Auf dem Programm des Antrittskonzerts stehen zunächst Werke für Violine und Klavier. Kathrin ten Hagens Partnerin am Konzertflügel ist hierbei Eva Sperl. Es erklingen Francis Poulencs Sonate op. 119, Manuel de Fallas „Suite populaire espagnole“, Franz Liszts Elegie Nr. 1 S.130c und Béla Bartóks Rhapsodie Nr. 1 Sz 86. Nach der Pause interpretiert das „TenHagen Quartett“ ein Meisterwerk der Kammermusik: Franz Schuberts Streichquartett Nr. 14 in d-Moll D 810 mit dem Beinamen „Der Tod und das Mädchen“. Im Quartett spielen neben Kathrin ten Hagen ihre Geschwister Leonie ten Hagen (Violine), Borge ten Hagen (Viola) und Malte ten Hagen (Violoncello).
Bei der Programmauswahl hat sich die Geigerin von der Klassikerstadt inspirieren lassen: „Die Verwendung von Zitaten, Volksliedern, Elegie und Rhapsodie in den Werken des ersten Konzertteils zeigt bereits die enge Verbindung zur Sprache und Dichtung, die auch Weimar sehr geprägt hat und ebenfalls in Schuberts Streichquartett ‚Der Tod und das Mädchen‘ zum Ausdruck kommt“, erklärt die Professorin.
Kathrin ten Hagen gab ihr Debüt als 14-Jährige mit den Nürnberger Symphonikern unter Marc Andreae. Seitdem tritt sie international als gefragte Solistin auf, u.a. mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Hamburger Symphonikern, dem Staatlichen Symphonieorchester Moskau, dem Kammerorchester Arcata Stuttgart, der Kammersymphonie Leipzig, dem Barock-Ensemble Boston und dem USC Symphony Orchestra. Tourneen und Gastkonzerte führten sie u.a. nach Russland, Argentinien, Uruguay, Portugal, in die USA und nach China. Ihre Konzerte wurden von Deutschland Radio, WDR 3 und Bayern 4 Klassik übertragen.
Bereits seit 2011 unterrichtete Kathrin ten Hagen an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Sie ist Dozentin für Violine und Kammermusik beim Euro Music Festival und gab weitere Meisterkurse bei der International Music Academy Chernihiv und dem Festival Amici della Musica di Lucera. Außerdem war sie als Donald Weilersteins Assistentin am New England Conservatory sowie als Dozentin beim Young Artist Programm des Yellow Barn Festivals tätig. Im Mai 2019 wird ihr eigenes Festival „Classic Festival !MPRESS!ONS“ in Jülich stattfinden.
Kathrin ten Hagen ist erste Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe wie des Donald Portnoy International Violin Competition, des California International Young Artists Competition und des Internationalen Marschner-Wettbewerbs. Als leidenschaftliche Kammermusikerin konzertierte sie mit Wen-Sinn Yang, Gregor Horsch, Peter Frankl, Gerald Fauth, Katharina Deserno, Stefan Palm, Mirjam Tschopp, Silke Avenhaus, Jens Peter Maintz und Gustav Rivinius. Mit ihrem „TenHagen Quartett“ gab sie 2014 ihr Debüt im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Sowohl in den USA als auch in Deutschland engagiert sie sich in Outreach- und Gesprächskonzerten, um ein breiteres Publikum für klassische Musik zu gewinnen.
Ihr besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik. So umfasst das Repertoire von Kathrin ten Hagen einerseits eine Vielzahl von Werken der klassischen Moderne, andererseits auch zahlreiche nach 1970 komponierte Werke u.a. von Henze, Marschner, Balassa, Suslin, Widmann, Yun, Zimmermann, Vasks und Eliasson. Sie arbeitet mit Komponistinnen und Komponisten wie Stefano Taglietti, Kurt Hauschild, Dorothee Eberhardt und Edgar Mann zusammen und engagiert sich in Workshops für Neue Musik.
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