Aschermittwoch – Tag der Besinnung, Demut und Bescheidenheit
Das braucht die Medizin: mehr Patientenorientierung und der Pflegenotstand stellt eine lösbare Herausforderung dar, wenn wir die Aufgabe mit den Menschen angehen und ökonomisch sinnvoll bewältigen. Dr. med. Ellis Huber vertritt dieses Credo seit Jahren: "Wir müssen uns für eine menschliche Medizin einsetzen, vor allem die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellen und dabei auch als Mediziner mit Ehrfurcht vor dem Leben demütig und bescheiden bleiben. Er prägte das "St. Leonhards-Prinzip", welches sich für diese Werte, wie auch für Mitmenschlichkeit und Vertrauen einsetzt. Für den zweiten Medizinischen Aschermittwoch wählt er das Brennpunktthema Pflege und Pflegenotstand. Exemplarisch spiegelt diese Herausforderung auch die Werte der Medizin: Geduld, Einfühlungsvermögen, Beziehungsfähigkeit, Zugewandtheit, Demut, Barmherzigkeit und Menschenliebe. Eine Pflege, die auf Verrichtungen reduziert und dem Diktat von Profitinteressen unterworfen wird, zerstört die Beziehungsfähigkeit von Ärzten und Schwestern. Der Aschermittwoch mahnt uns, die sozialen Werte von Medizin und Pflege wieder bewusst zu machen und sie mit Selbstbewusstsein zu schützen. Nicht alles, was sich rentiert, tut den Patienten gut.
Nachbarschaftshilfe in der Kranken- und Altenpflege
Die Wahl der Referenten verspricht einen umfassenden Blick auf das Thema Pflege. Ein Leuchtturmprojekt für Bayern ist die Initiative "Betreuung persönlich". Dieses 2018 gegründete Projekt setzt auf Nachbarschaftshilfe in der Kranken- und Altenpflege. Gut bezahlte Pflegekräfte aus der Region sorgen dafür, dass pflegebedürftige Menschen zu Hause ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können. Werte wie Nähe, Vertrauen, individuelle Freiheit und soziale Verantwortung prägen ihr Handeln. Die Referentin Monika Hohlnaicher-Kern, Pflegedienstleitung von "Betreuung persönlich" kennt die Bedürfnisse von Pflegekräften, die ihre Patienten gut versorgen wollen und wird aus ihrer Praxis berichten. Auch die Schauspielerin Monika Baumgartner weiß aus eigener Erfahrung was häusliche Pflege bedeutet. Sie betreute jahrelang ihre Mutter und holte sie aus dem Heim nach Hause zurück. Ihr Credo ist Menschenwürde, achtsames miteinander und Liebe und Zusammenhalt in der Familie. So kennen wir sie als Mutter des Bergdoktors. Die TV Serie spiegelt die Sehnsüchte der Menschen wieder und fasziniert ein Millionenpublikum. In der Diskussion werden Modelle menschenwürdiger und bezahlbarer Pflege vorgestellt und diskutiert. Ein Pflegenotstand muss nicht auftreten, wenn die richtigen Wege politische Unterstützung finden.
Weichenstellungen im Gesundheitswesen
"Liebe statt Valium" propagiert Dr. Ellis Huber. Mit dem gleichnamigen Buch setzte er sich schon vor Jahrzehnten für Beziehungsmedizin und Beziehungspflege im Gesundheitswesen ein. Als Gesundheitspolitiker engagiert er sich für die entsprechende Weichenstellungen im Gesundheitswesen. Dieses Engagement teilt er mit Andreas Krahl, der als Bankkaufmann die Welt des Geldes kennt und dann Gesundheits- und Krankenpfleger wurde. Als Abgeordneter im Bayerischen Landtag steht er für eine patientenorientierte Pflege. Er ist Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und Pflege, Pflegepolitischer Sprecher und Sprecher für Seniorenpolitik der Grünen und Mitglied des Landesgesundheitsrates Bayern und setzt sich umfassend für strukturelle Verbesserungen in der Pflege ein.
Lebensfreude für Patienten und Pflegekräft
Zufriedene Pflegekräfte und Patienten, Familienpflege und Würde im Alter, dafür engagiert sich auch Ursula Benke, die Pflegedienstleiterin der Caritas Sozialstation im unterfränkischen Eltmann. Sie leitet eine Sozialunternehmen mit 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und kennt die Grenzen des Systems und die Hindernisse der Gesundheitswirtschaft: "Der alte Mensch, der Hilfe benötigt, ist zwar Patient, aber er ist vor allem Mensch, ein Mensch mit vielen Erfahrungen und einer langen Geschichte. Er ist durch seine Einschränkungen oft hilflos geworden, nie aber würdelos." Ein Leuchtturmprojekt für Bayern ist die Initiative "Betreuung persönlich". Dieses 2018 gegründete Projekt setzt auf Nachbarschaftshilfe in der Kranken- und Altenpflege. Gut bezahlte Pflegekräfte aus der Region sorgen dafür, dass pflegebedürftige Menschen zu Hause ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können. Die Pflegedienstleiterin und Pflegedozentin Monika Hohlnaicher-Kern kennt die Bedürfnisse von Pflegekräften, die ihre Patienten gut versorgen wollen und weiß auch, was alte Menschen erwarten und brauchen. Sie berichtet über "Betreuung persönlich" aus Übersee im Chiemgau.
Vertrauen in die Medizin – Umdenken in der Gesundheitswirtschaft
Was im vergangenen Jahr im Lovelace München unter dem Motto "Vertrauen in die Medizin" begann, wird dieses Jahr im Schlosspalais 1 in Schloss Nymphenburg fortgesetzt. Schwerpunkt des Dialogs der fünf Referenten mit dem Publikum sind das große Thema Pflegenotstand und Impulse für neue Wege in der Gesundheits-wirtschaft. Moderiert wird die Veranstaltung mit Beteiligung des Publikums von Ursula Maria Lang, freie Journalistin und Pressesprecherin der gemeinnützigen St. Leonhards-Akademie. Umrahmt wird der Medizinische Aschermittwoch von dem Musiker-Ehepaar Angie und Gregor Lang, mit selbstkomponierten Liedern, die Raum zur Besinnung, zum Nachdenken und Reflektieren über die angesprochenen Themen lassen. Passend zum Aschermittwoch gibt es Biobrot und Lebendiges Wasser der St. Leonhardsquellen. Der Eintritt ist frei.
Info: https://st-leonhards-akademie.de/…
St. Leonhards-Akademie gGmbH
Untereggerhausen 2
83355 Grabenstätt
Telefon: +49 (30) 88928891
https://www.st-leonhards-akademie.de
E-Mail: u.lang@st-leonhards-akademie.de