Olle Forsell Schefvert brachte die Hausherren mit 1:0 in Führung aber Florian von Gruchalla, der für den angeschlagenen Johannes Sellin begann, stellte den Ausgleich von der Rechtsaußen-Position wieder her. In der Abwehr agierten die Franken wie zuletzt gegen die Löwen aus Mannheim kompakt und zwangen die Hessen gleich zu Beginn zum Zeitspiel. Den Führungstreffer erzielte Andreas Schröder aus dem Rückraum. Nach Foul an Nico Büdel agierte der HC Erlangen in der 9. Minute in Überzahl, scheiterte aber zwei Mal hintereinander am gut aufgelegten Till Klimpke im Tor. HSG Kapitän Mirkulovski traf zum 4:3 aber von Gruchalla stellte postwendend auf 4:4. Die 4421 Zuschauer in der Rittal Arena sahen ein Bundesligaspiel, das von zwei starken Abwehrreihen geprägt war.
Ausgeglichen bis zur Pause
Beide Mannschaften lieferten sich jetzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nachdem der Wurf von Christoph Steinert geblockt wurde, zogen die Hausherren in der 17. Minute erstmals mit zwei Toren davon. Nico Büdel holte im nächsten Angriff die Zwei-Minuten-Strafe heraus, doch in Überzahl scheiterte Jonas Thümmler am Pfosten der Gastgeber. Im Tor des HC Erlangen agierte nun Gorazd Skof, der nach seiner Einwechselung direkt den Wurf von Holst parierte und somit den Weg für den 7:6 Anschlusstreffer ebnete. In der darauffolgenden Überzahl-Situation traf Michael Haaß zum 9:9 und nach einer sensationellen Parade von Skof brachte Büdel sein Team drei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit mit 10:9 in Führung. Zur Pause trennten sich beide Teams mit einem 10:10-Unentschieden.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Christoph Steinert vom Kreis auf 10:11 aber die Treffer von Maximilian Holst und Kristian Björnsen brachte die HSG wieder in Front. Unter Zeitdruck glich Spielmacher Büdel mit einem sehenswerten Unterarmwurf zum 11:11 aus. Wieder hielt Gorazd Skof sensationell und die Tore von Andreas Schröder und von Gruchalla brachten erstmalig die 2-Tore-Führung für den Handballclub aus Erlangen. Die Gastgeber ließen aber zu keiner Zeit nach und stellten nach zwei Fehlwürfen von Erlangen auf 14:14.
Abwehr konzentriert – Angriff mit Fehlern
Dem HC Erlangen unterliefen im Angriff nun immer häufiger Fehler, sodass die HSG in der 39. Minute mit 15:14 in Führung ging. Wieder war es Spielmacher Nico Büdel, der seine Mannschaft mit seinem bis dato fünften Treffer im Spiel hielt und den Ausgleich erzielte. Die Abwehr stand weiterhin sehr stabil, doch der HC zeigte vor dem Tor der Hessen zu häufig Nerven, was verhinderte, dass sich der HC Erlangen entscheidend absetzen konnte. Kapitän Michael Haaß läutete nach einem schönen Wackler und dem damit verbundenen Treffer zum 17:18 die Crunch-Time ein. Nico Büdel legte aus dem Rückraum nach und auch der eingewechselte Martin Murawski traf nach starker Parade von Gorazd Skof direkt im Anschluss. Beim Spielstand von 17:20 sah sich HSG Trainer Kai Wandschneider gezwungen die Auszeit zu nehmen.
HC Erlangen mit einer Fünf–Tore–Führung
Diese trug jedoch kein Früchte, denn der HC Erlangen eroberte sich wieder das Spielgerät und Büdel erhöhte auf 17:21. Jonas Thümmler traf zum 17:22 und warf sein Team erstmals mit fünf Toren in Führung. Auch der Kempa-Treffer von Schefvert brachte die Franken vorerst nicht aus dem Konzept. Jedoch schafften es die Hessen neun Minuten vor Schluss auf drei Treffer zu verkürzen. Die Schlussminuten entwickelten sich zu einem echten Krimi. Björnsen traf ins leere Tor aber von Gruchalla netzte zum 21:24 ein. In der 54. Minute sah Abwehrchef Petter Overby die Zwei-Minuten-Strafe und Filip Mirkulovski verkürzte auf 22:24 und nach einem torlosen HC Angriff gelang Holst der 23:24 Anschlusstreffer.
Nerven-Spektakel in der letzten Minute
Richtig kurios ging es in der letzten Spielminute zu. Beim Spielstand von 27:28 blockten die Mittelhessen den Wurf von Christoph Steinert und schickten Kristian Björnsen auf die Reise zum Tempogegstoß. Gorazd Skof versuchte den Ball zu erobern, berührte dabei aber den angreifenden Vize-Weltmeister Björnsen ausserhalb des Torkreises, die Sirene erklang. Die Unparteiischen ahndeten diese Akton mit einer roten Karte und einem Siebenmeter. Nikolas Katsigiannis, der kalt von der Bank kam, entschärfte den Strafwurf von Holst spektakulär und wurde kurze Zeit später unter dem fränkischen Freudentaumel begraben.
Hannover kommt in die ARENA
Viel Zeit zum Durchatmen bleibt dem HC Erlangen aber kaum. Schon am kommenen Donnerstag um 19.00 Uhr treffen die Franken in der Arena Nürnberger Versicherung auf die Recken aus Hannover. Tickets für das Spiel gegen Kai Häfner & Co. sind im Online-Shop des HC Erlangen und an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.
https://www.hl-studios.de aus Erlangen unterstützt seit Jahren den Erlanger Handballsport als Agenturpartner und ist Spielerpate von Spielmacher und Rückraumspieler Nico Büdel.
Informationen und Tickets: http://www.hc-erlangen.de
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