Suche nach dem Sinn des Lebens: Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ wird viermal im Studiotheater Belvedere auf die Bühne gebracht

Ein zentrales Werk des Opernrepertoires lockt in den Schlosspark Belvedere: Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ kommt gleich viermal im Studiotheater auf die Bühne. Seit einem Dreivierteljahr haben Studierende, Lehrende und Mitarbeiter des Instituts für Gesang | Musiktheater der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar an der Inszenierung gearbeitet. Nun feiert die Oper in der Regie von Prof. Stephanie Koch am Donnerstag, 14. Februar um 18:30 Uhr im Studiotheater Belvedere ihre Premiere. Folgeaufführungen gibt es am Freitag, 15.2. um 18:30 Uhr, am Samstag, 16.2. um 16:30 sowie am Sonntag, 17.2. um 16:30 Uhr.

Die musikalische Leitung übernimmt Won Choi. Die Vorstellungen werden am Konzertflügel von Veit Wiesler begleitet. Für die Ausstattung zeichnet Heike Neugebauer verantwortlich. Es singen – verteilt auf die vier Aufführungen – insgesamt 25 Gesangsstudierende der Hochschule und zwei Schülerinnen des Musikgymnasiums Schloss Belvedere aus 13 verschiedenen Nationen. Eintrittskarten zu 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse.

„Die Studierenden erzählen singend die Geschichte über die Zauberkraft der Musik“, sagt Regisseur Stephanie Koch und erklärt, dass in diesem Projekt auf der Bühne gezeigt wird, was in verschiedenen Unterrichten gelernt wurde: im Tanz, im Sprechen, im Singen und im Spielen. Erzählt wird in ihrer Inszenierung die Geschichte von Papageno und Tamino, „zweier junger Männer, die sich auf den Weg ins Erwachsensein begeben, um den Sinn des Lebens zu finden. Der eine geht den gefährlichen Weg der Erkenntnis bis zum Ende, der andere nicht, doch beide überwinden dabei die Angst vor dem Tod durch Liebe und mit Hilfe der Musik“, so Prof. Stephanie Koch.

Geprägt werde die Oper von Gegensätzen, ohne die Leben nicht möglich sei: Feuer – Wasser, Mann – Frau, Tag – Nacht, Natur – Mauern, Wildnis – gebändigte Natur, Vögel – Vögel im goldenen Käfig, Gefühl – Geist, Macht – Machtlosigkeit sowie Gut – Böse. Gegensätze in ihren Extremen können ins Chaos führen, betont die Regisseurin, wie im „gebeutelten Land“ zu Beginn der Oper. Der König ist tot, und Königin und die Priester führen einen erbitterten Kampf gegeneinander. „Finden sie jedoch einen Weg, friedlich zusammen zu existieren, können wir davon lernen und Frieden finden“, so Stephanie Koch.

Nach ihrer Uraufführung Ende September 1791 wurde „Die Zauberflöte“ in Wien allein im Oktober zwanzigmal gespielt. Im November 1792 behauptete der Librettist Emanuel Schikaneder, die Zauberflöte bereits das 100. Mal auf die Bühne zu bringen. Belegt sind bis dahin jedoch nur 83 Aufführungen. In dem Wiener Vorstadttheater wurde die Inszenierung bis zum 6. Mai 1801 insgesamt 223mal zur Aufführung gebracht. Es gehört zu den Legenden rund um die Zauberflöte, dass die Oper gleich ein Erfolg war. Eine Stütze findet diese Legende in einem Brief Mozarts vom 7. Oktober 1791: Die Oper „war voll wie allzeit.“

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