Erkrankungen des Gehirns machen rund ein Drittel aller Erkrankungen weltweit aus. Trotz jüngster Forschungserfolge wirft das wichtigste Organ des Menschen nach wie vor viele Fragen auf. „Zwar werden zahlreiche neue Therapien entwickelt, doch fehlt es praktisch an Daten zum individuellen Bewusstsein über das Gehirn: das Wissen über das Organ, das Interesse an Vorsorge vor Gehirnerkrankungen und das Verständnis des Nervensystems überhaupt“, so Prof. Schnitzler. Genau diese Punkte werden mit der Umfrage erfasst und wissenschaftlich ausgewertet. Am Ende des Projekts sollen Empfehlungen an die Politik formuliert werden, wie sie die Bürger in deren Alltag bei der individuellen Prävention von Gehirnerkrankungen unterstützen kann.
Transparente und für jeden zugängliche Forschung
Das Projekt wird mit dem EU-Rahmenprogramm Horizont2020 finanziert, unter der Leitung des ebenfalls EU-geförderten Lifebrain Consortium. Hier arbeiten mehr als 40 Wissenschaftler aus 13 vornehmlich universitären Einrichtungen an der Verbesserung der Gehirngesundheit. An der Spitze steht die Universität von Oslo, an welcher die technische Plattform für die Befragung DSGVO-konform aufgesetzt wurde. Die anonyme Online-Umfrage ist weltweit in neun Sprachen verfügbar und besteht überwiegend aus Multiple-Choice-Fragen, die in ca. 15 Minuten beantwortet werden können. Noch bis August 2020 kann jede volljährige Person mit einem beliebigen internetfähigen Endgerät teilnehmen. Die Ergebnisse der Erhebung werden anschließend in Fachkreisen geteilt und wissenschaftlich verwertet sowie sowie allgemeinverständlich in Online- und Printmedien veröffentlicht.
German Brain Council: eine Stimme für das Gehirn
Deutsche Stimme des europäischen Netzwerks European Brain Council (EBC) ist das gemeinnützige German Brain Council (www.braincouncil.de). Es bündelt das aktuelle Wissen auf dem Gebiet des menschlichen Nervensystems und berät bei gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Fragen; neben medizinischen Fachgesellschaften sind auch Patientenorganisationen im GBC vertreten. Unterstützt wird das GBC von einem Beirat, der sich aus Prof. Bernd Huber (Präsident der LMU München), Prof. Veronika von Messling (Abteilungsleiterin Lebenswissenschaften beim Bundesministerium für Bildung und Forschung), Prof. Bernd Sommer (CNS Research bei Boehringer Ingelheim) sowie Prof. Ottmar Wiestler (Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft) zusammensetzt.
Mit der Online-Umfrage setzt das 2018 gegründete German Brain Council ein Ausrufezeichen im Kampf für die Gehirngesundheit. Am 6. November 2019 folgt in Berlin die Konferenz „Brain health across the lifespan“, welche unter dem Aspekt der Gehirngesundheit bis ins hohe Alter zusammen mit dem Lifebrain Consortium und der französischen Silver Santé Study organisiert wird. „Ein wichtiges langfristiges nationales Ziel des German Brain Council ist die Etablierung eines nationalen Plans für Erkrankungen des Gehirns“, so Prof. Alfons Schnitzler.
Das German Brain Council bittet um Teilnahme bzw. Weiterverbreitung der Online-Umfrage.
www.braincouncil.de
www.lifebrain.uio.no
www.facebook.com/lifebrain.h2020
Das German Brain Council (GBC) ist eine Allianz gegen Erkrankungen des Nervensystems. Etwa jeder vierte Einwohner Deutschlands hat mindestens eine psychiatrische oder neurologische Erkrankung. Dies belastet unser Land stark: die Volkswirtschaft und das Gesundheitssystem, die Patienten und ihre Familien. Das GBC bündelt als Dachorganisation die Kompetenzen aller Experten für Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems. Das GBC entwickelt Lösungen für eine gehirngesunde Zukunft. Im German Brain Council sind derzeit 16 gemeinnützige Organisationen vereint.
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German Brain Council
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Präsident des German Brain Council
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