Auch Philipp Gertner entdeckte das versteckte Architekturjuwel aus den 1910er-Jahren eher zufällig. Während eines Berlinbesuchs wurde er zu einer Casino-Party auf dem Areal eingeladen und schon am darauffolgenden Tag erfüllte er sich einen alten Jugendtraum, indem er ein ramponiertes Lager ohne Strom, Wasser und Heizung anmietete, um es in ein Loft umzuwandeln. Damit bereitete er gemeinsam mit seiner Partnerin und Hotelmanagerin Bettina Diemer den Weg für ein einzigartiges Event-Location-Konzept: Wo verwaiste Kinosessel, Leuchtreklametafeln, Werkstattutensilien und Kriegsschäden dominierten, entstand eine beeindruckend nachhaltige Raumgestaltung, die mit ihrem Design sowohl national als auch international für Aufsehen gesorgt hat. „Wir versuchten, so viel wie möglich von der Substanz zu erhalten. Hier ist nichts verputzt oder retuschiert. Vielmehr treten die originellen Ecken und Kanten des Lofts in den Vordergrund“, erklärt der studierte Betriebswirt. Mauerwerk wurde gestrichen, Originalböden lackiert oder versiegelt und auch bei der Inneneinrichtung stand Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Überlegungen. „Flohmarktfunde, zurückgelassenes Mobiliar und Industrierelikte haben bei uns genauso Platz gefunden wie maßgefertigte Einzelstücke – wichtig ist, dass der Mix Spannung schafft“, fasst Gertner den Stil zusammen.
Kurzum: Der ideale Ort für Workshops, Kochevents, Film- und Fotoproduktionen oder auch private Events. Gemeinsam mit Bettina Diemer, die bereits über Eventmanagementerfahrung verfügte, entstand so ein neues Nutzungskonzept für das leerstehende Loft, das nun als Eventlocation in den Fokus namhafter Design-Magazine, Filmschaffender, Stars und Konzerne geriet, die sich hier einmieteten, um sich für ihre Veranstaltungen das vielgerühmte Berliner Hauptstadtflair zu eigen zu machen. Mittlerweile sind 5 weitere Lofts der ehemaligen Fabrik hinzugekommen und stehen unter der Marke „Fabrik 23“ für vielfältige Anlässe wie Workshops, Kochevents, Film- und Fotoproduktionen oder auch private Events zur Verfügung. Jedes Loft erzählt dabei eine ganz eigene Geschichte und ist anders eingerichtet, vom rau-industriellen Werkloft bis zum nostalgischen Mr. Hemingway.
Seit dem Frühjahr 2019 können sich die Kunden der Fabrik 23 auch auf kulinarische Kompositionen freuen. So werden die Veranstaltungen in den Lofts mit italienischer Kulinarik von „Mangiare and Co.“, dem neuen Eventfood-Label der Fabrik 23, verwöhnt. Das Team um Chefkoch Guido Vinci hat dabei ganz im Geiste der Fabrik 23 den Mix aus Kreativität und traditioneller Herstellung zur Leitidee erkoren. Nach Stationen in der Sternegastronomie in Italien hat sich der Wahlberliner schon früh der modernen Interpretation seiner kulinarischen Wurzeln verschrieben und machte sich damit als
Küchenchef von Locanda Pane, La Forchetta, Il Pane è Le Rose oder zuletzt La Mezcla nicht nur bei Kritikern, sondern auch bei Hollywoodgrößen wie Robert Redford, Tom Cruise oder Quentin Tarantino einen Namen. Das Aufeinandertreffen von italienischem Lebensgefühl und lässigem Berlin Style steht für Vinci, dessen Familienname tatsächlich auf das Universalgenie Leonardo zurückzuführen ist, dabei überhaupt nicht im Gegensatz: „Berlin ist eine Stadt, die ihre Leidenschaften zelebriert. Kulinarisch ist das unheimlich spannend und bietet den idealen Freiraum, um sich und seine Traditionen neu zu interpretieren.“
Fabrik 23
Lofts: The Berlin Loft (170 m²), Werkloft (225 m²), the classroom (152 m²), Mr. Hemingway (90 m²), Die Kantine (116 m²)
Die Fabrik 23 ist eine Full-Service Location und bietet grundsätzlich Veranstaltungen inklusive Eventfood der Mangiare and Co., Getränken, Technik und Personal an.
Die maximale Gästezahl in den Lofts der Fabrik 23 ist insgesamt auf 199 Personen beschränkt.
Gerichtstr. 23, Hof 4, Aufgang 4, 13347 Berlin (Wedding / Mitte)
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