Doppelerfolg für Weimarer Celloklasse: Sebastian Fritsch gewinnt den Mendelssohn-Wettbewerb, Ildikó Szabó den Sonderpreis

Gleich zwei Weimarer Cellostudierende waren beim Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb 2019 erfolgreich: Sebastian Fritsch gewann am Wochenende in Berlin den 1. Preis („Mendelssohn-Preis“) und seine Kommilitonin Ildikó Szabó den Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerks („Preis der Elsa-Wera-Arnold-Stiftung“). Beide studieren in der Celloklasse von Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

Der Mendelssohn-Wettbewerb wurde dieses Jahr in den Fächern Violoncello und Orgel ausgetragen. Im Finale am Samstagabend, 19. Januar, spielte Sebastian Fritsch das Cellokonzert a-Moll op. 129 von Robert Schumann mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Corinna Niemeyer im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Noch in derselben Nacht meldete sich als erster Celloprofessor Wolfgang Emanuel Schmidt mit einer Mail aus Hongkong: „Liebe Kollegen, es ist vollbracht. Sebastian Fritsch hat den Preis ‚verteidigt‘ und den Mendelssohn-Wettbewerb gewonnen!“

Damit spielte Prof. Schmidt auf seine ehemalige Studentin Konstanze von Gutzeit an, die den Mendelssohn-Preis im Fach Violoncello beim letzten Mal gewinnen konnte. Veranstaltet wird der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen und der Universität der Künste Berlin. Künstlerischer Leiter ist Prof. Dr. Sebastian Nordmann, Intendant des Konzerthaus Berlin.

Für Sebastian Fritsch, 1996 in Stuttgart geboren, ist es sein zweiter großer Erfolg binnen eines halben Jahres: Im Juni 2018 gewann er nämlich den renommierten TONALi18-Cellowettbewerb in der Hamburger Elbphilharmonie – ebenfalls mit dem Cellokonzert von Schumann. Neben dem 1. Preis erspielte er sich bei TONALi18 auch den Publikumspreis, den Mariinsky-Sonderpreis sowie den Saltarello-Preis.

Nach seinem Bachelor an der Freiburger Musikhochschule absolviert Sebastian Fritsch derzeit ein Masterstudium im Fach Violoncello bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Als Solist konnte er bereits Cellokonzerte von Haydn, die Rokoko-Variationen von Tschaikowsky, das Cellokonzert von Saint-Saëns und das Cellokonzert von Dvořák u.a. mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Mathias Foremny aufführen.

Er gastierte außerdem bei der Cello Biennale Amsterdam, den Salzburger Festspielen, beim Schleswig-Holstein Musikfestival und bei der Cello-Akademie Rutesheim. In der Begabtenklasse der Stuttgarter Musikschule lernte er seine Kammermusikpartner Rosa Wember (Violine) und Robert Neumann (Klavier) kennen. Mit Rosa Wember gründete er 2010 das „Stuttgarter Kammerduo“, mit dem er u.a. in den USA, in Italien und Deutschland gastierte.

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