Brexit-Verschiebung nur ein Moment zum Durchpusten

Die Staats- und Regierungschefs der 27 verbleibenden EU-Mitglieder haben sich darauf geeinigt, den EU-Austritt Großbritanniens zunächst auf den 12. April zu verschieben. Falls London den Austrittsvertrag annimmt, verlängert sich die Frist bis zum 22. Mai. Damit drohe weiterhin ein harter Brexit, befürchtet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

Dazu DIHK-Präsident Eric Schweitzer:

"Die Verschiebung des Austrittsdatums um erst mal zwei Wochen verschafft der Wirtschaft einen Moment zum Durchpusten, mehr aber nicht. Das Londoner Problem, sich endlich auf eine Brexit-Vorgehensweise zu verständigen, löst das nicht.

Es ist aber richtig, dass die EU auf einer Zustimmung zum ausgehandelten Deal besteht, bevor die Frist um noch weitere fünf Wochen verlängert wird. Anstatt der Fortsetzung der Hängepartie und möglicher Rosinenpickerei hat die EU die vier Grundfreiheiten unseres Binnenmarktes verteidigt. Wie wir aus unseren Umfragen wissen, ist selbst einer Mehrheit der direkt betroffenen Unternehmen eine klare Position gegenüber den ausstiegswilligen Briten lieber als weitere Zugeständnisse (siehe unter anderem Meldung auf der Website des DIHK vom 21. März).

Zur jetzt verlängerten Zitterpartie gehört aber auch, dass die Gefahr eines harten Brexit sehr hoch bleibt. Ich rate meinen Unternehmerkollegen, sich hierauf weiterhin vorzubereiten. Die größte Hoffnung ist jetzt, dass London endlich beim Brexit Klarheit für die Wirtschaft schaffen kann."

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