Plastik: Auch in Kosmetika

Viele Ver- und Gebrauchsgüter enthalten biologisch schwer abbaubares Plastik; zum Beispiel auch Kosmetikartikel. Wie Sie erkennen, ob Artikel Plastikverbindungen oder Mikroplastik enthalten, wissen die ARAG Experten.

Plastik in Kosmetik

In einer Unmenge an Kosmetikprodukten steckt Mikroplastik. Neben Peelings kann es auch in Duschgel, Zahnpasta und Make-Up vorkommen. Auch viele Reinigungsmittel wie beispielsweise Glaskeramikreiniger enthalten als sanfte Schmirgel- oder Schleifmittel Mikroplastik. In Cremes, Gels und Shampoos befinden sich häufig flüssige Kunststoffe wie Silikone. Auch Seifen können Acryl-Verbindungen enthalten und Peelings verdanken Ihren Rubbel-Effekt oft feinem Plastikgranulat, also Mikroplastik! Über das Waschbecken gelangen die Kunststoffpartikel ins Abwasser und von dort in die Umwelt. Sie wirken dort wie ein Magnet für Schadstoffe – und sind daher eindeutig umweltschädlich!

Was ist Mikroplastik?

Laut Umweltbundesamt ist von Mikroplastik die Rede, wenn Plastik-Partikel fünf Millimeter und kleiner sind. Noch strenger definiert es der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), wonach unter Mikroplastik auch feste und unlösliche Polymere (Kunststoffe) fallen. Außerdem unterscheidet der BUND zwischen primärem und sekundärem Mikroplastik. Ersteres wird industriell als feines Plastikgranulat oder in flüssiger Form hergestellt und beispielsweise in Peelings oder Kosmetika weiterverarbeitet. Sekundäres Mikroplastik entsteht, wenn Plastikmüll in der Umwelt langsam zersetzt wird.

Müll im Meer

Da Mikroplastik nicht biologisch abbaubar ist, kann es kaum entfernt werden, sobald es ins Abwasser oder in die Umwelt gelangt. So verunreinigen mittlerweile riesige Mengen von Plastik und Mikroplastik die Weltmeere, wo es von den Meeresbewohnern aufgenommen wird und bei ihnen zu Gewebeveränderungen, inneren Verletzungen oder gar zum Tod führen kann. Außerdem gerät Mikroplastik auf diesem Weg in die Nahrungskette. Wie sich Mikroplastik auf den menschlichen Organismus auswirkt, ist zwar noch nicht gänzlich erforscht. Doch das Umweltbundesamt warnt vor möglichen Schäden des Magen-Darm-Traktes.

Wie erkennt man Plastik in Produkten?

Das ist leider nicht ganz einfach. Meist tragen diese Kosmetika Stoffbezeichnungen, die auf künstliche Polymere hinweisen. Ein Blick auf die Inhaltsliste hilft nur demjenigen, der die Fachbegriffe kennt. Um sicher zu gehen, machen Sie sich vor dem Kauf schlau oder fragen im Fachhandel nach, ob ein Produkt Mikroplastik oder Plastikbestandteile enthält. Außerdem haben die ARAG Experten die häufigsten Kunststoffe in Kosmetika und deren Abkürzungen für Sie hier aufgelistet:

  • Acrylates Copolymer (AC)
    • Acrylates Crosspolymer (ACS)
    • Nylon-12
    • Nylon-6
    • Polyacrylat (PA)
    • Polyethylen (PE)
    • Polyethylenterephthalat (PET)
    • Polymethylmethacrylat (PMMA)
    • Polypropylen (PP)
    • Polyquaternium (PQ)
    • Polystyren (PS)
    • Polyurethan (PUR)

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