Deutsche Direktbanken bei Kundenzufriedenheit deutlich führend

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• FIS veröffentlicht seine jährliche Performance Against Customer Expectations – PACE-Studie. Diese stellt heraus, wie gut Banken die Erwartungen ihrer Kunden erfüllen und wie groß das Interesse an neuen Technologien ist. Untersucht wurden neben deutschen Bankkunden auch die Kernmärkte Indien, USA und UK.
• Deutsche Kunden bewerten insbesondere die Leistungen der Direktbanken besonders positiv.
• Der Online-Auftritt löst die Filiale als wichtigste Schnittstelle zum Kunden ab.

FIS™, einer der führenden internationalen Anbieter von Finanztechnologielösungen, veröffentlicht seine globale PACE-Studie zur Zufriedenheit von Bankkunden. In den Kernmärkten Deutschland, Indien, USA und UK wurden jeweils mehr als 1.000 Bankkunden zu ihrer Zufriedenheit sowie ihrer Einstellung gegenüber neuen Technologien und Services befragt. In Deutschland schneiden die Direktbanken hervorragend ab. Insgesamt nimmt die Bedeutung digitaler Kanäle weiter massiv zu – rund drei Viertel der Bankkontakte erfolgt inzwischen online oder via App. Insgesamt stellen deutsche Kunden ihren Hausbanken ein durchwachsenes Zeugnis aus. Lediglich die Direktbanken wissen mit 85 Prozent zufriedenen Kunden zu überzeugen und konnten damit ihr gutes Vorjahresergebnis (82 Prozent) weiter verbessern. Bei Großbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen sind die Ergebnisse weniger überzeugend: Während bei den Großbanken sowie den Genossenschaftsbanken jeweils 62 Prozent der Befragten angaben, extrem bzw. sehr zufrieden zu sein, waren es bei den Sparkassen lediglich 56 Prozent.

Sven Loeckel, Head of Banking Europe bei FIS erklärt: „Die hiesigen Direktbanken punkten beim Kunden mit günstiger Preisgestaltung und guter Transparenz. Darüber hinaus können die Direktbanken mit ihrer digitalen Kompetenz überzeugen. Viele angestammte Institute hingegen müssen ihr Filialnetz verkleinern, was bei den Kunden, die auf den Filialbesuch fixiert sind, zu Unmut führt.“

Wichtige Kundenanforderungen nicht ausreichend bedient

Besonders auffallend ist, dass deutsche Banken bei den Punkten Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit den Erwartungen nicht entsprechen. Beide Punkte sind für Bankkunden essentiell und werden in ihrer Relevanz für das Verhältnis zur Bank mit 76 bzw. 75 Prozent bewertet. Es bleibt eine Lücke von 19 bzw. 18 Prozentpunkten zu den wahrgenommen Werten. Kunden bemängeln, dass Transaktionen nicht ausreichend sicher seien, ferner bestehen Bedenken in puncto Datenschutz und Datenverwendung.

Auch die durchgehende Customer Experience entspricht häufig nicht den Vorstellungen der Kunden. Hier lässt sich zwischen Erwartung und tatsächlicher Bewertung eine Diskrepanz von 11 Punkten feststellen. Sven Loeckel betont: „Zunehmend verlangen Kunden einen reibungslosen Übergang zwischen den einzelnen Kanälen. Diese Vernetzung stellt aktuell noch eine Herausforderung dar.“

Digitale Angebote gewinnen rasant an Bedeutung

Bankübergreifend lässt sich ein deutlicher Wandel in der Nutzung der Kanäle beobachten. In Deutschland finden lediglich noch fünf Prozent der Kontakte zwischen Institut und Kunde in der Filiale selber statt. Über die Website waren es 40 Prozent der Kontakte. Beeindruckende 36 Prozent der Kontakte erfolgen via App, im Vorjahr waren es nur 20 Prozent. Die Nutzung von Geldautomaten ist gegenüber 2018 von 21 Prozent auf 16 Prozent zurückgegangen, auch der telefonische Kontakt ist von sieben Prozent auf vier Prozent geschrumpft.

„In den Instituten ist ein Umdenken erfolgt. Die Filiale darf nicht länger als das primäre Aushängeschild für den Kundenkontakt betrachtet werden. Insbesondere Angebote via App müssen massiv ausgebaut werden. Die Studie zeigt, hier müssen Banken Aufklärungsarbeit leisten. Die meisten Kunden wissen gar nicht, dass Institute eine App anbieten. Bei den Großbankkunden gaben nur elf Prozent an, dass die Hausbank eine App bietet. Immerhin 24 Prozent der Sparkassenkunden gaben an, eine App der Hausbank zu kennen. Die Nutzungsbereitschaft war bei allen Kundensegmenten jedoch deutlich höher.“

Open Banking – Rennen um den Endkunden

Die deutschen Verbraucher sehen Open Banking deutlich positiver als im letzten Jahr. Erheblich mehr Verbraucher glauben, dass die Vorteile des Open Banking die Risiken überwiegen (17 Prozent gegenüber neun Prozent im Jahr 2018). Immerhin jeder zehnte Befragte nutzt die Dienste eines Fintechs. Beim Rennen um den direkten Zugang zum Kunden liegen Banken aber vorne: Bei der Entscheidung zwischen Bank und Fintech gaben 73 Prozent an, eher die App einer Bank nutzen zu würden.

Sven Loeckel betont: „Auch durch den Wettbewerb mit Fintechs haben Banken zuletzt massiv in digitale Dienste investiert, wobei Legacy-Probleme eine nicht zu unterschätzende Altlast darstellen. Beim Kundenerlebnis sind zudem Internetkonzerne wie Amazon oder Apple wichtige Treiber. Befragt man aber Kunden, in welchen Bereichen sie sich Investitionen wünschen, liegen digitale Services wie Mobile Payment oder Voice Banking nicht an erster Stelle. Stattdessen geben 61 Prozent der Befragten an, sich Technologien zu wünschen, deren Einsatz letztlich die Bankgebühren reduzieren werden.“

Methodik der Studie:

Seit 2015 liefern die Ergebnisse der FIS „Performance Against Customer Expectations“ (PACE) Studie einen Überblick darüber, wie gut Banken die Erwartungen ihrer Kunden erfüllen. Für den Bericht 2019 hat FIS in Kooperation dem Marktforschungsinstitut GfK mehr als 1.000 deutsche Verbraucher in allen Altersklassen und soziodemografischen Segmenten zu einer Reihe neuer wie bereits etablierter Trends im Bankenumfeld befragt.

Über FIS

FIS™ ist ein weltweit führender Anbieter von Technologielösungen für Retail Banking, Institutional Banking, Treasury und Zahlungsverkehr, Asset Management, Vermögensverwaltung, Risikomanagement und Compliance. Professional-, Hosting- und Cloud-Services runden das Angebot ab und ermöglichen es FIS Kunden, von besonders zeit- und kostensparenden Lösungen zu profitieren. Das gesamte FIS Lösungsportfolio zeichnet sich konsequent durch Innovation, Zuverlässigkeit und Sicherheit nach höchsten Standards aus. Hierfür sorgen mehr als 53.000 Mitarbeiter, die rund 20.000 Kunden in über 130 Ländern betreuen. Hauptsitz von FIS ist in Jacksonville, Florida, USA. Regionale Expertenteams sorgen für die Umsetzung länderspezifischer Vorgaben und individueller Anforderungen. Auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz ist FIS mit Niederlassungen vertreten. FIS gehört zu den Fortune 500 Unternehmen, wird im S&P 500 (Standard & Poor’s 500®) Index geführt und belegte 2017 zum wiederholten Mal den ersten Platz im IDC FinTech Ranking.

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