Mit der nächsten Versammlung des Boards am 30. Juli treten Maria Damanaki und Amanda Nickson dem Gremium als Vertreter aus dem Naturschutzbereich bei. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt hatten David Lock, Vorsitzender des westaustralischen Fischereiunternehmens Mareterram Ltd. und Giles Bolton, Responsible Sourcing Director der britischen Handelskette Tesco, ihre Sitze eingenommen.
Maria Damanaki kämpft seit vielen Jahren erfolgreich für den Schutz der Meere
Die auf Kreta geborene Maria Damanaki ist Global Managing Director for Oceans bei der gemeinnützigen Naturschutzorganisation The Nature Conservancy. Von 2010 bis 2014 war sie EU-Kommissarin für maritime Angelegenheiten und Fischerei. In dieser Rolle hat sie die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) der EU maßgeblich vorangetrieben und mitgestaltet. Zu den Kernelementen der überabeiteten GFP gehört die nachhaltige Nutzung der Fischereiressourcen, insbesondere das Beenden der Überfischung. Unter Damanaki wurde das Grundprinzip des höchstmöglichen Dauerertrags (Maximum Sustainable Yield, MSY) eingeführt, d.h. jede Fischerei darf nur so viel fangen, dass die Fangmengen maximale Erträge gewährleisten, ohne die gesunde Bestandsgröße zu gefährden.
Amanda Nickson ist Director International Fisheries bei The Pew Charitable Trusts. Die bekannte US-amerikanische Non-Profit-Organisation engagiert sich stark für den Meeres-, Umwelt- und Klimaschutz. Zuvor arbeitete Amanda Nickson viele Jahre für den WWF, wo sie unter anderem dessen internationales Programm zur Bekämpfung von Beifang leitete.
Vielfalt von Perspektiven und Erfahrungen sorgt für Ausgewogenheit
Das 15-köpfige MSC Board of Trustees setzt sich aus Persönlichkeiten aus Umweltorganisationen, der Fischwirtschaft, der Wissenschaft, dem Einzelhandel und anderen Bereichen zusammen. Sie werden sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass die strategischen Entscheidungen des Boards ausgewogen sind und unterschiedliche Sektoren und Interessen berücksichtigen.
"Als MSC möchten wir unseren weltweit führenden Standard für nachhaltige Fischerei kontinuierlich weiterentwickeln und stärken. Dafür nutzen wir Erfahrung und Fachwissen von Experten aus den Bereichen Meereswissenschaften, Seafood-Business und Naturschutz“, erklärt Dr. Werner Kiene, der für seine dritte und letzte Amtszeit als Vorsitzender des MSC-Lenkungsgremiums ab Juli 2019 ernannt wurde.
„Bei der Festlegung der strategischen Ausrichtung des MSC ist es entscheidend, dass das Gremium aus einer Vielfalt von Perspektiven, Erfahrungen und Kenntnissen besteht. Wir freuen uns daher, eine so hochkarätige Gruppe neuer Mitglieder im Board begrüßen zu dürfen", so Kiene weiter.
Der MSC (Marine Stewardship Council) ist eine internationale gemeinnützige Organisation. Unsere Vision sind gesunde Meere, deren Ertragsfähigkeit für die heutige wie für künftige Generationen gesichert ist. Unser Zertifizierungsprogramm und das MSC-Siegel belohnen nachhaltige Fischereien und helfen dabei, ein positives Umdenken bei Fischereien herbeizuführen und ökologische Verbesserungen für unsere Meere zu erwirken.
Das MSC-Siegel auf Produkten bedeutet, dass:
• die Fische und Meeresfrüchte aus Fischereien stammen, die in einer unabhängigen Prüfung bewiesen haben, dass sie dem MSC-Umweltstandard gerecht werden. Welche Voraussetzungen eine Fischerei erfüllen muss, um ihren Fang mit dem MSC-Siegel kennzeichnen zu dürfen, erfahren Sie in diesem Video.
• die Rückverfolgbarkeit bis zum Ursprung gewährleistet ist.
Rund 370 Fischereien in 36 Ländern sind bereits nach dem MSC-Standard zertifiziert. Zusammen fangen diese Fischereien fast 12 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte – das sind ca. 15 Prozent der weltweiten Fangmenge. Mehr als 37.000 verschiedene Produkte rund um den Globus tragen das MSC-Siegel. Weitere Informationen unter www.msc.org/de.
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