Auch die Auftragsentwicklung zeigte sich zum Jahresschluss noch einmal positiv, denn 27,7 Prozent der Betriebe freuten sich über vollere Auftragsbücher, allerdings musste jeder fünfte (20,0 Prozent) einen Rückgang feststellen.
Die Auslastung der Handwerksbetriebe blieb im zurückliegenden Quartal stabil. Weiterhin arbeiten drei von fünf Betrieben (58,1 Prozent) an der Kapazitätsgrenze oder darüber und nur noch bei 18,3 Prozent der Betriebe sind nennenswerte Produktionskapazitäten frei.
Auch beim Umsatz freuten sich 41,2 Prozent der Betriebe über ein Plus, demgegenüber musste jeder fünfte (20,1 Prozent) einen Rückgang verkraften.
Viele Betriebe würden gern neue Mitarbeiter einstellen, aber lediglich 3,7 Prozent waren bei der Suche erfolgreich. Immerhin 94 Prozent konnten ihren Personalstamm halten.
60,3 Prozent der Betriebe haben die Zukunft ihres Betriebes im Auge und haben ihre Investitionssumme im zurückliegenden Quartal beibehalten, jeder fünfte (20,3 Prozent) erhöhte sogar ein Budget.
Beim Blick in die Zukunft zeigen sich die Handwerker der Region weiterhin optimistisch, denn jeder zweite befragte Betrieb (53,6 Prozent) rechnet mit einer Fortsetzung der guten Geschäftslage und sogar jeder vierte (26,4 Prozent) erwartet eine weitere Verbesserung der aktuellen Situation. Optimismus prägt auch die künftige Auftragsentwicklung, denn fast jeder dritte Betrieb (29,4 Prozent) hält ein höheres Auftragsaufkommen für realistisch.
Bei einer Einzelbetrachtung der einzelnen Branchen bilden sich unterschiedliche Bewertungen heraus. Am besten schnitten die Ausbauhandwerke ab (plus 88,0 Punkte), gefolgt vom Bauhauptgewerbe (plus 64,3). Auf dem dritten Platz findet sich das Kfz-Gewerbe wieder, das seinen Index verbessern konnte (plus 53,3 Punkte), dicht gefolgt von den Nahrungsmittelhandwerken (plus 50,5), die vom Weihnachtsgeschäft profitieren konnten.
Auf den weiteren Plätzen folgen die Handwerke des Gewerblichen Bedarfs (plus 43,8), die Gesundheitsberufe (plus 33,3) und die Dienstleistungshandwerke mit plus 14,3.
„Die außenwirtschaftliche Entwicklung im Exportland Deutschland zeigt zwar erste Bremsspuren. Dagegen hat sich die stabile Entwicklung der Handwerkskonjunktur im Kammergebiet fortgesetzt. Konjunkturlokomotive sind immer so die Handwerke aus dem Ausbaubereich und dem Bauhauptgewerbe“, fasste Detlev Michalke, Pressesprecher der Handwerkskammer, die Entwicklung in der Region zusammen. Und wörtlich: „Es wird nach wie vor fleißig saniert und modernisiert. Die sich eintrübenden Exportaussichten haben der handwerklichen Konjunktur nichts anhaben können“, so Michalke. Das Handwerk sei ein stabilisierender Faktor der regionalen Wirtschaft und dieser Rolle im zurückliegenden Quartal wieder gerecht geworden, so der Pressesprecher abschließend.
Das Handwerk ist mit seinen kleinen und mittleren Betrieben das Herz des Mittelstandes und der deutschen Wirtschaft. Im Bezirk der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald mit den Stadtkreisen Mannheim und Heidelberg und den Landkreisen Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald sind mehr als 12.400 Betriebe mit 85.900 Beschäftigten und einem Umsatz von mehr als 6,2 Milliarden Euro im Handwerk tätig.
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