Erstmals auf der AEE 2019: SICK präsentiert berührungslose Lokalisierungssysteme für den Rohbau

Bei der erstmaligen Teilnahme an der Automotive Engineering Exposition AEE in Nürnberg vom 4. – 5. Juni 2019 präsentiert SICK, einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen, mit dem BPS5400 ein kameragestütztes Lokalisierungssystem für Fahrzeugkarossen auf Skid-Trägern.

Im Gegensatz zu mechanischen Reference-Positionier-Systemen (RPS) punktet die berührungslos arbeitende Komplettlösung von SICK mit mehr Flexibilität in der Fertigung, kürzeren Zykluszeiten, minimiertem Verschleiß sowie einem Höchstmaß an Energieeffizienz. Das BPS5400 bietet zudem alle Funktionalitäten für die Integration in Industrie 4.0-gerechte Fertigungsstrukturen – und damit eine hohe Investitions- und Zukunftssicherheit.

Mit den Stand-Alone-Systemen PLOC2D und PLR zur Lokalisierung von Bauteilen stellt SICK zwei weitere Lösungen für die zwei- und dreidimensionale Roboterführung vor. Beide Führungssysteme können zudem mit der Softwarelösung PLF zu einem Gesamtsystem fusioniert werden. Es verarbeitet die Daten von PLOC2D und PLR zu einem einzigen Messergebnis und gewährleistet dadurch ein bislang unerreicht präzises Handling auch sehr großer Teile und Baugruppen.

BPS5400: berührungslose Lokalisierung statt mechanischer Zentrierung

Das Lokalisierungssystem BPS5400 für Fahrzeugkarossen basiert auf dem Einsatz programmierbarer 2D-Kameras, die eine hochpräzise Vermessung der Karossenposition gewährleisten. Die errechneten X-, Y- und Z-Positionskoordinaten ermöglichen eine prozesssichere Roboterführung. Das BPS5400 mit RS232-Schnittstelle und Feldbus-Interfaces für TCP/IP und Profinet steht schlüsselfertig für verschiedene Arbeitsabstände und Sichtfeldbreiten zur Verfügung – es kann aber auch in vielfältiger Hinsicht kunden- und anwendungsspezifisch angepasst werden. Die Performance ist in jeder Ausführung überzeugend. Dies belegen unter anderem Lokalisierungsraten von 99,996 Prozent, mögliche Einsparungen bei den Zykluszeiten von fünf Prozent und mehr sowie der im Vergleich zu RPS-Lösungen mit Zentrierdornen nahezu eliminierte, mechanische Verschleiß und Wartungsaufwand. Da bei der Lokalisierung mit dem BPS5400 im Gegensatz zu RPS kein Absenken des Skid-Liftes mehr erforderlich ist, können zudem signifikante Einsparungen bei den Energie- und Betriebskosten sowie eine Verbesserung der CO2-Bilanz erreicht werden. Auch in puncto Platzbedarf und Gewicht überzeugt das innovative Lokalisierungssystem von SICK – und eröffnet so mehr Freiheitsgrade bei der Auslegung von Roboterzellen oder der Installation auf erhöhten Förderebenen.

PLOC2D und PLR: Blechteil- und Baugruppenlokalisierung in 2D und 3D

Mit dem Roboterführungssystem PLOC2D zeigt SICK einen Stand-Alone-Sensor, der zur Lokalisierung von Bauteilen mittels 2D-Messung eingesetzt wird. In der Automobilindustrie wird die integrationsfreundliche Plug-and-play-Lösung unter anderem bei der Pressenautomatisierung zur Lokalisierung von Blechen und Stanzteilen auf Förderstrecken eingesetzt. Die hochpräzisen 2D-Positionskoordinaten ermöglichen eine präzise Roboterführung und ein prozesssicheres Teilehandling. Bei der Teilelokalisierung in Ladungsträgern – beispielsweise von Karosserie-Anbauteilen in Racks – gewährleistet das 3D-Lokalisierungssystem PLR eine zuverlässige und wiederholgenaue Roboterführung.

PLOC2D und PLR sind intuitiv zu bedienende Systeme mit kamerabasierter Bildverarbeitungshardware und leistungsfähigen Lokalisierungsalgorithmen. Die Datenverarbeitung direkt in der Kamera und die webserverbasierte Oberfläche ermöglichen die Umsetzung sehr flexibler und dabei einfach zu bedienender Lösungen zur hochperformanten Roboterführung.

PLF: fusionierte 2D- und 3D-Messwerte für ein noch effizienteres Bauteilehandling

Schließlich präsentiert SICK auf der AEE 2019 auch das neue PLF-System, das es erlaubt, die Roboterführungssysteme PLOC2D und PLR zu einem System zu fusionieren. Durch diese neue Softwarelösung lassen sich die Datenergebnisse der einzelnen Sensorgruppen zu einem einzigen Messergebnis kombinieren. Ein noch präziseres Bauteilhandling, auch bei sehr großen Bauteilen, wird möglich.

Über die Sick AG

SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2018 beschäftigte SICK knapp 10.000 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen Konzernumsatz von knapp 1,6 Mrd. Euro.

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