ENTWICKLUNG WIE IN DER FORMEL 1
Zusätzlich zu den speziellen technischen Charakteristiken der Reifen in den Dimensionen 265/30 R20 (Vorderachse) und 355/25 R21 (Hinterachse), die es bedarf, um das von Horacio Pagani für sein jüngstes Hyperautomobil geforderte Leistungsniveau zu erreichen, wurde auch ein völlig neuer Weg der Entwicklung beschritten. Erstmals begannen die beiden italienischen Unternehmen den Prozess der Reifenentwicklung mit Hilfe einer computerbasierten Modellierung und einer Prognosen ermöglichenden Simulation. Dieser virtuelle Vorentwicklungsprozess ermöglicht es einem Computermodell, die dynamischen Eigenschaften des Fahrzeugs präzise nachzubilden, ohne dafür echte Reifen herstellen zu müssen. Daraus resultieren kürzere Vorlaufzeiten, eine größere Übereinstimmung zwischen den objektiven Daten und den subjektiven Eindrücken der Testfahrer hinter dem Steuer sowie ein Endprodukt, das in einem noch höheren Grad auf das Automobil abgestimmt ist, für das es konstruiert wurde. Der Einsatz dieser von Pirelli beim Entwickeln von P Zero Reifen für die Formel 1 genutzten Simulations-Techniken führt zudem die bewährte "Perfect Fit"-Strategie des Reifenherstellers auf die nächste Stufe.
EIN MASSGEFERTIGTER P ZERO TROFEO R
Ingenieure von Pirelli und Pagani starteten den gemeinsamen Entwicklungsprozess, indem sie eine neue Größe für die Vorderreifen festlegten, mit breiteren Kanälen in der Lauffläche, einem dickeren Cordstrang sowie größeren Felgen. Das ermöglicht eine breitere Aufstandsfläche, deren höhere Festigkeit den zusätzlichen Vorteil bietet, den aerodynamischen Abtrieb zu erhöhen. Auch die Fahrdynamik wurde verbessert, weil die steifere Struktur der Reifen das Rutschen verringert. Der Roadster BC profitiert somit von einer präziseren Lenkbarkeit, einem gradlinigeren Fahrerlebnis und einer geringeren Neigung zum Untersteuern. Ein weiterer Vorteil der größeren Reifendimension ist die gesteigerte Bremsleistung: Der neueste Pagani erreicht eine Bremsverzögerung von maximal 2,2 g. Die Arbeit am neuen Vorderreifen des P Zero Trofeo R erforderte Modifikationen des Hinterreifens, um eine optimale Balance zwischen den beiden Achsen zu erzielen. Ingenieure von Pirelli modifizierten das Profildesign des Hinterreifens, legten es anders aus und vergrößerten sowohl die Blöcke als auch die Längsrillen. Dies führte zu einer bereinigt um sieben Prozent verbesseren Traktion beim Beschleunigen.
EINE JAHRZEHNTELANGE PARTNERSCHAFT
"Wir blicken stolz auf eine mehr als zehnjährige Partnerschaft mit Pirelli, geprägt von gegenseitigem Respekt und der gemeinsamen Mission, sich kontinuierlich zu verbessern", sagt Horacio Pagani, Gründer und Chefdesigner von Pagani Automobili. "Zu den Zielen, die wir uns für den neuen P Zero Trofeo R gesetzt haben, gehört auf jeden Fall, über das Lenkrad ein gutes Gefühl zu vermitteln, als ob Ihre Hände die Straße ergreifen würden. Das Know-how und die Fähigkeiten der Ingenieure von Pirelli machten aus diesem Reifen einen wirklich kommunikativen Reifen, der Ihnen genau sagt, wann Sie an die Grenze der Haftung stoßen."
Marco Tronchetti Provera, Chief Executive Officer und Vice Chairman von Pirelli, fügt hinzu: "Horacio Pagani stellt uns stets vor große Herausforderungen. Jedes Mal, wenn wir zusammenarbeiten, sehen wir uns mit neuen spannenden Grenzen konfrontiert, die es zu überwinden gilt. Diese ist eine erstaunliche Inspiration, die es uns ermöglicht, Forschung und Entwicklung mit einem außergewöhnlichen Partner zu betreiben. Pirelli verfügt über Innovationsgeist und hat in seiner DNA den ständigen Wunsch, sich zu verbessern, weshalb wir bei jedem Produkt konsequent nach technologischer Spitzenleistung streben. Jedes Projekt mit Pagani führt uns zu etwas Neuem."
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