Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist in Deutschland die häufigste Erblindungsursache. Die Sehstörung beginnt ab dem 50. Lebensjahr mit verzerrtem Sehen und schreitet fort zu einem undurchsichtigen Fleck in der Gesichtsfeldmitte. Der Patient verliert unter anderem Lesefähigkeit und Fahrtüchtigkeit. Das äußere Gesichtsfeld und damit ein Teil der räumlichen Orientierung bleiben erhalten.
Für die trockene Form, aus der sich die neovaskuläre, feuchte Form entwickeln kann, gibt es derzeit keine gesicherte Therapie. Letztere ist die seltenere, aber aggressivere Form der Erkrankung. Die intravitreale Injektion von VEGF-Inhibitoren kann die Sehkraft bei Patienten mit neovaskulärer AMD erhalten und verbessern. Aktuelle Untersuchungen belegen jedoch, dass das Management dieser sogenannten IVOM-Therapie große Belastungen für Patienten, Betreuer und Ärzte bedeutet. Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung besteht nach wie vor in einer guten Kooperation aller Beteiligten im Sinne des Patienten. „Adhärenz und eine gute Patientenkommunikation sind auch hier entscheidende Erfolgsfaktoren“, weiß Professor Daniel Pauleikhoff, leitender Arzt des Augenzentrums am St. Franziskus-Hospital in Münster.
Diesen Beitrag kann die Makula-App leisten: Patienten mit AMD können ihre Erkrankung auf ihrem Smartphone dokumentieren und durch Eingabe des aktuellen Visus und der Netzhautdicke Veränderungen beobachten. Dadurch können Betroffene selbst zur Steuerung und Therapiekontrolle der Behandlung beitragen. Weiterhin können Augenarzttermine und Kontaktpersonen gespeichert werden. Durch die Möglichkeit regelmäßiger Selbstkontrollen setzen sich Patienten zudem besser mit ihrer Erkrankung und den damit einhergehenden Veränderungen der Sehkraft auseinander. Dabei helfen auch die in der App enthaltenen Kurzinformationen zu wichtigen Stichworten zur Erkrankung AMD, der Therapie sowie zu Hilfsangeboten und die Suchfunktion nach kompetenten Ansprechpartnern auch im Bereich geeigneter Hilfsmittel. Die App eignet sich auch für Patienten mit Diabetischem Makulaödem (DMÖ), retinalem Venenverschluss (RVV) und myoper choroidaler Neovaskularisation (mCNV).
Im Mittelpunkt steht der Patient: Das AMD-Netz informiert und unterstützt Patienten und Angehörige sowie Versorger und Forscher. www-amd-netz.de
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