Dabei falle die Verteilung allerdings sehr unterschiedlich aus, so Jöst weiter. „Deutlich rückläufig waren die Zahlen in Mannheim mit minus 45 Unternehmen, jetzt bei 3.065 Unternehmen. Heidelberg zeigte sich stabil mit plus 12 Betrieben und liegt jetzt bei 1.081.“, so Jöst wörtlich. Auch habe sich der Neckar-Odenwald-Kreis mit einem Plus von 28 Unternehmen stabilisiert und weise insgesamt 1.768 Betriebe auf, so der Kammerpräsident weiter. Wörtlich: „Den Spitzenplatz behauptet weiterhin der Rhein-Neckar-Kreis mit einem Plus von 45 Betrieben und insgesamt 6.583 Betrieben“. Jöst wies darauf hin, dass in Berufen der Anlage A, die für die selbstständige Ausübung einen Meistertitel benötigen, ein Rückgang von 28 Betrieben festzustellen sei und auch die Betriebszahlen der Anlage B2, der handwerksähnlichen Gewerbe, mit minus 9 Betrieben rückläufig seien. Gestiegen sei dagegen die Zahl der Unternehmen um 77 auf nunmehr 3.006 Betriebe im Bereich B1, also der Berufe, die man ohne Meistertitel führen könne, ja noch nicht einmal eine Ausbildung benötigen würde.
Von den Gewerken bildet das Elektro- und das Metall-Handwerk die stärkste Gruppe mit 3.363 Betrieben, gefolgt von den Gesundheitshandwerken mit 3.132 Unternehmen. Das Bau- und Ausbauhandwerk bilden 2.979 Betriebe ab, gefolgt von Holz (1.053), Textil (942) und Nahrung (452) sowie Sonstigen (576).
Insgesamt arbeiten 86.800 Menschen in den Handwerksunternehmen der Region und werden 4.489 junge Menschen ausgebildet. Gemeinsam erwirtschaften sie einen Umsatz von 6,49 Milliarden Euro, ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bei der „Hitliste“ der Handwerksberufe liegen die Friseure – wie im Vorjahr an erster Stelle mit 1.283 Betrieben (plus 9). An zweiter Stelle rangieren die Fliesen-, Platten- und Mosaikleger mit 946 Unternehmen, gefolgt von den Kosmetikern (816), Kraftfahrzeugtechniker (797) und Elektrotechniker (745).
An die Politik gerichtet, forderte der Mannheimer Kammerpräsident in seinem Rechenschaftsbericht notwendige Investitionen in eine zukunftsfähige wirtschaftliche wie öffentliche Infrastruktur. „Insbesondere muss darauf hingearbeitet werden, dass Bürokratie abgebaut und Freiräume für Innovationen in den Betrieben geschaffen werden, um ein starkes und zukunftsfähiges Handwerk zu stärken“, so Jöst abschließend.
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