten. Mehr als 50 Länder nehmen an diesem Verfahren teil.
Aufgrund der zunehmenden Vernetzung von Maschinen und Anlagen sollten Hersteller und Betreiber auch die IEC/EN 62368-1 „Einrichtungen für Audio/Video-, Informations- und Kommunikationstechnik“ und die IEC/EN 61010-2-201 „Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte“ im Blick haben, deren Anforderungen alle Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik ab dem 20. Dezember 2020 erfüllen müssen. Die IEC/EN 62368-1 ersetzt die bisherigen Normen IEC/EN 60065 und IEC/EN 60950-1 durch den Ansatz der gefahrenorientierten Sicherheitstechnik. Die TÜV SÜD-Experten informieren auf der SPS IPC Drives darüber, was Hersteller bei der Umsetzung der neuen Norm beachten müssen.
ATEX und IECEx – eine Zertifizierung für zwei Verfahren
Mit Explosionsschutzprüfungen nach internationalen Verfahren wie ATEX oder IECEx liefert
TÜV SÜD Product Service den Nachweis, dass Maschinen, Komponenten und Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet sind. Die Einhaltung der europäischen ATEX-Richtlinie 2014/34/EU ist Voraussetzung für die Zulassung von Produkten in der Europäischen Union. Das
IECEx-Verfahren ermöglicht weltweite Zulassungen von explosionsgeschützten Produkten. TÜV SÜD bietet Herstellern die Möglichkeit, mit nur einem Zertifizierungsverfahren nachzuweisen, dass die Anforderungen von ATEX und IECEx eingehalten werden. Zudem ist ein gültiges IECEx-Zertifikat auch Voraussetzung für weitere internationale Zulassungen beispielsweise nach den „Hazardous Locations“ für den nordamerikanischen Markt.
Vorträge von TÜV SÜD auf der SPS IPC Drives:
- IEC/EN 62368-1: Prinzip der gefahrenorientierten Sicherheitstechnik des neuen internationalen Standards für Audio/Video, Informations- und Kommunikationstechnik – Hendrik Elze, TÜV SÜD Product Service, Dienstag, 27.11.2018, 16.00 – 16:20 Uhr, Forum in Halle 3;
- Explosionsschutz in Nordamerika: „Hazardous Locations vs. ATEX – ein und dasselbe?
– Arno Butzke, TÜV SÜD Product Service, Mittwoch, 28.11.2018, 12:00 – 12:20 Uhr, Forum in Halle 3.
Weitere Informationen zum Leistungsspektrum von TÜV SÜD Product Service und TÜV SÜD Rail in diesem Bereich unter www.tuev-sued.de/produktpruefung/branchenloesungen/industrieprodukte sowie www.tuev-sued.de/embeddedsystems.
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 24.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de
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